Notizblog

Wir halten Sie auf dem Laufenden – mit Meldungen aus Instituten und unseren Servicestellen sowie Notizen rund um die TU Braunschweig.

23. Mai 2023

Wortart – eine Einführung von Professor Martin Neef

Wie viele Wortarten besitzt die deutsche Sprache? Die Schulgrammatik kennt darauf die klare Antwort: zehn. "Allerdings ist dieses Modell inkonsistent hinsichtlich der Frage, Einheiten welcher Art klassifiziert werden und mit welchen Mitteln dies geschieht", so Professor Martin Neef vom Institut für Germanistik, Abteilung Linguistik und Mediävistik. "Wissenschaftliche Behandlungen des Gegenstands kommen zu sehr unterschiedlichen Antworten auf dieselbe Frage und schlagen beispielsweise vor, dass für die deutsche Sprache fünf Arten lexikalischer Wörter anzunehmen sind oder 51 Arten syntaktischer Wörter."

Professor Neefs neues Buch "Wortart" stellt einen Weg durch die Vielfalt möglicher Herangehensweisen an das Konzept von Wortarten vor, indem für die deutsche Sprache mit konsistenten Definitionen auf der Basis ihrer Flexionseigenschaften fünf Arten lexikalischer Wörter angesetzt und besprochen werden: Nomen, Adjektiv, Determinans, Verb, Unflektierbar. Eingebettet in die Darstellung ist der Entwurf eines Modells syntaktischer Wörter, aus dem sich ergibt, dass für die deutsche Grammatik zwölf solcher Arten anzusetzen sind.

Die Einführung in das Thema "Wortart" richtet sich an Studierende und Linguist*innen und ist als Band 30 in der Reihe "Kurze Einführungen in die germanistische Linguistik" des Winter-Verlags in Heidelberg veröffentlicht worden.
22. Mai 2023

Kooperationsprojekt zur Diabetikerforschung mit 25.000 Euro ausgezeichnet

Die mit 25.000 dotierte Hans-Christian-Hagedorn-Projektförderung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), geht in diesem Jahr für ein gemeinsames Projekt an Professor Ingo Rustenbeck vom Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Klinische Pharmazie der TU Braunschweig und Professorin Simone Baltrusch von der Universitätsmedizin Rostock.
Die Projektförderung wird an Arbeitsgruppen vergeben, die in der klinischen oder experimentellen Diabetologie international ausgewiesen sind, und ist mit 25.000 Euro dotiert. Stifter ist das dänische Pharmaunternehmen Novo Nordisk, die unter anderem Antidiabetika entwickelt. Für die Entscheidung der Jury sind sowohl die Qualität des zu fördernden Projektes als auch die bisherigen Leistungen der Arbeitsgruppen, gemessen an internationalen Standards, relevant.
In dem geförderten Projekt soll der Zusammenhang von mitochondrialer Signalentstehung in den Beta-Zellen des Pankreas und der Regulation der Insulinsekretion mit einem neuen, modellbasierten Ansatz untersucht werden. Hierfür arbeiten die beiden Preisträger*innen interdisziplinär mit Professor Michael Müller vom Institut für Dynamik und Schwingungen der TU Braunschweig zusammen.
27. April 2023

3D Pioneers Challenge 2023: Sonderforschungsbereich AMC in der Finalrunde

Mit einem Verfahren zur Integration von individualisierter Faserverbundbewehrung in 3D-gedruckten Betonbauteilen hat es der Sonderforschungsbereich TRR 277 Additive Manufacturing in Construction (AMC) von TU Braunschweig und TU München in die Finalrunde der 3D Pioneers Challenge 2023 geschafft. Am internationalen Design-Wettbewerb für additive Fertigungsverfahren und Advanced Technologies hat sich der AMC mit dem Projekt "Force Flow oriented Fibre Placement for Additive Manufacturing in Construction" beteiligt. Um Zugkräften zu widerstehen, benötigt Beton eine Bewehrung. Bislang wurde das Problem der Integration der Bewehrung dadurch gelöst, dass eine Form gedruckt, manuell mit Stahl verstärkt und mit herkömmlichem Beton ausgegossen wurde. Dieser Prozess ist immer noch arbeitsintensiv, strukturell ineffizient und schränkt die geometrischen Freiheitsgrade ein.

