Bild des Monats
Bild des Monats: „Drück mal!“3D-Druck von Stahl für Bauwerke der Zukunft
Um den traditionellen Stahlbau mit komplexen Geometrien sinnvoll zu ergänzen, werden individuelle Bauteile mit dem 3D-Druckverfahren „Wire Arc Additive Manufacturing“ (WAAM) hergestellt. Für den sicheren Einsatz dieser Bauteile in Bauwerken ist es notwendig, ihr Verhalten unter Zug- und Druckbeanspruchung zu verstehen. Deshalb untersuchen Marc Müggenburg, Dr. Julian Unglaub und Professor Klaus Thiele am Institut für Stahlbau in der Arbeitsgruppe Material und Bauteilverhalten der TU Braunschweig den Einsatz des 3D-Drucks von Stahl im Bauwesen und dessen Bauteilverhalten. Das Bild des Monats zeigt ein mit dem WAAM-Verfahren gedrucktes spezielles Stahlrohr im Belastungstest.
Die additive Fertigung, auch als 3D-Druck bekannt, ermöglicht die Verwendung einer Vielzahl von Materialien. Für das Drucken mit Stahl wird im Bauwesen vor allem die drahtbasierte additive Fertigung durch Lichtbogenauftragsschweißen (Wire Arc Additive Manufacturing – WAAM) eingesetzt. Bei diesem Verfahren wird ein Schweißgerät mit einem Roboterarm kombiniert. Das drahtförmige Ausgangsmaterial wird durch einen Lichtbogen aufgeschmolzen und schichtweise übereinander aufgetragen. Das WAAM-Verfahren ermöglicht die Herstellung individueller Bauteile mit komplexen Geometrien, die in jeder Richtung mehr als einen Meter groß sein können. Mit diesen Bauteilen kann der traditionelle Stahlbau sinnvoll ergänzt werden, zum Beispiel durch innovative Fassadenknoten, baumförmige Stützstrukturen oder die Verstärkung bestehender Konstruktionen.
Additiv gefertigte Stahlrohre im Druckversuch
Um diese Bauteile sicher in Bauwerken einsetzen zu können, muss deren Verhalten bei Zug- und bei Druckbeanspruchung verstanden werden. Daher haben die Wissenschaftler spezielle Rohre aus Stahl mit dem WAAM-Verfahren gedruckt und diese anschließend am Institut für Stahlbau Belastungstests unterzogen. In den Versuchen wurden die Rohre kontrolliert mit einer hohen Kraft vertikal zusammengedrückt. Dabei zeichneten die Forschenden die Verformungen der Rohre mit vier hochauflösenden Kameras auf. Um bei den Druckversuchen unter anderem die Kontraste auf der welligen Bauteiloberfläche hervorzuheben, wurden die Rohre mit zwei intensiven roten Lichtern bestrahlt.
Bauteilverhalten unter Druckbeanspruchung
Die Druckversuche an den additiv gefertigten Rohren haben gezeigt, dass der verwendete Stahl für Anwendungen im Bauwesen geeignet ist, da die Bauteile eine hohe Festigkeit aufweisen und große Verformungen auftreten, bevor es zu einem Versagen kommt. Derzeit wird untersucht, inwieweit sich die Erkenntnisse aus den gedruckten Rohren auf größere Stahlbauteile übertragen lassen. Zudem soll in Zukunft während des 3D-Druckens der Bauteile gleichzeitig ein „digitaler Zwilling“ der Stahlbauteile erstellt werden. Mithilfe dieses „digitalen Zwillings“ können Aussagen über das Bauteilverhalten getroffen werden, ohne zerstörende Versuche durchführen zu müssen.
Hintergrund
Die in diesem Beitrag vorgestellten Forschungsarbeiten des Instituts für Stahlbau werden im Rahmen des Projekts „Wire Arc Additive Manufacturing (WAAM) of High Strength and Individualized Steel Components (A07)“ durchgeführt. Das Projekt ist Teil des Sonderforschungsbereichs Transregio 277 „Additive Manufacturing in Construction“ (AMC) – Projektnummer 414265976.
