Bild des Monats

Filigrane Brücke 3D-gedruckt

Könnte sie so aussehen, die Brücke der Zukunft? Filigran, leicht, materialeffizient? Im Sonderforschungsbereich „Additive Manufacturing in Construction (AMC)“ von TU Braunschweig und TU München haben Wissenschaftler*innen mit einem speziellen 3D-Druckverfahren einen solchen ersten Brückenprototypen hergestellt. Das an der TU Braunschweig entwickelte und patentierte „Injection 3D Concrete Printing“ ermöglicht Leichtbaustrukturen, die mit Beton bisher nicht möglich waren.

Die filigrane Brücke wurde mit dem „Injection 3D Concrete Printing“ gefertigt. Bildnachweis: AMC/Julia Bergemeister

Additive Fertigungsverfahren konzentrieren sich hauptsächlich auf schichtweise 3D-Drucktechniken, die üblicherweise horizontal angewendet werden. Für geometrisch komplexe Bauwerke sind diese Verfahren jedoch nur bedingt geeignet. Das „Injection 3D Concrete Printing“ bietet dagegen völlig neue Möglichkeiten in der Formfindung und 3D-Pfadplanung. Das Bauteil kann so auch dreidimensional im Raum aufgebaut werden. Damit kann eine leichte, aufgelöste Bauweise erreicht werden, wie man sie eher von Holz oder Stahl kennt.

Bei diesem 3D-Druckverfahren injizieren die Wissenschaftler*innen einen Betonstrang robotisch in eine nicht aushärtende Trägerflüssigkeit. Der Betonstrang soll dabei eine stabile Position beibehalten. Die Trägerflüssigkeit muss deshalb perfekt auf den Beton und den robotergesteuerten Prozess abgestimmt sein, um das Material in der gewünschten Position zu halten. Diese Stützflüssigkeit kann später wieder entfernt werden, zurück bleibt die filigrane Struktur.

Für den Brückenprototypen wurden fünf Segmente gedruckt, die die Wissenschaftler*innen dann zusammengesetzt haben. Bildnachweis: AMC/TU Braunschweig

Brücke auf Architektur Biennale ausgestellt

Um den begrenzten Arbeitsraum des Roboterarms zu berücksichtigen, musste die ursprüngliche Brücke in fünf Segmente unterteilt werden. Diese einzelnen Segmente wurden dann mit der I3DCP-Methode hergestellt. Nach dem erfolgreichen 3D-Druck der fünf Brückensegmente, der Gelenke und der beiden Stützfüße folgte die Montage. Dabei achteten die Wissenschaftler*innen sorgfältig darauf, dass sich jedes Segment nahtlos in die benachbarten Segmente einfügte, um eine einheitliche und robuste Struktur zu erhalten.

Mit der Brücke konnten die Wissenschaftler*innen im vergangenen Jahr auf der Architektur Biennale in Venedig für Aufsehen sorgen. Das Bauwerk war Teil der Ausstellung „Time Space Existence“ des Europäischen Kulturzentrums (ECC).

3D-Scan der Brücke. Die maximale Tragkraft der Brücke übersteigt ihr Eigengewicht um das 20-fache. Bildnachweis: AMC/TU Braunschweig

Der gebaute Brückenprototyp ist 4,20 Meter lang, 50 Zentimeter hoch und an der breitesten Stelle 1,80 Meter breit. Sein Gesamtgewicht beträgt rund 312 Kilogramm. Die maximale Tragkraft der Brücke übersteigt ihr Eigengewicht um das 20-fache und zeigt damit das Potenzial des „Injection 3D Concrete Printing“ für den Bau von Infrastruktur aus Leichtbeton. Um größere tragfähige Objekte herzustellen, müssen die Wissenschaftler*innen für eine stärkere Konstruktion Bewehrung und Knotenpunkte integrieren.

An dem Projekt sind folgende Wissenschaftler*innen beteiligt: Yinan Xiao, Aileen Vandenber, Osman Zhini, Dr. Patrick Ole Ohlbrock, Prof. Dr. Pierluigi D´Acunto, Prof. Dr. Norman Hack, Prof. Dr. Harald Kloft, Prof. Dr. Dirk Lowke und Prof Dr. Inka Mai.