Das Problem kann durch die automatisierte Platzierung der Faserbewehrung gelöst werden, wie sie von den Wissenschaftlern Stefan Gantner, Philipp Rennen, Tom Rothe, Prof. Christian Hühne und Prof. Norman Hack im Projekt erforscht wird. Die Fasern werden von einem Roboter entsprechend dem Kraftfluss auf die gedruckte Wand aufgebracht, anschließend mit einer dünnen Spritzbetonschicht überzogen und in einem automatisierten Prozess geglättet. Da die Faserbewehrung nicht korrosionsanfällig ist, kann die erforderliche Betonüberdeckung von 3 Zentimetern auf wenige Millimeter reduziert werden, wodurch zusätzliches Material eingespart wird.

Das Projekt wird auf der Rapid.Tech 3D vom 9. bis 11. Mai ausgestellt. Die Preisverleihung findet am 10. Mai in der Messe Erfurt statt.
13. April 2023

Sonderforschungsbereich AMC auf der BAU 2023

Der Sonderforschungsbereich TRR 277 Additive Manufacturing in Construction (AMC) von TU Braunschweig und TU München präsentiert seine innovative Forschung ab dem 17. April auf der BAU 2023, der Leitmesse für das Bauwesen. Anhand einer Vielzahl von Modellen wird den Besucher*innen die Innovationskraft des 3D-Drucks für die Bauindustrie greifbar und nachvollziehbar vorgeführt. Neben mehreren kleineren Modellen, wie beispielsweise einer 3D-gedruckten Brücke, zeigen die Wissenschaftler*innnen als großes Anschauungsobjekt den "Tensegrity Tower". Der Tensegrity-Turm besteht aus scheinbar schwebenden Stäben. Die Besonderheit sind die 3D-gedruckten Verbindungselemente, sogenannte Knoten, die durch Druck- und Zugbelastungen den Turm stabilisieren. Die Knoten wurden mit dem 3D-Druckverfahren Laser Power-Bed-Fusion hergestellt. Der "Tensegrity Tower" der Messe hat einen Zwillingsturm im Deutschen Museum in München, der dort als ständiges Ausstellungsstück in der Abteilung „Brücken und Wasserbau“ steht.

Begleitet wird die Messe von AMC-Wissenschaftler*innen, die die unterschiedlichen Projekte des AMCs und ihre Ausrichtungen erläutern. Neben Janna Vollrath von der TU Braunschweig werden noch Johannes Diller, Oğuz Öztoprak, Gido Dielemans, Martin Slepicka, Ahmad Saleem Nouman, Birger Buschmann, Maximilian Dahlenburg, und Chao Li von der TU München dabei sein. Am 18. April wird Professor Dirk Lowke in seinem Vortrag „Additive Fertigung im Bauwesen: Die Chance für große Veränderungen“ den AMC und das besondere Potential, das den 3D-Druck als Schlüsseltechnologie für die Digitalisierung der Bauwirtschaft auszeichnet, erläutern.
12. April 2023

Vier Braunschweiger Startups erhalten HI!TECH-Starterpakete

Um jungen Unternehmen den Einstieg zu erleichtern, unterstützt die iTUBS aktiv Gründer*innen mit ihrer Startup-Initiative HI!TECH. Bei der bereits dritten Starterpaket-Vergabe am 30. März 2023 durften Natalie Eckert, die mit ihrer Plattform florada eine digitale Lösung zur Gewinnung und Abwicklung von floristischen Aufträgen bietet, sowie Bernd Feldhaus vom Start-up Rombcomp, das auf additive Fertigungsverfahren mit Verbundwerkstoffen spezialisiert ist, das Paket entgegennehmen. Zu den glücklichen Gesichtern zählten außerdem Fabian Schwartau von MKFS electronics, der sich zusammen mit Mitgründer Markus Krückemeier seiner Leidenschaft für die Hochfrequenz- und Mikrowellenelektronik widmet. Sowie das jüngst ausgegründete Startup Circular Silicon, für das Lars Krüger das Starterpaket auspacken durfte. Circular Silicon ist Profi im Recycling von Siliziummetall aus der Solarindustrie.
11. April 2023

Internationales Treffen der Task Force Innovation des CESAER-Netzwerkes in Trondheim

Prof. Dr. Reza Asghari, Leiter des Entrepreneurship Hubs, repräsentierte die TU Braunschweig beim internationalen Treffen der Task Force Innovation des CESAER-Netzwerkes. Das Netzwerktreffen fand am 30. und 31. März 2023 an der Technisch-Naturwissenschaftlichen Universität Norwegens (NTNU) in Trondheim statt.

