Erstes Forschungsgroßgerät: 350 Tonnen für den Leichtbau-Campus Lieferung der Hybridspritzgusspresse für die „Open Hybrid LabFactory“ angelaufen
Der erste Schwertransport für die neue Hybridspritzgusspresse ist am 04. Februar 2016 auf dem Gelände der „Open Hybrid LabFactory“ in Wolfsburg eingetroffen. Eingesetzt wird das 350 Tonnen schwere Forschungsgroßgerät bei der Herstellung von Leichtbauteilen aus verschiedenen Materialkombinationen. Die Anlieferung umfasst drei weitere Schwerlasttransporte in den kommenden Tagen. Zuvor wurden die Bauarbeiten sowie die Installation der Gebäudetechnik im Technikum des Forschungsneubaus, unweit des „MobileLifeCampus“, durch die Bauherrin Wolfsburg AG abgeschlossen.
„Mit der Ankunft der neuen Hybridpresse beginnt der Innenausbau und die Installation der Anlagentechnik für unser neues Forschungszentrum. Mit ihrer Hilfe können wir zukünftig hybride Leichtbaukomponenten aus Metallen, Kunststoffen und Faserverbunden erforschen und Produktionstechniken entwickeln“, erklärt OHLF-Vorstandsvorsitzender Prof. Klaus Dilger von der Technischen Universität Braunschweig.
Die neue Hybridspritzgusspresse in Zahlen
- Typ: Engel v-duo 3600
- Gesamtkosten: 5,5 Millionen Euro
- Standort: Technikum im „OHLF“-Forschungsneubau
- Gesamtgewicht: 350 Tonnen
- Höhe: ca. 8,1 Meter, davon ca. 4,6 Meter über dem Hallenboden
- Länge: ca. 13,5 Meter an der längsten Seite
- Presskraft: bis 3.600 Tonnen
- Werkzeugspannfläche: 3,6 x 2,4 Meter
- Werkzeugeinbauhöhe: 2 Meter
- Werkzeugtemperierung: bis 240 Grad Celsius
Zur Open Hybrid LabFactory
Die gesamte Wertschöpfungskette von der Kohlenstofffaser über den hybriden Fertigungsprozess zur Herstellung funktionaler Leichtbau-Komponenten bis hin zum Recycling erforscht die „Open Hybrid LabFactory“. Auf dem „Mobile Life Campus“ in Wolfsburg entsteht dafür ein Kompetenz- und Forschungszentrum, das im Rahmen des „Forschungscampus“-Programms des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert wird. In öffentlicher-privater Partnerschaft finden sich, neben der Technischen Universität Braunschweig mit ihrem Niedersächsischen Forschungszentrum Fahrzeugtechnik und der Volkswagen AG, insgesamt 26 Mitglieder im gleichnamigen Verein zusammen. Darunter die BASF SE, die DowAksa Advanced Composites Holdings B.V., die Engel Deutschland GmbH, die Fraunhofer-Gesellschaft, die IAV GmbH, die Magna International Europe GmbH, die Siempelkamp Maschinen- und Anlagenbau GmbH und die ThyssenKrupp Steel Europe AG.