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Bilder vergangener Monate
Bild des Monats September 2024
Unter dem Mikroskop sehen sie aus wie bunte, im Licht glitzernde Perlen. Tatsächlich handelt es sich jedoch um kleine weiße Kügelchen, die Landwirte als Mineraldünger auf ihren Feldern einsetzen können. Das kristalline Phosphorprodukt Struvit wird in Kläranlagen aus nährstoffreichen Wässern oder Stoffströmen gefällt. Da Phosphor eine endliche und lebensnotwendige Ressource ist, gewinnt das P-Recycling aus Klärschlamm zunehmend an Bedeutung. Im Sinne einer Kreislaufwirtschaft gilt es, auch den Phosphorkreislauf zu schließen. Mit Struvit ist dies möglich, wie das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt P-Net zeigt. In dem Projekt zum Phosphor-Recycling unter Leitung des Instituts für Siedlungswasserwirtschaft der Technischen Universität Braunschweig wurde das hier entwickelte PECO-Verfahren nun erstmals großtechnisch auf der Kläranlage erprobt. Weiterlesen
Bild des Monats August 2024
Das „Bild des Monats“ August zeigt eine Impression einer Strömungsfeldmessung mit der „Particle Image Velocimetry“ (PIV). Der Strömung – in diesem Fall die Luftströmung in einem Windkanal – werden feinste Tröpfchen als sogenannte „Tracer“ beigefügt, die dann in einem Schnitt mit einem leistungsstarken Neodym-YAG-Laser beleuchtet werden. Der Laser macht die Bewegung der Tracer sichtbar, die dann mit hochauflösenden Kameras festgehalten und ausgewertet wird. Für die Forschenden am Institut für Strömungsmechanik der TU Braunschweig sind derartige Strömungsfeldmessungen ein unverzichtbares Mittel, um Strömungen bis in die kleinsten Details zu vermessen. Wichtig ist diese Forschung etwa im SE2A Exzellenzcluster zur nachhaltigen Luftfahrt. Weiterlesen
Bild des Monats Juli 2024
Bereits ein kleines Lächeln kann Großes bewirken. Für den maximalen Effekt ist unser Bild des Monats ein besonders kleines Lächeln. 5 Mikrometer breit, um genau zu sein. Der Smiley passt damit nicht nur bequem auf ein Haar, die Forschenden des Exzellenzclusters QuantumFrontiers haben ihn zusammen mit Schüler*innen tatsächlich auf ein einzelnes Haar graviert. Das Präzisionswerkzeug mit fokussiertem Ionenstrahl und Superlupe dazu steht im Forschungszentrum LENA und bringt sonst, im kleinstmöglichen Maßstab die Forschung in großen Schritten voran. Weiterlesen
Bild des Monats Juni 2024
Beim Bild des Monats Juni handelt es sich um eine Aufnahme aus der Forschung zum Druckguss an der Technischen Universität Braunschweig. Druckguss ist ein Verfahren, bei dem Produkte aus Metall hergestellt werden. Die Fluoreszenzaufnahme von Sebastian Krischke zeigt die Trennstoffbelegung eines Druckgießwerkzeugs in Falschfarbendarstellung. Dabei werden die aufgetragenen Trennstoffe an der Oberfläche von Druckgießwerkzeugen und -bauteilen mittels ultraviolettem Licht zur Fluoreszenz, also zum Leuchten, angeregt. Diese Fluoreszenz wird mit einer Kamera erfasst. Anschließend ermitteln die Forschenden am Institut für Füge- und Schweißtechnik abhängig von der Intensität der Fluoreszenz die relative Trennstoffmenge an der Oberfläche. Weiterlesen
Bild des Monats Mai 2024
