Wissenschaftspreis Niedersachsen an Professorin Stefanie Kroker und Michael Perk Ausgezeichnet für Vernetzung in der Metrologie und interdisziplinäre Forschungsarbeit
Stefanie Kroker, Professorin für Physik an der Technischen Universität Braunschweig, erhält den Preis für Nachwuchswissenschaftler und –wissenschaftlerinnen, dotiert mit 20.000 Euro. Geehrt wurde auch Master-Student Michael Perk für sein Engagement und seine fachlichen Leistungen. Der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur Björn Thümler hat heute 17 Persönlichkeiten niedersächsischer Hochschulen mit dem Wissenschaftspreis Niedersachsen 2020 ausgezeichnet. Der Preis ist mit insgesamt 119.000 Euro dotiert.
Professorin Stefanie Kroker ist seit 2016 Juniorprofessorin für Funktionale Nanostrukturen für die Metrologie an der TU Braunschweig und der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB). Sie leitet dort die Nachwuchsgruppe Metrologie für funktionale Nanosysteme. Im Laboratory for Emerging Nanometrology, kurz LENA, entwickelt sie unter anderem optische Bauteile für den Quantencomputer des Quantum Valley Lower Saxony. Durch ihre Zusammenarbeit mit Gruppen des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik in Hannover treibt sie die Vernetzung der TU Braunschweig mit bedeutenden Einrichtungen am Standort Niedersachsen voran. Außerordentlich für die frühe Karrierephase sind besonders ihre Rolle bei der Entwicklung des Exzellenzclusters „QuantumFrontiers“ und die strukturbildenden Verdienste für die Schärfung des Profils der TU Braunschweig.
Ausgezeichnet wurde auch Michael Perk, Informatik-Student an der TU Braunschweig, für sein gesellschaftliches Engagement und seine fachlichen Leistungen. Zusammen mit einem Team weiterer Studierender der TU Braunschweig und der TU Berlin hat er Collabovid gegründet. Diese Plattform soll dabei helfen, die Vielzahl an Veröffentlichungen zu den Themen Sars-CoV-2 und Covid-19 besser durchsuchen zu können. Dabei setzen sie auf Künstliche Intelligenz. Die Jury würdigte darüber hinaus auch seine qualitativ hochwertigen Studienarbeiten und lobte seine Mitwirkung an drei veröffentlichten wissenschaftlichen Publikationen sowie an einer Forschungsarbeit im Peer-Review. Er ist auch an einem interdisziplinären Forschungsprojekt der Europäischen Raumfahrtagentur und des Betreibers eines Satellitenschwarms beteiligt. Michael Perk erhält ein Preisgeld in Höhe von 3.500 Euro.
Über den Preis
Die Preisträgerinnen und Preisträger wurden von den niedersächsischen Hochschulen vorgeschlagen. Die Auswahl übernahm die Wissenschaftliche Kommission Niedersachsen. Der Wissenschaftspreis wurde zum vierzehnten Mal vergeben. Preisträger*innen der TU Braunschweig waren zuletzt die Physik-Studentin Corinna Schäfer (2019), Prof. Dr. Regina Toepfer und Dr. Wiebke Ohlendorf in der Kategorie Lehre (2018) und das Team ERIG – ExperimentalRaumfahrt-InteressenGemeinschaft e.V (2016).