Über den Sonderforschungsbereich AMC:

Der von der DFG geförderte Sonderforschungsbereich TRR 277 Additive Manufacturing in Construction (AMC) von TU Braunschweig und TU München hat das Ziel, die Transformation des Bauwesens in eine digitale und nachhaltige Zukunft wesentlich mitzugestalten. Im Fokus steht die Nutzung der 3D-Drucktechnologie (Additive Fertigung), um ressourcenschonende, emissionsarme und wirtschaftliche Bauweisen zu entwickeln. Komplexe Forschungsfragen zu Werkstoffen, Verfahrenstechnik, digitaler Prozesssteuerung, Modellierung, Design und Konstruktion werden von Wissenschaftler*innen aus den Bereichen Bauwesen und Maschinenbau ganzheitlich untersucht.

Weitere Informationen: www.amc-trr277.de

 


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Bilder vergangener Monate

Bild des Monats März 2024

Funkenflug beim Lasersintern von keramischen Feststoffelektrolyten. Bildnachweis: Houssin Wehbe/Institut für Füge- und Schweißtechnik/TU Braunschweig

Um den steigenden Bedarf an Batteriezellen für die Elektromobilität und für Elektronikgeräte, wie Smartphones und Tablets, zu sichern, müssen Batterien und ihre Produktionstechniken stetig weiterentwickelt werden. Das Bild des Monats zeigt in einer Momentaufnahme den Funkenflug während des Lasersinterns eines keramischen Feststoffelektrolyts – ein neuartiges Konzept für ein neues Material, um Lithium-Ionen-Batterien deutlich leistungsfähiger und sicherer zu machen. Weiterlesen

Bild des Monats Februar 2024

Schematische Darstellung eines neuartigen Propellers mit einem typischen helixförmigen Nachlauf. Bildnachweis: Bastian Kirsch/TU Braunschweig

Das Bild ist im Rahmen des Projektes B1.1 „Propeller and wing aerodynamics of distributed propulsion“ im Exzellenzcluster SE²A entstanden. Ziel des Projektes ist es, ein Verständnis von den Wechselwirkungen von Propeller und Flügel in neuartigen und zukünftigen Flugzeugkonfigurationen zu erhalten. Dafür ist es zunächst notwendig, die aerodynamischen Eigenheiten und Charakteristika von Flügel und Propeller zu kennen. Abgebildet ist hier ein neuartiger Propeller einem typischen helixförmigen Nachlauf. Weiterlesen

Bild des Monats Januar 2024

Polarlicht in Schweden, aufgenommen während einer geophysikalischen Messkampagne 2023. Bildnachweis: Madhuri Sugand

Ein Forscherteam der TU Braunschweig untersuchte Permafrost-Moorgebiete geophysikalisch in Nordschweden. Ein Schwerpunkt der Erkundung lag auf der Bestimmung des Eisgehaltes im Untergrund – eine wichtige Größe, um mit numerischen Simulationen die zukünftige Entwicklung der Permafrostgebiete vorhersagen zu können. Diese Reise lieferte nicht nur eine Menge wertvoller Daten, sondern hinterließ auch schöne Eindrücke. Madhuri Sugand etwa hat ein Naturspektakel am Himmel fotografiert – das sogenannte Polarlicht. Weiterlesen

Bild des Monats Dezember 2023

Brandversuch mit Holzkonstruktionen und nachhaltigen Dämmstoffen im Zentrum für Brandforschung. Bildnachweis: Kristina Rottig/TU Braunschweig

Holz und Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen werden aufgrund ihrer Ressourceneffizienz und Eigenschaft als CO2-Speicher in Zukunft verstärkt als Baustoffe in Gebäuden eingesetzt werden. Der Nachteil: Diese Materialien sind brennbar. Deshalb müssen Holzkonstruktionen und Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen brandsicher ausgebildet werden, um die Ausbreitung eines Feuers – beispielsweise ausgelöst durch einen brennenden Adventskranz – zu verhindern. Einen Einblick in die Forschung hierzu am Zentrum für Brandforschung (ZeBra) bietet unser Bild des Monats Dezember 2023. Weiterlesen

Bild des Monats November 2023

Die Schaugläser aus der Arzneimittelhistorischen Sammlung enthalten pharmazeutisch-chemische und mineralische Substanzen, die als Arzneimittel verwendet wurden. Bildnachweis: Anette Marquardt/TU Braunschweig

Nicht zufällig geht es bei den Gläsern auf unserem Bild des Monats sehr farbig zu. Sie enthalten pharmazeutisch-chemische und mineralische Substanzen, die als Arzneimittel verwendet wurden. Das griechische Wort für „Arzneimittel“ (Pharmakon) enthält als Nebenbedeutung nicht nur „Gift“, sondern auch „Farbe“. Die Schaugläser stammen aus der Arzneimittelhistorischen Sammlung der TU Braunschweig, die von der Abteilung Pharmazie- und Wissenschaftsgeschichte betreut wird. Weiterlesen

