Zielregion Asien-Pazifik Internationalisierung der Open Hybrid LabFactory
Der Forschungscampus Open Hybrid LabFactory wird zukünftig gemeinsam mit internationalen Forschungsnetzwerken aus der Region Asien-Pazifik zusammenarbeiten und hier seine Kompetenzen ausbauen. Ziel ist es im Bereich des hybriden und funktionsintegrierten Leichtbaus zu kooperieren und Synergieeffekte zu nutzen. Die erste Delegation aus Forschungs- und Industriemitgliedern der Open Hybrid LabFactory hat sich jetzt mit potentiellen zukünftigen Forschungspartnern zu einem gemeinsamen Workshop in Singapur getroffen. Im Fokus standen Forschungsfragen zu den Technologien der Additiven Fertigung und Hybridisierung von Bauteilen für Anwendungen aus Automobil und Luftfahrt.
Vorausgegangen ist eine erfolgreiche Bewerbung im Rahmen der Fördermaßnahme „Internationalisierung von Spitzenclustern, Zukunftsprojekten und vergleichbaren Netzwerken“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Das Projekt wird in diesem Rahmen mit bis zu vier Millionen Euro gefördert. Dies ermöglicht den Aufbau strategischer Kooperationen in der Region Asien-Pazifik. Der Wirtschaftsraum ist durch eine dynamische Entwicklung geprägt und etabliert sich auch verstärkt in der Spitzenforschung. Im Fokus stehen neue Anwendungsfelder für die in der Open Hybrid LabFactory erforschten Materialien und Prozesse. Außerdem sollen die Kompetenzen, die die TU Braunschweig gemeinsam mit ihren Partnern aus Industrie und Wissenschaft in der OHLF aufgebaut hat, in Abstimmung mit den internationalen Partnereinrichtungen erweitert werden.
Auf Partnersuche
Die Förderung im Höhe von einer Million Euro sieht zunächst eine zweijährige Konzeptionsphase vor, welche zum 01. Januar 2018 startete. Diese ermöglicht der Open Hybrid LabFactory über Vor-Ort-Scoutings komplementäre Partner für gemeinsame Forschungsvorhaben in der Region Asien-Pazifik zu identifizieren. Die Aktivitäten werden auch über die Einrichtung eines neuen Vorstandsbereichs Internationalisierung an der Open Hybrid LabFactory organisatorisch verankert. Prof. Dr.-Ing. Christoph Herrmann, Leiter des Instituts für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik, wird mit seiner langjährigen Erfahrung in der gemeinsamen Forschung mit asiatisch-pazifischen Partnern den neuen Geschäftsbereich leiten und die Partnersuche unterstützen.
Im Rahmen der anschließenden dreijährigen Konzeptionsphase werden mit einer Förderung von zusätzlich bis zu 1 Million Euro pro Jahr bis zu drei Kooperationsprojekte initiiert, welche jeweils in einem gemeinsamen Forschungsprojekt unter Beteiligung von Forschungseinrichtungen sowie Groß- und insbesondere Kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) münden sollen. Die Partnerschaften werden durch vernetzende Maßnahmen wie internationalen Personalaustausch und der Förderung von studentischen Abschlussarbeiten intensiviert. Besonderer Schwerpunkt ist die Entwicklung und Umsetzung geeigneter Maßnahmen für und mit KMU.
Komplementäre Kompetenzen
„Wir haben in Singapur sehr gute erste Projektgespräche geführt. Außerdem hatten wir die Gelegenheit die OHLF im Rahmen einer Vortragsreihe zum Thema Leichtbautechnologien in der Luftfahrt- und Automobilindustrie mit mehr als 90 Teilnehmern aus Forschung und Industrie vor Ort bekannt zu machen.“, sagt Prof. Dr.-Ing. Klaus Dilger, Leiter des Instituts für Füge- und Schweißtechnik und 1. Vorsitzender des Vorstands der OHLF.
„Die Internationalisierung der OHLF ist mit einem sehr erfolgreichen Workshop in Singapur angelaufen. Während der intensiven drei Tage konnten wir eine Vielzahl komplementärer wissenschaftlicher Kompetenzen identifizieren, die wir nun bei der weiteren Planung konkreter gemeinsamer Projektvorhaben zu beiderseitigem Nutzen verbinden können.“, sagt Prof. Dr.-Ing. Klaus Dröder, Leiter des Instituts für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik.
Jens-Jürgen Härtel, Volkswagen AG und 2. Vorsitzender des Vorstands der OHLF, ergänzt: „Wir freuen uns über den Erfolg. Die Internationalisierung der OHLF ist der nächste konsequente Schritt, um sowohl an der Dynamik des asiatisch-pazifischen Raums teilzuhaben als auch um Talente für den Standort der OHLF in unserer Region zu gewinnen.“