Die Umwandlung überschüssiger grüner Energie in Wasserstoff stellt einen entscheidenden Baustein in der Energiewende dar. Die bei der Elektrolyse von Wasser in der sogenannten Polymerelektrolytmembran-Zelle verwendeten Elektrokatalysatoren müssen hierbei im Betrieb über einen sehr langen Zeitraum von mehr als 10 Jahren eine hohe Aktivität und Stabilität aufweisen. Das Auflösen der Elektrokatalysatoren über diesen Zeitraum stellt eine Herausforderung dar. Da die verwendeten Materialien jedoch schon heute sehr beständig sind, bedarf es Analysemethoden mit sehr niedriger Nachweisgrenze, um das Auflösen der Materialien im Wasser nachweisen zu können. Dies leistet ein ICP-MS, ein hochmodernes Analyseinstrument, das auf dem Bild des Monats Mai 2024 zu sehen ist. Weiterlesen
Bild des Monats April 2024
Könnte sie so aussehen, die Brücke der Zukunft? Filigran, leicht, materialeffizient? Im Sonderforschungsbereich „Additive Manufacturing in Construction (AMC)“ von TU Braunschweig und TU München haben Wissenschaftler*innen mit einem speziellen 3D-Druckverfahren einen solchen ersten Brückenprototypen hergestellt. Das an der TU Braunschweig entwickelte und patentierte „Injection 3D Concrete Printing“ ermöglicht Leichtbaustrukturen, die mit Beton bisher nicht möglich waren. Weiterlesen
Bild des Monats März 2024
Um den steigenden Bedarf an Batteriezellen für die Elektromobilität und für Elektronikgeräte, wie Smartphones und Tablets, zu sichern, müssen Batterien und ihre Produktionstechniken stetig weiterentwickelt werden. Das Bild des Monats zeigt in einer Momentaufnahme den Funkenflug während des Lasersinterns eines keramischen Feststoffelektrolyts – ein neuartiges Konzept für ein neues Material, um Lithium-Ionen-Batterien deutlich leistungsfähiger und sicherer zu machen. Weiterlesen
Bild des Monats Februar 2024
Das Bild ist im Rahmen des Projektes B1.1 „Propeller and wing aerodynamics of distributed propulsion“ im Exzellenzcluster SE²A entstanden. Ziel des Projektes ist es, ein Verständnis von den Wechselwirkungen von Propeller und Flügel in neuartigen und zukünftigen Flugzeugkonfigurationen zu erhalten. Dafür ist es zunächst notwendig, die aerodynamischen Eigenheiten und Charakteristika von Flügel und Propeller zu kennen. Abgebildet ist hier ein neuartiger Propeller einem typischen helixförmigen Nachlauf. Weiterlesen
Bild des Monats Januar 2024
Ein Forscherteam der TU Braunschweig untersuchte Permafrost-Moorgebiete geophysikalisch in Nordschweden. Ein Schwerpunkt der Erkundung lag auf der Bestimmung des Eisgehaltes im Untergrund – eine wichtige Größe, um mit numerischen Simulationen die zukünftige Entwicklung der Permafrostgebiete vorhersagen zu können. Diese Reise lieferte nicht nur eine Menge wertvoller Daten, sondern hinterließ auch schöne Eindrücke. Madhuri Sugand etwa hat ein Naturspektakel am Himmel fotografiert – das sogenannte Polarlicht. Weiterlesen
Bild des Monats Dezember 2023
Holz und Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen werden aufgrund ihrer Ressourceneffizienz und Eigenschaft als CO2-Speicher in Zukunft verstärkt als Baustoffe in Gebäuden eingesetzt werden. Der Nachteil: Diese Materialien sind brennbar. Deshalb müssen Holzkonstruktionen und Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen brandsicher ausgebildet werden, um die Ausbreitung eines Feuers – beispielsweise ausgelöst durch einen brennenden Adventskranz – zu verhindern. Einen Einblick in die Forschung hierzu am Zentrum für Brandforschung (ZeBra) bietet unser Bild des Monats Dezember 2023. Weiterlesen
Bild des Monats November 2023