Bild des Monats Oktober 2023

Aus Zufall zu Kastanientieren geworden: Nanodrähte mit Kontaktierflächen an der Spitze. Bildnachweis: Maximilian Vergin/TU Braunschweig

Ein Spaziergang an einem goldenen Herbsttag kann eine nachhaltige Freude sein. Denn wenn an einem grauen Tag kalter Regen gegen die Fenster prasselt, lassen sich aus den beim Spaziergang gesammelten Kastanien und ein paar Zahnstochern Raupen, Rehe und Co basteln. Maximilian Vergin vom Institut für Halbleitertechnik der TU Braunschweig hatte weder Kastanien noch Zahnstocher zur Hand. Dafür aber das Knowhow, um aus Metall mikroskopische Nanodrähte samt schmucksteinartiger Spitzen herzustellen. Was der Zufall zu Nano-Kastanientieren zusammengebastelt hat, ist jetzt unser Bild des Monats für den Herbst. Weiterlesen 

Bild des Monats September 2023

Polarisiert die nanostrukturierte Linse Licht? Hoffentlich nicht! Bildnachweis: Tim Käseberg/PTB

Unser Bild des Monats ist nicht etwa der neue Album-Release der TU Braunschweig, sondern zeigt mikroskopisch kleine Linsen aus dem Forschungszentrum LENA. Ähnlich wie bei einer Lupe müssen die Mikro-Linsen den richtigen Abstand zum Beobachtungsobjekt haben, um scharf zu sehen. Ihr Vorteil: Sie kommen so nah dran, dass selbst solche Objekte sichtbar werden, die mit anderen Lichtmikroskopen nicht erkennbar sind. Unser Bild des Monats haben wir von wissenschaftlichen Partner*innen der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) erhalten. Sie überprüfen, ob die dafür notwendigen Tricks auch funktionieren. Weiterlesen 

Bild des Monats August 2023

Mutierte Hyphen des Roten Brotschimmelpilzes Neurospora crassa, die durch die Veränderung des Gens cot-1 stark verästelt wachsen. Genetisch-veränderte Stämme sorgen dabei für ein besseres Verständnis von Pilzzellen. Bildnachweis: Lucas Well/TU Braunschweig

Pilze sind echte Alleskönner. Auf der einen Seite produzieren sie medizinische Wirkstoffe wie Penicillin und bereichern unser Nahrungsangebot. Auf der anderen Seite können sie aber auch gefährlich für den Menschen werden. Expert*innen gehen davon aus, dass Infektionen mit krankheitserregenden Pilzen, wie Candida albicans und Candida auris, zunehmen werden. Im schlimmsten Fall können solche Infektionen tödlich verlaufen. Um pilzliche Pathogene besser zu verstehen, forscht Lucas Well, Doktorand am Institut für Genetik, am harmlosen Roten Brotschimmelpilz Neurospora crassa. Genetisch-veränderte Stämme, wie sie in unserem Bild des Monats zu sehen sind, sorgen dabei für ein besseres Verständnis von Pilzzellen. Weiterlesen

Bild des Monats Juli 2023

Das Institut für Mechanik und Adaptronik der Technischen Universität Braunschweig beschäftigt sich mit der experimentellen Multiskalencharakterisierung von Skelettmuskeln, mit der zum Beispiel Vorhersagen über mögliche muskuläre Defizite von Patient*innen getroffen werden können, um entsprechende Behandlungsmaßnahmen einzuleiten.

Eine gesunde Muskeltätigkeit ist lebensnotwendig, nicht nur für Bewegungen, sondern für viele wichtige Vorgänge wie Sprechen, Kauen und Atmen. Bei Krankheiten, die mit Muskelschwund einhergehen, ist die Mikrostruktur von Skelettmuskeln deutlich verändert. Das Institut für Mechanik und Adaptronik der Technischen Universität Braunschweig beschäftigt sich mit der experimentellen Multiskalencharakterisierung von Skelettmuskeln, mit der zum Beispiel Vorhersagen über mögliche muskuläre Defizite von Patient*innen getroffen werden können, um entsprechende Behandlungsmaßnahmen einzuleiten. Durch die Multiskalenmodellierung können zudem Tierversuche vermieden werden. Weiterlesen

Bild des Monats Juni 2023

Bild der mit Eu3+-Ionen dotierten NaGdF4-Partikel aus dem Rasterelektronenmikroskop. Die untersuchten Partikel weisen eine raue Oberfläche auf, was darauf hindeutet, dass es sich um Aggregate aus primären Nanopartikeln handelt. Bildnachweis: Bogdan Semenenko/iPAT.

