2. Juli 2018 | Magazin:

Wenn aus Mikroskopbildern Kunst wird Gewinner des Fotowettbewerbs des Zoologischen Instituts stehen fest

Synapsen in Magenta, eingerollte Schwänze von Chamäleons, Tumorzellen in Regenbogenfarben – ganz unterschiedliche Motive zeigten die „Bilder aus der Wissenschaft“ auf der TU-Night. Eine Ausstellung der Fakultät für Lebenswissenschaften mit 21 Fotos, für die die Besucherinnen und Besucher ihre Stimme abgeben konnten. Jetzt stehen die Gewinnerbilder fest.

Die Gewinnerin Anika Steffen freut sich über den ersten Preis. Foto: Jochen Meier/TU Braunschweig

Faszinierendes Lieblingsfoto: das mikroskopische Bild eines Zellskeletts von Melanomzellen. Mit diesem künstlerisch anmutenden Foto gelangte Anika Steffen von der Abteilung Molekulare Zellbiologie des Zoologischen Instituts auf den ersten Platz. Darauf folgt Jessica Lilienthal, Abteilung Zellphysiologie, mit einem Bild von Nervenzellen des Hippocampus. Der dritte Platz geht an Mark D. Scherz aus der Abteilung Evolutionsbiologie, der den Schwanz eines Chamäleons fotografierte.

Insgesamt wurden 726 Stimmen während der Ausstellung auf der TU-Night abgegeben. Den Foto-Wettbewerb hatte Professor Jochen Meier von der Abteilung Zellphysiologie im vergangenen Jahr ins Leben gerufen. „Ziel ist es, den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit zu fördern und Forschung Wissenschaftsinteressierten zugänglich zu machen“, sagt er. Als Sponsor konnte wieder die Firma Nikon gewonnen werden, die auch den ersten Preis – eine Nikon KeyMission 170 – zur Verfügung stellte.

Gewinnerbild: Anika Steffen, Abteilung Molekulare Zellbiologie, Zoologisches Institut
Gewinnerbild: Anika Steffen, Abteilung Molekulare Zellbiologie, Zoologisches Institut

Gewinnerbild: Anika Steffen, Abteilung Molekulare Zellbiologie, Zoologisches Institut

Das mikroskopische Bild zeigt das Zellskelett von Tumorzellen, das mittels eines Pilztoxins aus Amanita phalloides (Grüner Knollenblätterpilz) angefärbt wurde. Verschiedene Melanomzellen sind in diesem Bild erkennbar, die in unterschiedlichen Farben entlang des Regenbogenspektrums dargestellt sind. Bildnachweis: Anika Steffen/TU Braunschweig

Platz 2: Jessica Lilienthal, Abteilung Zellphysiologie, Zoologisches Institut
Platz 2: Jessica Lilienthal, Abteilung Zellphysiologie, Zoologisches Institut

Platz 2: Jessica Lilienthal, Abteilung Zellphysiologie, Zoologisches Institut

Zu sehen sind Nervenzellen des Hippocampus, die mittels Gentransfer angeregt wurden, ein Epilepsie‐therapeutisch wirksames Eiweißmolekül herzustellen (grün dargestellt). In hellblauer Farbe erscheinen die Dendriten, an denen synaptische Verbindungen (in Magenta) von Nachbarnervenzellen eingehen, die zur Datenweiterleitung gebraucht werden. Bildnachweis: Jessica Lilienthal/TU Braunschweig

Platz 3: Mark D. Scherz, Abteilung Evolutionsbiologie, Zoologisches Institut
Platz 3: Mark D. Scherz, Abteilung Evolutionsbiologie, Zoologisches Institut

Platz 3: Mark D. Scherz, Abteilung Evolutionsbiologie, Zoologisches Institut

Über 200 Chamäleon-Arten sind derzeit bekannt. Mit ihren sich unabhängig voneinander bewegenden Augen, eingerollten, greiffähigen Schwänzen (hier abgebildet) und wechselhafter Färbung, sind Chamäleons charismatische und mysteriöse Tiere. Im Zoologischen Institut wird erforscht, wie diese faszinierenden Echsen diversifiziert sind, und welche Rolle sexuelle Selektion in ihrer morphologischen Evolution gespielt hat. Bildnachweis: Mark D. Scherz/TU Braunschweig