8. Mai 2024 | Notizblog

Manfred Hirschvogel Preis für die beste Dissertation

Dr. Ann-Kathrin Brinkmann wurde am Tag des Maschinenbaus mit dem diesjährigen Manfred Hirschvogel Preis für die beste Dissertation ausgezeichnet. Ihre Doktorarbeit mit dem Titel „Prozessplanung und Fertigungsstrategien zur Herstellung von Bauteilen mittels inkrementeller Fertigung“ erstellte sie am Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik der TU Braunschweig. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird an den TU9-Universitäten für die beste Dissertation im Maschinenbau vergeben.

Über die Auszeichnung als beste Dissertation des Jahres in der Fakultät Maschinenbau freuen sich die Preisträgerin Ann-Kathrin Brinkmann und ihr Betreuer Prof. Klaus Dröder. Bildnachweis: Fotodesign/TU Braunschweig

Die Preisträgerin erforschte das Fertigungsprinzip und zukünftige flexible Fertigungszellen für eine Roboter-basierte inkrementelle Fertigung. In zukünftigen Produktionssystemen kann die Roboter-basierte inkrementelle Fertigung ein Schlüssel dafür sein, komplex geformte und aus mehreren unterschiedlichen Werkstoffen bestehende Funktionsbauteile unabhängig von der Losgröße wirtschaftlich herstellen zu können. Bislang können derartige Funktionsbauteile nur mittels sogenannter „formgebundener“ Fertigungstechniken, wie zum Beispiel Spritzgießen oder Blechumformen mit investitionsintensiven Formwerkzeugen und zusätzlichen Prozessschritten erzeugt werden, die eine Fertigung nur bei sehr hohen Losgrößen wirtschaftlich werden lässt. Aufgrund der immer weiter steigenden Produktvarianz und der damit verbundenen geringeren Losgröße je Bauteilvariante stoßen die formgebundenen Verfahren an ihre Grenzen.

Das von Ann-Kathrin Brinkmann konzipierte, prototypisch umgesetzte und erforschte Fertigungskonzept bietet die Möglichkeit, unterschiedlichste Fertigungsverfahren und Materialien in einem integrierten Produktionskonzept zu kombinieren. Das Fertigungssystem „IML – Incremental Manufacturing Lab“ wurde von Dr. Brinkmann am Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik umgesetzt und es wurden die Vorteile dieses Produktionskonzepts in vielfältigen Forschungsarbeiten demonstriert. Ihre Arbeit, die von on Prof. Klaus Dröder betreut wurde hat damit wichtige Voraussetzungen für eine zukünftige industrielle Nutzung der Roboter-basierten inkrementellen Fertigung geschaffen.

Dr. Ann-Kathrin Brinkmann erlangte ihren Bachelor- und Masterabschluss im Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau an der TU Braunschweig und verbrachte einen Teil ihrer Studienzeit an der Tongji Universität Shanghai sowie dem Instituto Superior Técnico in Lissabon.