Das CESAER-Netzwerk (Conference of European Schools for Advanced Engineering Education and Research) ist ein Zusammenschluss von über 50 europäischen technischen Universitäten. Zu den Zielen der Task Force Innovation gehört unter anderem der Austausch zwischen den Mitgliedsuniversitäten im Bereich Innovationsförderung und Technologietransfer sowie die Entwicklung gemeinsamer Strategien zur Unterstützung von wissenschaftsbasierten Start-ups. Beispielsweise durch gemeinsam entwickelte Whitepaper und Positionspapiere wird Einfluss auf die Wissenschafts- und Forschungspolitik der Europäischen Union genommen.
4. April 2023

Neue Ausgabe des Jahrbuchs Agrartechnik

3. April 2023

Zweite Phase der Initiative „Leistung macht Schule“ startet

Mit „LemaS-Transfer in die Schullandschaft“ übernehmen Wissenschaftler*innen von 17 Universitäten die wissenschaftliche Begleitung der Transfer- und Implementationsprozesse in bis zu 1.300 Schulen. Sie arbeiten an der Neugestaltung von Schule und Unterricht, um die individuellen Stärken von Schüler*innen besser erkennen und fördern zu können. Der Forschungsverbund LemaS-Transfer wird vom BMBF in der zweiten Phase mit 35 Millionen Euro gefördert.

Die TU Braunschweig ist auch wieder Teil des Forschungsverbunds: Kerstin Höner, Professorin für Chemie und Chemiedidaktik am Institut für Fachdidaktik der Naturwissenschaften, beteiligt sich weiterhin als Projektleiterin und verantwortet die Professionalisierung im Bereich der begabungsfördernden Unterrichtsentwicklung MINT im Fach Chemie.
30. März 2023

ShipWave 2023: Schiffserzeugte Belastungen im Küstenbereich

Fahrende Schiffe erzeugen Wellen und Strömungen, die zu erheblichen Belastungen auf die Wasserstraße, ihre bauliche Infrastruktur und ihre Ufer führen können. Vor dem Hintergrund einer möglichst nachhaltigen Entwicklung der Seeschifffahrtsstraßen bei gleichzeitig kontinuierlich wachsenden Schiffsgrößen gewinnt das Thema Schiffsbelastungen weltweit an Bedeutung. Aus diesem Anlass fand auf Einladung der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) und des Leichtweiß-Instituts für Wasserbau (LWI) der TU Braunschweig jetzt erstmals der Workshop „Ship-induced hydrodynamic loads in shallow confined coastal waterways” in Hamburg statt.

50 Fachleute aus aller Welt diskutierten die Herausforderungen am Beispiel unterschiedlicher Gewässer, wie beispielsweise der Lagune von Venedig, der Elbe als Zufahrt zum Hamburger Hafen oder dem Savannah River als Zufahrt zum drittgrößten Hafen der USA. Einen weiteren Schwerpunkt bildeten die wissenschaftlichen Methoden zur Erfassung und Beschreibung der schiffserzeugten Belastungen. Die Workshop-Ergebnisse sollen nun unter Federführung der BAW aufgearbeitet und veröffentlicht werden.
17. März 2023

Neural Art Contest: Gewinner stehen fest

Über 21 ungewöhnliche Bilder konnte man jetzt beim "Neural Art Contest" des Instituts für Analysis und Algebra abstimmen. Entstanden waren sie im "Fortgeschrittenenpraktikum Data Science". Dabei wenden die Studierenden Methoden des maschinellen Lernens in verschiedenen praktischen Projekten an. Insgesamt sieben Teams haben jeweils drei Bilder durch "Neural Style Transfer" produziert: Dabei wird der Stil eines Stilbildes, beispielsweise ein Gemälde, gewissermaßen auf ein Inhaltsbild (meistens ein Foto) übertragen.

Jetzt stehen die Gewinner*innen des Neural Art Contest fest: Uddeshya Srivastava (vordere Reihe 2. vl) und Hardik Ravindra Sakpal (vordere Reihe 3. vl). An der Umfrage haben insgesamt 617 Personen teilgenommen.
16. Februar 2023

Prof. Dietmar Brandes zum Ehrenmitglied ernannt

Die Mitgliederversammlung des Vereins der Freunde des Braunschweiger Botanischen Gartens ernannte am 14. Februar Professor Dietmar Brandes zum Ehrenmitglied des Vereins – seinem ersten Ehrenmitglied überhaupt. Sie würdigte damit seine hervorragenden Verdienste in Wissenschaft und Lehre auf dem Gebiet der Botanik und für den Verein.

