23. Mai 2016 | Magazin:

Tagung „Faszination Hybrider Leichtbau“ vom 24. – 25. Mai in Wolfsburg Automobilindustrie setzt auf hybride Leichtbau-Verfahren

Aus Anlass der morgigen Tagung verweisen wir auf zwei Pressemitteilungen der ITS automotive nord

Leichtbau gilt in der Automobilindustrie als Schlüsseltechnologie. Dabei rücken zunehmend hybride Verfahren und Werkstoffe in den Fokus der großen OEMs. Auf dem Symposium „Faszination Hybrider Leichtbau“ vom 24. – 25. Mai in Wolfsburg geben Volkswagen, Porsche, BMW und Audi Einblicke in ihre Leichtbau-Strategien.

In der Automobilindustrie ist Leichtbau eine wichtige Schlüsseltechnologie, um steigenden Anforderungen an Kosten, Rohstoffeinsatz und Energieverbrauch zu begegnen. Großes Potenzial bieten hier hybride Leichtbaukomponenten, die die Stärken unterschiedlicher Werkstoffe vereinen. In diesem Kontext ist es wichtig, innovative Werkstoffe und Verfahren für den hybriden Leichtbau in der seriellen Fertigung von Fahrzeugen zu entwickeln. In den Keynotes zur Eröffnung des Symposiums erörtern Albrecht Reimold, Produktionsvorstand der Porsche AG, den Leichtbau als Grundlage für eine nachhaltige Automobilfertigung und Dr. Oliver Schauerte, Leiter Werkstoffe und Fertigungsverfahren bei der Volkswagen AG, die Werkstofftechnologien im Automobilbau. Konkrete Herausforderungen von carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK) in der Serienanwendung thematisiert Dr. Thomas Wolff, Leiter der Technologieentwicklung CFK der BMW Group, in der ersten Keynote am zweiten Tag des Symposiums. Anschließend veranschaulicht Dr. Bernd Mlekusch, Leiter des Leichtbauzentrums der Audi AG, den Serieneinsatz von Hybridstrukturen am Beispiel der Karosserie des Audi-R8.

Das Symposium „Faszination Hybrider Leichtbau“ realisiert ITS automotive nord gemeinsam mit dem Niedersächsischen Forschungszentrum Fahrzeugtechnik der Technischen Universität Braunschweig, der AutoUni, in Kooperation mit der Open Hybrid LabFactory sowie der Volkswagen AG. Die Keynotes und weitere Fachvorträge werden durch eine begleitende Ausstellung, auf der Unternehmen ihre Lösungen zum hybriden Leichtbau präsentieren, ergänzt.

Beispiel:

FVK-Metall-Hybridstrukturen: Verbundmethode beeinflusst Stoffschlüssigkeit

Die Methode FVK-Metall-Hybridstrukturen herzustellen, wirkt sich wesentlich auf die Verbundhaftung der Werkstoffe aus. Zu diesem Ergebnis kam das Forschungsteam um Prof. Klaus Dröder der Technischen Universität Braunschweig.

Da das Leichtbaupotenzial von Stahl nahezu ausgeschöpft ist, rücken in der Industrie zunehmend alternative Werkstoffkonzepte in den Fokus. Werkstoffkombinationen wie Metall-FVK-Hybridstrukturen kommen aufgrund ihrer vorteilhaften Eigenschaften immer häufiger zur Anwendung. Welche Rolle die Güte der Verbundhaftung im Hinblick auf die dynamische Festigkeit und Dauerfestigkeit des Verbundes spielt, hat ein interdisziplinäres Forschungsteam analysiert. An der Untersuchung beteiligten sich Experten der Technischen Universität Braunschweig, der Volkswagen AG und der SITECH Sitztechnik GmbH.

Crash-Tauglichkeit an Hybridträger getestet

Im Mittelpunkt standen großserientaugliche und prozessintegrierte Methoden zur Sicherstellung der erforderlichen Verbundhaftung. „Wir spielten dafür verschiedene Prozess- und Werkstoffvariationen durch“, berichtet Prof. Klaus Dröder, Leiter des Instituts für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik der TU Braunschweig. „Darüber hinaus führten wir Grundlagenuntersuchungen der Crash-Tauglichkeit in einem Ersatzversuch an einem Hybridträger durch. Die Ergebnisse zeigen einen deutlichen Einfluss der jeweiligen Methode zur Erhöhung der Verbundhaftung.“

Das genaue Vorgehen und die Untersuchungsergebnisse stellt Prof. Dröder gemeinsam mit seinem Forschungskollegen Philipp Dreessen, von der Volkswagen AG, auf dem Symposium „Faszination hybrider Leichtbau“ vor.