Nicht zufällig geht es bei den Gläsern auf unserem Bild des Monats sehr farbig zu. Sie enthalten pharmazeutisch-chemische und mineralische Substanzen, die als Arzneimittel verwendet wurden. Das griechische Wort für „Arzneimittel“ (Pharmakon) enthält als Nebenbedeutung nicht nur „Gift“, sondern auch „Farbe“. Die Schaugläser stammen aus der Arzneimittelhistorischen Sammlung der TU Braunschweig, die von der Abteilung Pharmazie- und Wissenschaftsgeschichte betreut wird. Weiterlesen
Bild des Monats Oktober 2023
Ein Spaziergang an einem goldenen Herbsttag kann eine nachhaltige Freude sein. Denn wenn an einem grauen Tag kalter Regen gegen die Fenster prasselt, lassen sich aus den beim Spaziergang gesammelten Kastanien und ein paar Zahnstochern Raupen, Rehe und Co basteln. Maximilian Vergin vom Institut für Halbleitertechnik der TU Braunschweig hatte weder Kastanien noch Zahnstocher zur Hand. Dafür aber das Knowhow, um aus Metall mikroskopische Nanodrähte samt schmucksteinartiger Spitzen herzustellen. Was der Zufall zu Nano-Kastanientieren zusammengebastelt hat, ist jetzt unser Bild des Monats für den Herbst. Weiterlesen
Bild des Monats September 2023
Unser Bild des Monats ist nicht etwa der neue Album-Release der TU Braunschweig, sondern zeigt mikroskopisch kleine Linsen aus dem Forschungszentrum LENA. Ähnlich wie bei einer Lupe müssen die Mikro-Linsen den richtigen Abstand zum Beobachtungsobjekt haben, um scharf zu sehen. Ihr Vorteil: Sie kommen so nah dran, dass selbst solche Objekte sichtbar werden, die mit anderen Lichtmikroskopen nicht erkennbar sind. Unser Bild des Monats haben wir von wissenschaftlichen Partner*innen der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) erhalten. Sie überprüfen, ob die dafür notwendigen Tricks auch funktionieren. Weiterlesen
Bild des Monats August 2023
Pilze sind echte Alleskönner. Auf der einen Seite produzieren sie medizinische Wirkstoffe wie Penicillin und bereichern unser Nahrungsangebot. Auf der anderen Seite können sie aber auch gefährlich für den Menschen werden. Expert*innen gehen davon aus, dass Infektionen mit krankheitserregenden Pilzen, wie Candida albicans und Candida auris, zunehmen werden. Im schlimmsten Fall können solche Infektionen tödlich verlaufen. Um pilzliche Pathogene besser zu verstehen, forscht Lucas Well, Doktorand am Institut für Genetik, am harmlosen Roten Brotschimmelpilz Neurospora crassa. Genetisch-veränderte Stämme, wie sie in unserem Bild des Monats zu sehen sind, sorgen dabei für ein besseres Verständnis von Pilzzellen. Weiterlesen
Bild des Monats Juli 2023
Eine gesunde Muskeltätigkeit ist lebensnotwendig, nicht nur für Bewegungen, sondern für viele wichtige Vorgänge wie Sprechen, Kauen und Atmen. Bei Krankheiten, die mit Muskelschwund einhergehen, ist die Mikrostruktur von Skelettmuskeln deutlich verändert. Das Institut für Mechanik und Adaptronik der Technischen Universität Braunschweig beschäftigt sich mit der experimentellen Multiskalencharakterisierung von Skelettmuskeln, mit der zum Beispiel Vorhersagen über mögliche muskuläre Defizite von Patient*innen getroffen werden können, um entsprechende Behandlungsmaßnahmen einzuleiten. Durch die Multiskalenmodellierung können zudem Tierversuche vermieden werden. Weiterlesen
Bild des Monats Juni 2023
Biomarker werden benötigt, um Prozesse in biologischen Systemen wie dem menschlichen Körper zu beobachten. Sie können beispielsweise dabei helfen, Krankheiten sowie deren Fortschreiten frühzeitig zu erkennen und die Wirksamkeit einer bestimmten Behandlung zu kontrollieren.Häufig werden Goldnanopartikel oder organischen Farbstoffmoleküle als Biomarker eingesetzt. Ihre Emissionswellenlängen können jedoch nicht ohne weiteres so eingestellt werden, dass sie verschiedene Strukturen mit eindeutigen Farben markieren. Weiterlesen