Professor Brandes ist den Bürger*innen durch die Vorträge zur Botanik und Führungen im Botanischen Garten der Technischen Universität Braunschweig bekannt. Der ehemalige Direktor der Universitätsbibliothek, war die treibende Kraft, die 1989 zur Gründung des Vereins der Freunde des Braunschweiger Botanischen Gartens führte. Bis 2011 fungierte er auch als dessen Vorsitzender. Ihm gelang es auch in Verhandlungen mit Stadt und Land, die Fläche südlich der Humboldtstraße für das Erweiterungsgelände des Botanischen Gartens zu „erobern“, das im Jahr des 250. Jubiläums der TU, 1995, eröffnet wurde. Mit einer Arbeitsgruppe führt er dort weiterhin Forschungen zur Botanik durch. Sein Schwerpunkt ist die Wechselwirkung zwischen Menschen und der Pflanzendecke. Dabei geht es im Kern um die Pflanzenwelt, die sich an von Menschen geschaffenen Strukturen ansiedelt, also um die Begleitpflanzen unter anderem von Straßen und Flüssen. Auch nach seiner Pensionierung bietet er weiterhin zu diesem Thema Vorlesungen an. Außerdem ist er Autor und Co-Autor von etwa 400 Publikationen.
15. Februar 2023

Ein Zuhause für neue Ideen

Mit dem Projekthaus hat die TU Braunschweig einen Ort geschaffen, an dem neue Ideen generiert und bei Bedarf auch umgesetzt werden können – von der Digitalisierung bis zur internationalen Vernetzung. 32 Mitarbeitende aus ganz unterschiedlichen Fachrichtungen sind in dem interdisziplinären Team beschäftigt. Über die drei Teams „Lehre und Medienbildung“, „Innovation in der Hochschulentwicklung“ und [hive], dem „hub for innovation and ventures in education“, berichtet Projekthaus-Leiter Julius Othmer auf "Besser Smart", dem Innovationsportal der Stadt Braunschweig. Allen drei Teams sei eines gemeinsam: „Wir verstehen uns als Impulsgeber*innen und versuchen Projekte mit Mehrwert für die TU anzuschieben. Idealerweise beginnt ein Projekt bei uns im Haus und breitet sich dann in der Universität aus.“
Der Student Léon Lüer während der Ehrungsveranstaltung. 1. Februar 2023

TU-Student Léon Lüer erhält „BNP Paribas-DFH-Stipendium“

Ende Januar zeichnete die Deutsch-Französische Hochschule (DFH) herausragende Studierende und Absolvent*innen ihrer binationalen und trinationalen Studiengänge aus. Für seine außergewöhnlichen Studienleistungen erhielt TU-Student Léon Lüer ein "BNP Paribas-DFH-Stipendium". Sein Studiengang „Doppelabschluss für Systemtechnik“ ist ein Dual Degree-Programm zwischen der Technischen Universität Braunschweig und der Université de Technologie de Compiègne in Frankreich. Das Stipendium ist mit 3000 Euro dotiert und wird von der französischen Großbank BNP Paribas finanziert.

„Diese jungen Talente stehen für die Zukunft der deutsch-französischen Freundschaft und im Mittelpunkt der europäischen Zusammenarbeit. Sie durch solche Kooperationsprogramme frühzeitig in Kontakt mit grenzüberschreitend tätigen Institutionen und Wirtschaftsakteuren zu bringen, ist uns deshalb ein besonderes Anliegen, weil jeder davon profitiert und somit auch Europa stärker wird“, sagte DFH-Präsident Prof. Dr. Philippe Gréciano bei der Auszeichnung.

