Funkstreifenwagen aus dem Forschungsprojekt „lautlos&einsatzbereit“ übergeben Gemeinsame Presseinformation der Polizeidirektion Braunschweig und der Technischen Universität Braunschweig
Am Donnerstag, den 10. August 2017 hat Polizeipräsident Michael Pientka die ersten 15 Funkstreifenwagen im Rahmen des Projekts „lautlos&einsatzbereit“ an die Polizei des Landes Niedersachsen übergeben. In Anwesenheit der Präsidentin der Technischen Universität Braunschweig, Professorin Anke Kaysser-Pyzalla, sowie einer Reihe von Vertretern aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Polizei ist damit ein erster Schritt in die praktische Umsetzung des Projekts gemacht.
„Unser Ziel ist es, dass die Fahrzeugflotten in der Polizei so umweltfreundlich wie möglich sind – allerdings unter der Prämisse, dass die Beamtinnen und Beamten ihren Aufgaben optimal gerecht werden können.“, erklärt Polizeipräsident Michael Pientka.
„Mit den neuen Polizeiautos fährt künftig das Wissen, die Technik und ein gutes Stück Forschungsgeist der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Technischen Universität Braunschweig durch Niedersachsen.“, so die Präsidentin der TU Braunschweig.
Im Rahmen des auf drei Jahre angelegten Forschungsprojekts entwickelt die Niedersächsische Polizei gemeinsam mit dem Niedersächsischen Forschungszentrum für Fahrzeugtechnik der TU Braunschweig einen Leitfaden zur Planung und Steuerung gemischter Fahrzeugflotten mit Elektrofahrzeugen sowie die dazugehörige Lade- und Energieinfrastruktur unter Extrembedingungen – so wie Polizeifunk-streifenfahrzeuge.
Ingenieure des Niedersächsischen Forschungszentrums für Fahrzeugtechnik der TU Braunschweig haben die vollwertigen Polizeiein-satzfahrzeuge dafür mit Datenloggern ausgestattet. Die besonders kompakten und robusten Computer speichern Daten wie die Geschwindigkeit, den Energieverbrauch oder Ladestand der Batterie. Auf dieser Grundlage führen Wissenschaftler aus Maschinenbau, Elektrotechnik und Wirtschaftswissenschaften die Untersuchungen durch, die für die Entwicklung eines Leitfadens zur integrierten Planung und Steuerung von Flotten-, Lade- und Energieinfrastruktur mit dem Schwerpunkt eines ökologischen und ökonomischen Betriebs von Fahrzeugflotten notwendig sind.
Die Forschungen werden anhand von 50 hybriden und rein batterie-elektrischen Polizeifahrzeugen sowie 30 Ladesäulen, die im Rahmen des Projekts beschafft werden, durchgeführt. Heute stehen die ersten 15 Funkstreifenwagen dieser Fahrzeugflotte zur Integration in den täglichen Polizeidienst bereit. In den Polizeidienststellen Niedersachsens werden diese Projektfahrzeuge dann in den kommenden
zwei Jahren intensiv erprobt. Im Verlauf der kommenden Monate werden im Rahmen des Projekts weitere 35 Funkstreifenwagen in den täglichen Dienst der Niedersächsischen Polizei integriert.
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit fördert das Forschungsprojekt im Rahmen des Förderprogramms „Erneuerbar Mobil“ mit Fördergeldern in Höhe von 1,3 Mio. Euro. Allein die Förderung der Beschaffung von Fahrzeugen und Ladeinfrastruktur umfasst 315.000 Euro.