Bild des Monats Mai 2023
Im Jahr 2022 führte das Institut für Flugantriebe und Strömungsmaschinen (IFAS) in Zusammenarbeit mit der MTU Maintenance Hannover GmbH und dem TFD der Leibniz Universität Hannover erfolgreich zwei Messkampagnen mit dem Forschungstriebwerk der TU Braunschweig durch. Die Messkampagne bestand aus zwei Triebwerksaufbauten mit unterschiedlichen Verdichterschaufeln. Die gewonnenen Daten werden nun in mehreren Forschungsprojekten im Bereich der Bauteilermüdung sowie dem Aufbau eines digitalen Zwillings des Triebwerks verwendet. Weiterlesen
Bild des Monats April 2023
Noch ist das Objekt auf dem Bild gut zu sehen. Doch die Wissenschaftler*innen der Technischen Universität Braunschweig tasten sich vorwärts. Als Teil des Exzellenzclusters QuantumFrontiers haben sie die Vision, aus den orangeleuchtenden Kristallen einzelne Moleküle zu isolieren und gezielt zu verarbeiten. Aufgebracht auf Halbleiteroberflächen bekommen diese Moleküle eine unfassbar winzige und doch entscheidende Aufgabe: Einzelne Lichtteilchen, Photonen, auszusenden. Weiterlesen
Bild des Monats März 2023
Tablette geschluckt – und dann? Wie gelangt der Wirkstoff dorthin, wo er im Körper ankommen soll? Wenn man weiß, wie das genau funktioniert, können Arzneimittel effizienter entwickelt und Tierversuche reduziert werden. Um das zu erreichen, baut das Institut für Mikrotechnik (IMT) Chips in Silizium-Technologie, mit denen die Wirkstoffaufnahme experimentell untersucht werden kann. Weiterlesen
Bild des Monats Februar 2023
Beton kann Druckkräfte aufnehmen, bei Biegemomenten und Zugkräften aber kann das Material reißen. Um das zu verhindern, wird zum Beispiel bei einer Bodenplatte beim Hausbau eine Bewehrung oder auch Armierung eingesetzt, oft aus Stahl in Form von Matten oder Körben. Auch beim 3D-Druck mit zementhaltigen Materialien ist eine Bewehrung nötig, um tragfähige Strukturen herzustellen. Eine der größten Herausforderungen in der additiven Fertigung, denn das gute alte „Moniereisen“, wie der Bewehrungsstahl auch genannt wird, kommt hier nicht zum Einsatz. Vielmehr werden Stahlstrukturen eingedruckt oder im Betonstrang filigrane Metallstränge mitgeführt. An der TU Braunschweig entwickeln Wissenschaftler*innen im Sonderforschungsbereich „Additive Manufacturing in Construction“ außerdem textilbasierte Verstärkungsstrategien. Weiterlesen
Bild des Monats Januar 2023
Windenergie spielt eine entscheidende Rolle bei der Bereitstellung einer umweltfreundlichen, zuverlässigen und bezahlbaren Energieversorgung. Eine Herausforderung beim ganzjährig unterbrechungsfreien Betrieb der Windkraftanlagen ist die Vereisung der Anlage durch unterkühlte Wassertropfen. Eisansatz durch tiefhängende Wolken oder Nebel ist im Winter auch an deutschen Standorten möglich. Das wirkt sich negativ auf die Stromproduktion und die Betriebssicherheit aus. Im Braunschweiger Eiswindkanal untersuchen Wissenschaftler*innen, wie der Eisansatz vermieden oder die Enteisung vereinfacht werden kann. Weiterlesen
Bild des Monats Dezember 2022