Studierende des Dual Degree-Programms an der TU Braunschweig und der Université de Technologie de Compiègne in Frankreich erwerben zwei Abschlüsse, ohne dass sich ihre Studiendauer verlängert. Sie schließen ihr Studium mit dem Französischen Diplôme d'Ingénieur und dem deutschen Master of Science ab.
30. Januar 2023

Roadmap der Deutschen Katalyseforschung veröffentlicht

Die UN-Nachhaltigkeitsziele „Bezahlbare und saubere Energie“ und „Nachhaltiger Konsum und Produktion“ stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit katalytischen Technologien wie der elektrokatalytischen Wasserspaltung zur Herstellung von Wasserstoff mit Sonnen- und Windenergie oder der nachhaltigen Synthese von Kraftstoffen aus Kohlendioxid oder von Funktionschemikalien aus nachwachsenden Rohstoffen. Auch die Ziele geschlossener stofflicher Kreisläufe oder einer kohlenstoffneutralen chemischen Industrie lassen sich ohne Katalyse nicht erreichen. Aber auch die Welternährung, Gesundheit, sauberes Wasser sowie klimaneutrales Handeln sind Themenfelder, in denen Katalyse essenziell ist und in der Zukunft zunehmende Bedeutung erhalten wird.

Welche Rolle die Katalyse dabei spielen wird und welchen Forschungsbedarf es gibt, zeigt die jetzt von der German Catalysis Society (GeCatS) veröffentlichte "Roadmap der Deutschen Katalyseforschung" (Download als PDF). Auch die TU BRaunschweig ist mit einem Beitrag zur "Elektrokatalytischen Reaktionstechnik" vertreten (Institut für Technische Chemie, Technische Elektrokatalyse (ITEC), Prof. Dr. Mehtap Özaslan).
10. Januar 2023

Innovation Plus: Zehn Lehr-Lernprojekte bewilligt – MWK fördert die Lehre mit 450.000 Euro

Die Technische Universität Braunschweig war bei dem Förderprogramm „Innovation Plus erfolgreich. Zehn Projekte für innovativen Studien- und Lehrformate werden vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert. Das Programm „Innovation plus“ legte in dieser Förderperiode den Fokus auf die Entwicklung und Umsetzung innovativer Lehr- und Lernkonzepte. Die geförderten Projekte dienen insbesondere der Weiterentwicklung von Lehrmodulen, aber auch Elementen von Modulen, die Studierende im Lernprozess unterstützen.

„Innovation Plus“ versteht sich als Impulsgeber und gibt Anschubfinanzierung für Lehrkonzepte, die bei Erfolg in das Lehrangebot der Hochschulen aufgenommen werden sollen. Landesweit wurden 122 Projektanträge eingereicht, davon 21 von der TU Braunschweig, von denen jetzt zehn bewilligt worden sind. Die meisten Projekte sind in der Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften angesiedelt, die an vier der zehn bewilligten Projekten beteiligt ist. Die Laufzeit der einzelnen Projekte beträgt ein bis zwei Semester.

Die von der TU Braunschweig geförderten Projekte unterstützen eine Vielzahl von Aktivitäten in der Lehre, von der Einführung neuer Lernapps, dem Ausbau bestehender Simulationstool über die Erarbeitung neuer Lernmaterialien bis hin zum Aufbau komplett neuer Angebote.

Die Module der geförderten Lehr- und Lernformate und ihre Antragsteller*innen:
- Prof. Bernhard Weber, „Musiktheorie und Gehörbildung“
- Jun.-Prof. Michael Heere, „Brennstoffzellensysteme“
- Prof. Martin Korte, „Lernen durch Lehren“
- Prof. Thomas Siefer, „Grundlagen spurgeführter Verkehr und ÖPNV“
- Dr. Nicolas Schlüter, Prof. Daniel Schröder, „Elektrochemie – Praktikum der Elektrochemie; Interdisziplinäres Forschungsmodul Batterie“
- Dagmar Hinrichs, Dorothea Kirsch-Tietz, „Biologische Bildungsarbeit“
- Prof. Volker Bach, Prof. Mathias Hattermann, „Mathematik lehren und lernen am Gymnasium“
- Dr. Gesa Heinrich, Cornelia Borchert, Prof. Kerstin Höner, „Grundlagen der Organischen Chemie; Naturwissenschaften vermitteln“
- Prof. Kai Schröter, „Pool überfachliche Qualifikationen“
- Dr. Hannes Müller-Thomy, „Pool überfachliche Qualifikationen“
16. Dezember 2022

Ein Rückblick auf die „Ricarda Huch Poetikdozentur für Gender in der literarischen Welt“

