1. Juli 2022 | Magazin:

Bild des Monats: Atom für Atom zur perfekten LED Aus dem Institut für Angewandte Physik

Elektronenmikroskop ist nicht gleich Elektronenmikroskop. Seit dem ersten Aufbau von 1931 erarbeiten Forschende mit hohem Aufwand immer höhere Auflösungen. Das stärkste Elektronenmikroskop der TU Braunschweig, das TEM, ist daher im Forschungszentrum LENA völlig abgeschottet von mechanischen Schwingungen (wie vorbeiratternde Straßenbahnen) und magnetischen Feldern (wie dem Erdmagnetfeld).

Mit dem TEM lässt sich ein Blick auf atomare Struktur des Halbleiters Galliumnitrid (GaN) werfen. Bildnachweis: Daesung Park/TU Braunschweig

Unser Bild des Monats gibt einen Einblick, was das Supergerät vermag: Fein aufgereiht präsentiert sich die atomare Struktur des Halbleiters Galliumnitrid. Als Teil des Exzellenzcluster QuantumFrontiers und des Quantum Valley Lower Saxony entwickeln Forschende der TU Braunschweig und der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt gemeinsam aus dem Material Galliumnitrid winzige blaue LEDs. Bei der aufwändigen LED-Produktion in den Reinräumen des Instituts für Halbleitertechnik wird Galliumnitrid immer wieder neu hergestellt, beschichtet und geätzt. Wie gut die nächste LED-Generation geworden ist, erfahren die Forschenden vor allem durch Elektronenmikroskopie. Das hochauflösende TEM macht es dabei den Wissenschaftler*innen sogar möglich, selbst bei bereits nanometerkleinen Materialproben nochmal ins Detail zu gehen, Atom für Atom.

Dr. Heiko Bremers und Dr. Daesung Park (v.l.) am TEM im Forschungszentrum LENA. Bildnachweis: Jan Hosan/TU Braunschweig