Wenn metallische Werkstoffe über lange Zeit Belastungen wie zum Beispiel hohen Temperaturen und Spannungen ausgesetzt sind, stellen sich Veränderungen in ihrer Mikrostruktur ein. In Turbinenschaufeln führen diese zu potenziellen Materialschäden, Forscher aus dem Institut für Werkstoffe machen sich aber genau diesen Mechanismus zu Nutze. Sie stellen damit nanoporöse Membranen aus einer Nickelbasissuperlegierung her, die in der Pharmazie eingesetzt werden könnten. Wie diese Membranen unter dem Mikroskop aussehen, zeigt unser Bild des Monats Dezember. Weiterlesen
Bild des Monats November 2022
„Forschung im Werden“ – so beschreibt Professor Martin Geier sein Bild des Monats. Es zeigt einen Zwischenschritt auf dem Weg zu einer physikalisch korrekten Simulation eines fallenden Betontropfens. Die Simulation soll dazu beitragen, das Verhalten von Fluiden mit großen Dichteunterschieden zu verstehen. Mit diesem Verständnis kann später die Stabilität von Spritzbeton-Bauten erhöht werden. Auf dem Weg zu diesem Ziel arbeitet das Team um Professor Geier noch an Parametern wie Viskosität und Oberflächenspannung um die Simulation an die realen Gegebenheiten anzupassen. Weiterlesen
Bild des Monats Oktober 2022
Von links nach rechts: fünf Sekunden dichter Nebel. Unser Bild des Monats zeigt einen Ausschnitt aus dem Wind-Lidar-Projekt der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB). Darin entwickelt das Team um Dr. Michael Eggert und Paul Wilhelm stetig ein System weiter, das neue Maßstäbe bei Windfernmessungen setzt: Das bistatische Wind-Lidar der PTB. Obwohl das Nebelbild eher einen kuriosen Spezialfall darstellt (das Lidar ist selbst bei sehr geringen Partikeldichten und klarer Sicht einsetzbar): Im Nebel zeigt das neuartige Messinstrument besonders eindrucksvoll seine Leistungsfähigkeit und Auflösung. Weiterlesen
Bild des Monats September 2022
Ob Herzklappen, Harnblasen oder Luftröhren: Durch Gewebekonstruktion und Gewebezüchtung, dem sogenannten Tissue Engineering, konnten diese Organe bereits erfolgreich künstlich bei Patient*innen ersetzt werden. Andere Organe, wie der Magen, sind noch wesentlich komplexer aufgebaut. Sie bestehen aus verschiedenen Geweben, aus unterschiedlichen Zelltypen und sind zudem von unzähligen Blutgefäßen durchzogen. Um die Lebensqualität von Patient*innen mit einer Magenresektion durch eine neue Magerersatztherapie zu erhöhen, erforscht das Biomechanik-Labor des Instituts für Mechanik und Adaptronik die mechanischen Eigenschaften eines gesunden Magens auf verschiedenen Größenskalen. Weiterlesen
Bild des Monats August 2022
Oregano macht den Menschen froh und Insekten ebenso! – das könnte der Wahlspruch zu unserem Bild des Monats sein. Oregano ist ein unverzichtbares Gewürz in der italienischen Küche, doch besitzt er darüber hinaus zahlreiche positive Eigenschaften für Mensch und Umwelt. Im Arzneipflanzengarten des Instituts für Pharmazeutische Biologie der Technischen Universität Braunschweig, ist neben dem allseits bekannten mediterranen Oregano auch der heimische Wilde Oregano zu finden. Weiterlesen
Bild des Monats Juli 2022
Elektronenmikroskop ist nicht gleich Elektronenmikroskop. Seit dem ersten Aufbau von 1931 erarbeiten Forschende mit hohem Aufwand immer höhere Auflösungen. Das stärkste Elektronenmikroskop der TU Braunschweig, das TEM, ist daher im Forschungszentrum LENA völlig abgeschottet von mechanischen Schwingungen (wie vorbeiratternde Straßenbahnen) und magnetischen Feldern (wie dem Erdmagnetfeld). Weiterlesen
Bild des Monats Juni 2022