Biomarker werden benötigt, um Prozesse in biologischen Systemen wie dem menschlichen Körper zu beobachten. Sie können beispielsweise dabei helfen, Krankheiten sowie deren Fortschreiten frühzeitig zu erkennen und die Wirksamkeit einer bestimmten Behandlung zu kontrollieren.Häufig werden Goldnanopartikel oder organischen Farbstoffmoleküle als Biomarker eingesetzt. Ihre Emissionswellenlängen können jedoch nicht ohne weiteres so eingestellt werden, dass sie verschiedene Strukturen mit eindeutigen Farben markieren. Weiterlesen

Bild des Monats Mai 2023

Forschungstriebwerk vom Institut für Flugantriebe und Strömungsmaschinen (IFAS): Bildnachweis: Jan Göing/TU Braunschweig

 

Im Jahr 2022 führte das Institut für Flugantriebe und Strömungsmaschinen (IFAS) in Zusammenarbeit mit der MTU Maintenance Hannover GmbH und dem TFD der Leibniz Universität Hannover erfolgreich zwei Messkampagnen mit dem Forschungstriebwerk der TU Braunschweig durch. Die Messkampagne bestand aus zwei Triebwerksaufbauten mit unterschiedlichen Verdichterschaufeln. Die gewonnenen Daten werden nun in mehreren Forschungsprojekten im Bereich der Bauteilermüdung sowie dem Aufbau eines digitalen Zwillings des Triebwerks verwendet. Weiterlesen

Bild des Monats April 2023

Ein Arbeitsschritt auf dem Weg zu Einzelphotonenemittern: Kristalle aus Zink-phtalocyanin. Bildnachweis: Gunilla Harm/TU Braunschweig

Noch ist das Objekt auf dem Bild gut zu sehen. Doch die Wissenschaftler*innen der Technischen Universität Braunschweig tasten sich vorwärts. Als Teil des Exzellenzclusters QuantumFrontiers haben sie die Vision, aus den orangeleuchtenden Kristallen einzelne Moleküle zu isolieren und gezielt zu verarbeiten. Aufgebracht auf Halbleiteroberflächen bekommen diese Moleküle eine unfassbar winzige und doch entscheidende Aufgabe: Einzelne Lichtteilchen, Photonen, auszusenden. Weiterlesen

Bild des Monats März 2023

Tablette geschluckt – und dann? Wie gelangt der Wirkstoff dorthin, wo er im Körper ankommen soll? Wenn man weiß, wie das genau funktioniert, können Arzneimittel effizienter entwickelt und Tierversuche reduziert werden. Um das zu erreichen, baut das Institut für Mikrotechnik (IMT) Chips in Silizium-Technologie, mit denen die Wirkstoffaufnahme experimentell untersucht werden kann. Weiterlesen

Bild des Monats Februar 2023


Beton kann Druckkräfte aufnehmen, bei Biegemomenten und Zugkräften aber kann das Material reißen. Um das zu verhindern, wird zum Beispiel bei einer Bodenplatte beim Hausbau eine Bewehrung oder auch Armierung eingesetzt, oft aus Stahl in Form von Matten oder Körben. Auch beim 3D-Druck mit zementhaltigen Materialien ist eine Bewehrung nötig, um tragfähige Strukturen herzustellen. Eine der größten Herausforderungen in der additiven Fertigung, denn das gute alte „Moniereisen“, wie der Bewehrungsstahl auch genannt wird, kommt hier nicht zum Einsatz. Vielmehr werden Stahlstrukturen eingedruckt oder im Betonstrang filigrane Metallstränge mitgeführt. An der TU Braunschweig entwickeln Wissenschaftler*innen im Sonderforschungsbereich „Additive Manufacturing in Construction“ außerdem textilbasierte Verstärkungsstrategien. Weiterlesen

