9. Juli 2024 | Magazin:

Von der Forschung zum marktfähigen Geschäftsmodell Studierende entwickeln Geschäftsideen für innovative Forschungsprojekte

Im Seminar „Technology Business Model Creation (TBMC)“ entwickelten studentische Teams Geschäftsmodelle für innovative Forschungsprojekte der Technischen Universität Braunschweig. Bei der Abschlussveranstaltung am 4. Juli 2024 zeichnete eine Jury drei Teams für ihre herausragenden Geschäftsmodelle aus.

Das Siegerteam: Christine Weimar, Leonard von Werne, Dan Yang, Katharina Pflug und der wissenschaftliche Mitarbeiter Sven Jonischkies (ITE). Bildnachweis: Entrepreneurship Hub

Den ersten Platz belegte das Team mit einem Geschäftsmodell für das Forschungsprojekt 3D-Printed WaxFormWork, das am Institut für Tragwerksentwurf (ITE) der TU Braunschweig entwickelt wurde. Im Rahmen des Forschungsprojekts wird 3D-Drucktechnologie zur Herstellung innovativer Wachsschalungen für die Vorproduktion hochpräziser, freigeformter Betonbauteile genutzt. Das studentische Team überzeugte die Jury mit einem klar strukturierten Pitch, der die Vorteile der Technologie – wie Recyclebarkeit, Effizienz und individuelle Formbarkeit – hervorhob. Zusätzlich präsentierten die Studierenden ein durchdachtes Vermarktungskonzept und eine Preisstruktur.

Zweiter Platz: Philipp Menke, Philipp Wagner, Robin Strunk und Robin Maier. Bildnachweis: Entrepreneurship Hub

Das zweitplatzierte Team beschäftigte sich mit einem innovativen Fertigungsprozess für Spritzbeton unter Verwendung der 3D-Technologie und des SC3DP-Prozesses. Dieser ermöglicht es, traditionelle Betonbauweisen effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Der schalungslose Prozess spart dabei nicht nur Arbeitskraft und Kosten, sondern reduziert auch den Materialverbrauch. Das studentische Team hob in ihrem Pitch die volldigitalisierte, ressourcenschonende und effiziente Druckweise hervor. Das Forschungsprojekt entstammt dem Sonderforschungsbereich TRR 277 „Additive Manufacturing in Construction (AMC) – The Challenge of Large Scale“.

Den dritten Platz erreichte das Geschäftskonzept für das bereits bestehende Start-up Lucky Plant. Die Studierenden entwickelten ein Geschäftsmodell für das pflanzliche Pflanzenstärkungsmittel von Lucky Plant, das Pflanzen mit Nährstoffen versorgt und ihre Stressresistenz erhöht. In ihrem Pitch legte das Team besonderen Wert auf die Vermarktungsstrategie des Pflanzenstärkungsmittels sowie auf die Umsatzsteigerung und die Erhöhung des Markenbewusstseins.

Zur diesjährigen Experten-Jury gehörten Klaus Lange (Vorstandsmitglied und Business Angel) vom Business Angel Netzwerk Süd Ost Niedersachsen – Banson e.V. sowie Karl Dettke, Koordinator für die Lehre im Bereich Entrepreneurship am Entrepreneurship Hub. Die Jury lobte die innovativen Geschäftsmodelle und gab den Studierenden wichtiges Feedback.

Gruppenbild mit Teilnehmenden an der Lehrveranstaltung „Technology Business Model Creation (TBMC)“. Bildnachweis: Entrepreneurship Hub

Über TBMC:

Das Seminar wird vom Entrepreneurship Hub der TU Braunschweig und der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften angeboten. Die Teilnehmenden Studierenden lernen anhand echter Forschungsprojekte, wie wissenschaftliche und technologische Forschungsergebnisse in ein passendes und marktwirtschaftlich verwertbares Geschäftsmodell überführt werden können. Die Studierenden befassen sich dabei mit real anwendbaren Technologien der TU Braunschweig, sodass die erarbeiteten Arbeitsergebnisse idealerweise auch nach dem Seminar weiter genutzt werden und einen echten Mehrwert bei der Markteinführung schaffen können. Ziel der Veranstaltung ist es, die großartigen Chancen unserer Region für High Tech Start-ups zu nutzen und Gründungen in diesem Bereich zu fördern. Die Lehrveranstaltung Technology Business Model Creation (TBMC) findet jährlich im Sommersemester statt.