UV-Licht hat ein breites Anwendungsspektrum: Je nach Wellenlänge und Energieintensität des Lichts können UV-LEDs Flächen und Wasser entkeimen, Tomaten besonders schmackhaft wachsen lassen oder in der Dermatologie für Hautbehandlungen eingesetzt werden. Der Wirkungsgrad der „unsichtbaren“ UV-LEDs ist jedoch noch ausbaufähig. Daran forscht ein Team im Institut für Halbleitertechnik. Ihr Ansatz: Die Kristallschichten innerhalb der UV-LEDs werden dreidimensional als Mikrostruktur angelegt statt wie bisher als zweidimensionale Scheibe. Analysen unter dem Elektronenmikroskop – wie hier auf dem Bild des Monats Juni zu sehen – lassen auf eine hohe Effizienz der so konstruierten UV-LEDs schließen. Weiterlesen
Bild des Monats Mai 2022
Welche Rolle spielt eine Straße im Gesamtnetz? Und wie stehen die einzelnen Teile des städtischen Straßennetzes zueinander? Damit beschäftigt sich das SpACE Lab des Institute for Sustainable Urbanism (ISU) der Technischen Universität Braunschweig. Das „Spatial Analytics and Crossdisciplinarity Experimentation Lab“ entwickelt datengetriebene Methoden und Lösungen für eine menschenzentrierte nachhaltige Mobilität. In der hier gezeigten Arbeit konzentriert sich das interdisziplinäre Team darauf, eine netzwerkbasierte Kategorisierung von Straßensegmenten zu entwickeln. Damit können beispielsweise Aussagen über die Qualität des Netzwerks für unterschiedliche Verkehrsteilnehmer*innen getroffen werden. Wie diese Kategorisierung visualisiert wird, zeigt unser Bild des Monats Mai. Weiterlesen
Bild des Monats April 2022
Unser Bild des Monats April 2022 zeigt nicht etwa eine Landschaft auf einem fernen Planeten, sondern ein spezielles Gewebe. Das etwa vier mal zwei Zentimeter große Stück Stoff befindet sich an verschiedenen Stellen an der Innenseite eines sogenannten EKG-T-Shirts. Es dient dazu, ein Elektrokardiogramm (EKG) zu messen, ohne dass die Patient*innen etwas davon merken. Das Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik (PLRI) der Technischen Universität Braunschweig und der Medizinischen Hochschule Hannover forscht damit an der Zukunft des Gesundheitsmonitorings. Weiterlesen
Bild des Monats März 2022
Auf dem Bild zu sehen ist ein Scan eines Bodenradars. Er zeigt unveränderliche Objekte im Boden. Verknüpft man die Daten mit der Position aus Lasermessungen, kann eine daraus entwickelte Karte zur Navigation von mobilen Robotern genutzt werden. Ein Laser oder Kameras wären dann nicht mehr nötig. Dazu forscht das Institut für mobile Maschinen und Nutzfahrzeuge im Projekt „LoBaBo“. Weiterlesen
Bild des Monats Februar 2022
Da sind sie, die ersten frühen Blüher im Botanischen Garten stecken ihre Köpfchen heraus. Der heimische Winterling ist einer der Schnellsten. Er hat mit seinen knallgelben Blüten bereits im Februar seine große Stunde. Unter den noch blätterlosen Bäumen bilden die kleinen Knollenblumen dichte Blütenteppiche und setzen leuchtende Farbakzente. Grund genug, die Pflanzen in unserem Bild des Monats etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Weiterlesen
Bild des Monats Januar 2022
Für die Forschenden ist das im Bild des Monats zu sehende Headspace-GC/MS-System eine mit Spannung erwartete Erweiterung für die Batterieanalytik. Es wurde für die Diagnosestraße der BLB angeschafft. Damit ist es nun möglich, die Alterung von Batterien besser verstehen und langlebigere Batterien entwickeln zu können. Es handelt sich um ein System zur Analyse von Flüssigelektrolyten oder löslicher Oberflächenablagerungen in den Komponenten einer Batterie. Weiterlesen