Mobilitätsforschung aus Niedersachsen erfolgreich Deutsche Forschungsgemeinschaft bewilligt zweite Förderperiode des Graduiertenkollegs „SocialCars“
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat am 4. Mai 2018 die weitere Förderung des Graduiertenkollegs „SocialCars – Kooperatives, (de)zentrales Verkehrsmanagement“ beschlossen. Das interdisziplinäre Graduiertenkolleg wird nach erfolgreicher Begutachtung für weitere viereinhalb Jahre (2018 – 2023) mit einem Volumen in Höhe von etwa 4,6 Millionen Euro gefördert.
Das gemeinsame Graduiertenkolleg „SocialCars“ der Technischen Universitäten Braunschweig und Clausthal sowie der Leibniz Universität Hannover beschäftigt sich seit 2014 mit der Kernfrage, wie die einzelnen Akteure im Straßenverkehr die Verkehrsinfrastruktur optimal nutzen können, so dass die Sicherheit erhöht und Staus und Umweltbelastungen vermieden werden.
Weltweit leben immer mehr Menschen in von Dichte geprägten städtischen Räumen. Gleichzeitig wachsen die Ansprüche an die Qualität des urbanen Lebensraums. In diesem Spannungsfeld erforscht das Graduiertenkolleg „SocialCars“ neue Methoden und Anwendungen des kooperativen Verkehrsmanagements: ein Steuerung des Verkehrs, bei der gesellschaftliche und individuelle Interessen gleichberechtigt berücksichtigt werden. So können neue Strategien für eine ökologisch verträgliche, sozial ausgewogene und effiziente Mobilität im urbanen Raum entstehen.
In der zweiten Förderperiode von „SocialCars“ werden dabei auch die Anforderungen automatisierter (Misch-)Verkehre und neuer Mobilitätsdienste in das dynamische Verkehrsmanagement einbezogen. Für lokale und stadtweite Regelungs- und Koordinationsstrategien ergeben sich dadurch ganz neue Herausforderungen, aber auch die Chance, dass automatisierte Fahrzeuge den verträglichen, sicheren und effizienten gesamtstädtischer Verkehr wirkungsvoll unterstützen.
In dem interdisziplinären Graduiertenkolleg forschen sechs Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Braunschweig, der TU Clausthal und der Leibniz Universität Hannover gemeinsam am Verkehr der Zukunft. Zwölf durch die DFG geförderten Doktorandinnen und Doktoranden arbeiten zu diesem Thema am Niedersächsischen Forschungszentrum Fahrzeugtechnik (NFF), außerdem forschen bis zu 12 assoziierte Doktorandinnen Doktoranden und eine Postdoktorandin in dem Graduiertenkolleg.
Beteiligte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
Technische Universität Braunschweig
Prof. Dr.-Ing. Bernhard Friedrich, Institut für Verkehr und Stadtbauwesen
Prof. Dr. Dirk Mattfeld, Institut für Wirtschaftsinformatik
Prof. Dr. Mark Vollrath, Lehrstuhl für Ingenieur- und Verkehrspsychologie
Technische Universität Clausthal
Prof. Dr. Jörg P. Müller, Institut für Informatik
Leibniz Universität Hannover
Prof. Dr.-Ing. Markus Fidler, Institut für Kommunikationstechnik
Prof. Dr.-Ing. Monika Sester, Institut für Kartographie und Geoinformatik