Die Online-Veranstaltung „Ozeanisch Schreiben. Ein Dialog in vierter Dimension“ ist der (vorerst) letzte Akt einer intensiven Auseinandersetzung des Braunschweiger Zentrums für Gender Studies mit Literatur. Das Zentrum für Gender Studies wirft einen abschließenden Blick auf die Bedeutung der Poetikdozentur, auf die Vielfalt der Preisträger*innen und deren literarische Geschlechterdimensionen. Der Stream der abschließenden Diskussion ist abrufbar.
Die Online-Veranstaltung „Ozeanisch Schreiben. Ein Dialog in vierter Dimension“ ist der (vorerst) letzte Akt einer intensiven Auseinandersetzung des Braunschweiger Zentrums für Gender Studies mit Literatur. Das Zentrum für Gender Studies wirft einen abschließenden Blick auf die Bedeutung der Poetikdozentur, auf die Vielfalt der Preisträger*innen und deren literarische Geschlechterdimensionen. Der Stream der abschließenden Diskussion ist abrufbar.
Sieben Jahre sind seit Gründung der „Ricarda Huch Poetikdozentur für Gender in der literarischen Welt“ vergangen. Auf Anregung von Jan Röhnert, Professor am Institut für Germanistik und in enger Zusammenarbeit mit dem Braunschweiger Zentrum für Gender Studies, der Stadt Braunschweig, der Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften der TU Braunschweig und dem Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte entstand das Konzept einer Poetikdozentur neuartigen Zuschnitts. Die sechs Preisträger*innen der Braunschweiger Poetikdozentur repräsentieren ein breites Spektrum von Genres.
Die zweite Besonderheit der Poetikdozentur bestand darin, dass sie die übliche Kombination von Preisverleihung und öffentlichen Vorlesungen mit einem Lehrauftrag für kreatives Schreiben verband. Auf diese Weise wurde nicht nur die allgemeine, literarisch interessierte Öffentlichkeit der Stadt und der Hochschulen angesprochen. Die Dozentur bot zusätzlich Studierenden die Chance, den Preisträger*innen ‚in den Kochtopf‘ zu schauen und an einem Kurs für kreatives Schreiben teilzunehmen.
6. Dezember 2022

Bet Tfila mit Forschungsprojekt in der „Nationalen Strategie gegen Antisemitismus“ vertreten

Der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, Felix Klein, stellte die "Nationale Strategie gegen Antisemitismus" vor. Darin ist auch ein Projekt der an der Fakultät Architektur, Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften angesiedelten Forschungsstelle Bet Tfila eingebunden.

Darin heißt es: "Das Verbundprojekt Net Olam soll eine Übersicht über Angriffe auf jüdische Friedhöfe von der Weimarer Republik bis heute schaffen, mit einem Schwerpunkt auf Niedersachsen. Ziel ist auch der Aufbau eines bundesweiten Netzwerks. Die Braunschweiger Forschungsstelle Bet Tfila wird sich in einem Teilprojekt mit der Einbindung jüdischer Friedhöfe in die Gedenklandschaft beschäftigen."

Das Verbundprojekt "Net Olam – Jüdische Friedhöfe im Fokus von Antisemitismus und Prävention" führt die Bet Tfila – Forschungsstelle für jüdische Architektur, TU Braunschweig, seit September 2021 gemeinsam mit dem Salomon Ludwig Steinheim-Institut in Essen und dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege durch. Es wird vom BMBF in der Förderlinie „Aktuelle Dynamiken und Herausforderungen des Antisemitismus“ vier Jahre lang gefördert. Ziel ist es, eine Strategie zu entwickeln, mit der jüdische Friedhöfe besser vor Schändungen geschützt werden. Dazu erarbeitet das Forscherteam erstmals einen systematischen Übersicht von Schändungsereignissen für ganz Deutschland, um daraus Hinweise zur Prävention abzuleiten. Im Teilprojekt "Gedenken, Erinnern, Mahnen" untersucht die Bet Tfila - Forschungsstelle jüdische Friedhöfe als Orte der Gedenklandschaft und des ehrenamtlichen Engagements. Im Rahmen des Projektes wird außerdem das Net Olam-Netzwerk (abgeleitet von Bet Olam, der hebräischen Bezeichnung jüdischer Friedhöfe) aufgebaut, in dem sich all jene austauschen, die sich - oft schon seit vielen Jahren - um jüdische Friedhöfe bemühen. Über das Projekt berichtet das Team regelmäßig auf seinem Blog, in dem sich auch ein Link zur Mailingliste des Net Olam-Netzwerks findet.
29. November 2022

Wasserstoffforschung: DWV Innovationspreis für Jakob Trägner

Jakob Trägner hat 2021 seine Masterarbeit zum Thema „Degradationsmechanismen der Katalyseschichten einer PEM-Brennstoffzelle und Möglichkeiten zur Erhöhung der Fahrzeuglebensdauer“ beim DWV-Wettbewerb zur besten akademischen Abschlussarbeit eingereicht. Am 2. Dezember wird ihm der Preis in Berlin überreicht.

