7. Oktober 2014 | Presseinformationen:

Open Hybrid LabFactory: Start in die Hauptphase geglückt Fördermittel für die nächsten vier Jahre wurden bewilligt

Die Open Hybrid LabFactory hat eine wichtige Hürde genommen: Eine hochrangige Jury hat dem zuständigen Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Weiterführung der Forschungsarbeiten in der ersten Projekthauptphase während der nächsten vier Jahre empfohlen. Damit wird ein Fördervolumen von acht Millionen Euro für die Projekte der Forschungsfabrik bewilligt. Insgesamt ist die Förderung bei erfolgreicher Zwischenevaluierung auf 15 Jahre angelegt. Das Leichtbauzentrum für Automobilstrukturen wird in Wolfsburg entstehen. Die Technische Universität Braunschweig kooperiert dabei unter dem Dach ihres Niedersächsischen Forschungszentrums für Fahrzeugtechnik (NFF) mit Volkswagen und einer Vielzahl weiterer Industriepartner. Neben dem Bund fördern auch das Land Niedersachsen, die Stadt Wolfsburg  und die Industriepartner die Open Hybrid LabFactory.

Prof. Jürgen Leohold, Leiter der Konzernforschung der Volkswagen AG, und Prof. Klaus Dilger, erster Vorsitzender des Open Hybrid LabFactory e. V., konnten die Jury davon überzeugen, dass in dieser Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft ein zukunftsträchtiges Konzept einer „Öffentlich-Privaten-Partnerschaft“ (englisch Public Private Partnership, PPP) umgesetzt wird.

Forschung, akademische Ausbildung und Weiterbildung unter einem Dach

Die erfolgreiche Forschungscampus-Initiative ist nicht nur ein wissenschaftliches Großprojekt. Sie hat auch das Ziel, durch die direkte Umsetzung der wissenschaftlichen Ergebnisse mit den industriellen Partnern Arbeitsplätze in der Region Braunschweig-Wolfsburg zu sichern. Die direkte Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft schafft die Voraussetzung dafür, dass hochspezialisierte Fachkräfte praxisnah ausgebildet werden. Durch die geplante Kooperation mit Wirtschaftsunternehmen im Rahmen der „offenen Hochschule“ soll diese Ausbildung nicht nur den Studierenden, sondern auch der Weiterbildung erheblich größeren Bevölkerungskreisen zugutekommen.

„In der Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft liegt die Zukunft für Deutschlands Innovationskraft“, sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka. „Die Forschungscampi machen vor, wie diese Zusammenarbeit für beide Seiten langfristig und gewinnbringend funktionieren kann. Sie sind deshalb nicht nur Motor für die Wissenschaft und regionaler Impulsgeber, sondern Vorbilder für die Forschungslandschaft.“

Mit der Förderinitiative „Forschungscampus – öffentlich-private Partnerschaft für Innovationen“ hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Jahr 2012 den Grundstein für einen neuen Typ der Forschungsstrukturen gelegt. In den Forschungscampi arbeiten Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft „unter einem Dach“ an  Zukunftsthemen wie Gesundheit, Energieversorgung und Mobilität. Die Förderinitiative gehört zu den Instrumenten der Hightech-Strategie der Bundesregierung. Sechs Forschungscampi wurden nach einer einjährigen Vorphase im Juni 2014 von einer unabhängigen Jury für die weitere Förderung empfohlen. Das BMBF unterstützt die Forschungscampi über einen Zeitraum von bis zu 15 Jahren mit jeweils bis zu zwei Millionen Euro jährlich.