Bild des Monats Januar 2023

Windenergie spielt eine entscheidende Rolle bei der Bereitstellung einer umweltfreundlichen, zuverlässigen und bezahlbaren Energieversorgung. Eine Herausforderung beim ganzjährig unterbrechungsfreien Betrieb der Windkraftanlagen ist die Vereisung der Anlage durch unterkühlte Wassertropfen. Eisansatz durch tiefhängende Wolken oder Nebel ist im Winter auch an deutschen Standorten möglich. Das wirkt sich negativ auf die Stromproduktion und die Betriebssicherheit aus. Im Braunschweiger Eiswindkanal untersuchen Wissenschaftler*innen, wie der Eisansatz vermieden oder die Enteisung vereinfacht werden kann. Weiterlesen

Bild des Monats Dezember 2022

Wenn metallische Werkstoffe über lange Zeit Belastungen wie zum Beispiel hohen Temperaturen und Spannungen ausgesetzt sind, stellen sich Veränderungen in ihrer Mikrostruktur ein. In Turbinenschaufeln führen diese zu potenziellen Materialschäden, Forscher aus dem Institut für Werkstoffe machen sich aber genau diesen Mechanismus zu Nutze. Sie stellen damit nanoporöse Membranen aus einer Nickelbasissuperlegierung her, die in der Pharmazie eingesetzt werden könnten. Wie diese Membranen unter dem Mikroskop aussehen, zeigt unser Bild des Monats Dezember. Weiterlesen

Bild des Monats November 2022

„Forschung im Werden“ – so beschreibt Professor Martin Geier sein Bild des Monats. Es zeigt einen Zwischenschritt auf dem Weg zu einer physikalisch korrekten Simulation eines fallenden Betontropfens. Die Simulation soll dazu beitragen, das Verhalten von Fluiden mit großen Dichteunterschieden zu verstehen. Mit diesem Verständnis kann später die Stabilität von Spritzbeton-Bauten erhöht werden. Auf dem Weg zu diesem Ziel arbeitet das Team um Professor Geier noch an Parametern wie Viskosität und Oberflächenspannung um die Simulation an die realen Gegebenheiten anzupassen. Weiterlesen

Bild des Monats Oktober 2022

Von links nach rechts: fünf Sekunden dichter Nebel. Unser Bild des Monats zeigt einen Ausschnitt aus dem Wind-Lidar-Projekt der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB). Darin entwickelt das Team um Dr. Michael Eggert und Paul Wilhelm stetig ein System weiter, das neue Maßstäbe bei Windfernmessungen setzt: Das bistatische Wind-Lidar der PTB. Obwohl das Nebelbild eher einen kuriosen Spezialfall darstellt (das Lidar ist selbst bei sehr geringen Partikeldichten und klarer Sicht einsetzbar): Im Nebel zeigt das neuartige Messinstrument besonders eindrucksvoll seine Leistungsfähigkeit und Auflösung. Weiterlesen

Bild des Monats September 2022

Ob Herzklappen, Harnblasen oder Luftröhren: Durch Gewebekonstruktion und Gewebezüchtung, dem sogenannten Tissue Engineering, konnten diese Organe bereits erfolgreich künstlich bei Patient*innen ersetzt werden. Andere Organe, wie der Magen, sind noch wesentlich komplexer aufgebaut. Sie bestehen aus verschiedenen Geweben, aus unterschiedlichen Zelltypen und sind zudem von unzähligen Blutgefäßen durchzogen. Um die Lebensqualität von Patient*innen mit einer Magenresektion durch eine neue Magerersatztherapie zu erhöhen, erforscht das Biomechanik-Labor des Instituts für Mechanik und Adaptronik die mechanischen Eigenschaften eines gesunden Magens auf verschiedenen Größenskalen. Weiterlesen

Bild des Monats August 2022

Oregano macht den Menschen froh und Insekten ebenso! – das könnte der Wahlspruch zu unserem Bild des Monats sein. Oregano ist ein unverzichtbares Gewürz in der italienischen Küche, doch besitzt er darüber hinaus zahlreiche positive Eigenschaften für Mensch und Umwelt. Im Arzneipflanzengarten des Instituts für Pharmazeutische Biologie der Technischen Universität Braunschweig, ist neben dem allseits bekannten mediterranen Oregano auch der heimische Wilde Oregano zu finden. Weiterlesen

Bild des Monats Juli 2022

Elektronenmikroskop ist nicht gleich Elektronenmikroskop. Seit dem ersten Aufbau von 1931 erarbeiten Forschende mit hohem Aufwand immer höhere Auflösungen. Das stärkste Elektronenmikroskop der TU Braunschweig, das TEM, ist daher im Forschungszentrum LENA völlig abgeschottet von mechanischen Schwingungen (wie vorbeiratternde Straßenbahnen) und magnetischen Feldern (wie dem Erdmagnetfeld). Weiterlesen