Der DWV - Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband e.V. ist die Dachorganisation all jener in Deutschland, die sich für den allgemeinen Einsatz von Wasserstoff als Energieträger in der Wirtschaft einsetzen und dafür, dass Wasserstoff aus regenerativen Energien – für eine nachhaltige Energiewirtschaft – erzeugt wird.

Die Arbeit ist in der Arbeitsgruppe thermische Energiesysteme des Instituts für Thermodynamik entstanden, wo sich die Forschenden u.a. mit wasserstoffbasierten Energiesystemen beschäftigen: Brennstoffzellensysteme für die Luftfahrt, PKW und LKW sowie H2-Tankstellen und H2-Verflüssigung. Diese Forschungen werden durch Innovationslabore (NDS), BMWK, BMBF, SE2A, DBU (Deutsche Bundesstiftung Umwelt) sowie der Industrie finanziert. Herr Trägner setzt seine Arbeit an der TU Braunschweig im Rahmen einer Promotion in enger Kooperation mit Prof. Mehtap Özaslan fort.
24. November 2022

Prof. Holger Hopp erhält ACTFL Paul Pimsleur Award

Gemeinsam mit Dr. Dieter Thoma von der Universität Mannheim wurde Professor Holger Hopp vom Institut für Anglistik und Amerikanistik der TU Braunschweig mit dem ACTFL Paul Pimsleur Award ausgezeichnet. Damit wird jährlich die beste veröffentlichte Studie zum Fremdsprachenlernen in internationalen Fachzeitschriften gewürdigt. Verliehen wird der Preis von der American Convention of Teachers of Foreign Languages (ACTFL), einer Organisation mit mehr als 13.000 Mitgliedern.

Den Preis erhalten die beiden Wissenschaftler für einen Beitrag im "Modern Language Journal" aus dem BMBF-geförderten Projekt „MEG-SKoRE“. In dem Beitrag zeigen sie, dass gezielt eingesetzte grammatische Sprachvergleiche im Fremdsprachenunterricht zu signifikanten Lernfortschritten führen. Der Preis ist mit 500 US-Dollar dotiert und wurde am 20. November in Boston überreicht.
15. November 2022

Prof. Sabine C. Langer zur Präsidentin der DEGA ernannt

Im September 2022 konstituierte sich der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Akustik (e.V., DEGA) der die Geschäfte der DEGA in den kommenden zwei Jahren führen wird. Dabei wurde Professorin Sabine C. Langer vom Institut für Akustik der TU Braunschweig zur Präsidentin der wissenschaftlichen Gesellschaft ernannt. Nach ihrer Zeit als Vize-Präsidentin der DEGA tritt Prof. Sabine C. Langer die zweijährige Präsidentschaft an und übernimmt diese von Ihrem Vorgänger Prof. Jesko Verhey (O.-v.-G. Universität Magdeburg).

Die DEGA wurde im Jahr 1988 als Nachfolgeinstitution der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Akustik gegründet und ist ein gemeinnütziger wissenschaftlicher Verein. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, der Akustik zu dienen, ihre Mitglieder und alle an der Akustik Interessierten einander näher zu bringen, deren Gesamtheit und gemeinsame Belange im In- und Ausland zu vertreten sowie den Erfahrungsaustausch insbesondere mit ausländischen Kolleginnen und Kollegen zu fördern. Die DEGA hat zur Zeit ca. 1.960 persönliche Mitglieder, die vornehmlich aus dem deutschsprachigen Raum stammen. Die DEGA ist assoziiert mit der Deutschen Physikalischen Gesellschaft e.V. (DPG)und ist Mitglied in den internationalen Dachverbänden European Acoustics Association (EAA), International Commission on Acoustics (ICA) sowie dem International Institute of Noise Control Engineering (I-INCE).