Bild des Monats Juni 2022

UV-Licht hat ein breites Anwendungsspektrum: Je nach Wellenlänge und Energieintensität des Lichts können UV-LEDs Flächen und Wasser entkeimen, Tomaten besonders schmackhaft wachsen lassen oder in der Dermatologie für Hautbehandlungen eingesetzt werden. Der Wirkungsgrad der „unsichtbaren“ UV-LEDs ist jedoch noch ausbaufähig. Daran forscht ein Team im Institut für Halbleitertechnik. Ihr Ansatz: Die Kristallschichten innerhalb der UV-LEDs werden dreidimensional als Mikrostruktur angelegt statt wie bisher als zweidimensionale Scheibe. Analysen unter dem Elektronenmikroskop – wie hier auf dem Bild des Monats Juni zu sehen – lassen auf eine hohe Effizienz der so konstruierten UV-LEDs schließen. Weiterlesen

Bild des Monats Mai 2022

Welche Rolle spielt eine Straße im Gesamtnetz? Und wie stehen die einzelnen Teile des städtischen Straßennetzes zueinander? Damit beschäftigt sich das SpACE Lab des Institute for Sustainable Urbanism (ISU) der Technischen Universität Braunschweig. Das „Spatial Analytics and Crossdisciplinarity Experimentation Lab“ entwickelt datengetriebene Methoden und Lösungen für eine menschenzentrierte nachhaltige Mobilität. In der hier gezeigten Arbeit konzentriert sich das interdisziplinäre Team darauf, eine netzwerkbasierte Kategorisierung von Straßensegmenten zu entwickeln. Damit können beispielsweise Aussagen über die Qualität des Netzwerks für unterschiedliche Verkehrsteilnehmer*innen getroffen werden. Wie diese Kategorisierung visualisiert wird, zeigt unser Bild des Monats Mai. Weiterlesen

Bild des Monats April 2022

Unser Bild des Monats April 2022 zeigt nicht etwa eine Landschaft auf einem fernen Planeten, sondern ein spezielles Gewebe. Das etwa vier mal zwei Zentimeter große Stück Stoff befindet sich an verschiedenen Stellen an der Innenseite eines sogenannten EKG-T-Shirts. Es dient dazu, ein Elektrokardiogramm (EKG) zu messen, ohne dass die Patient*innen etwas davon merken. Das Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik (PLRI) der Technischen Universität Braunschweig und der Medizinischen Hochschule Hannover forscht damit an der Zukunft des Gesundheitsmonitorings. Weiterlesen

Bild des Monats März 2022

Scan eines Bodenradars aus dem Institut für mobile Maschinen und Nutzfahrzeuge. Bildnachweis: IMN/TU Braunschweig

Auf dem Bild zu sehen ist ein Scan eines Bodenradars. Er zeigt unveränderliche Objekte im Boden. Verknüpft man die Daten mit der Position aus Lasermessungen, kann eine daraus entwickelte Karte zur Navigation von mobilen Robotern genutzt werden. Ein Laser oder Kameras wären dann nicht mehr nötig. Dazu forscht das Institut für mobile Maschinen und Nutzfahrzeuge im Projekt „LoBaBo“. Weiterlesen

Bild des Monats Februar 2022

Da sind sie, die ersten frühen Blüher im Botanischen Garten stecken ihre Köpfchen heraus. Der heimische Winterling ist einer der Schnellsten. Er hat mit seinen knallgelben Blüten bereits im Februar seine große Stunde. Unter den noch blätterlosen Bäumen bilden die kleinen Knollenblumen dichte Blütenteppiche und setzen leuchtende Farbakzente. Grund genug, die Pflanzen in unserem Bild des Monats etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Weiterlesen

Bild des Monats Januar 2022

Für die Forschenden ist das im Bild des Monats zu sehende Headspace-GC/MS-System eine mit Spannung erwartete Erweiterung für die Batterieanalytik. Es wurde für die Diagnosestraße der BLB angeschafft. Damit ist es nun möglich, die Alterung von Batterien besser verstehen und langlebigere Batterien entwickeln zu können. Es handelt sich um ein System zur Analyse von Flüssigelektrolyten oder löslicher Oberflächenablagerungen in den Komponenten einer Batterie. Weiterlesen

 

Weitere Beiträge zum Bild des Monats finden Sie in unserem Magazin.