Verabschiedung von Katrin Stump Leiterin der Universitätsbibliothek wechselt nach Dresden
Katrin Stump war seit 2014 leitende Direktorin der Universitätsbibliothek an der Technischen Universität Braunschweig. Ende des Monats verlässt sie die Carolo-Wilhelmina und tritt zum 1. Mai 2022 ihre neue Stelle als Generaldirektorin der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB) in Dresden an.
„Ich freue mich auf meine neue Aufgabe in meiner alten Heimat, denn die SLUB ist eine der innovativsten Einrichtungen ihrer Art mit einem exzellenten Ruf. Aber ich gehe definitiv mit einem weinenden Auge nach Dresden, denn es waren sehr glückliche und erfüllte Jahre an der TU Braunschweig. Unglaublich stolz bin ich auf das Team der Universitätsbibliothek. Es hat viele Veränderungen aktiv mitgestaltet und die digitale Transformation vorangetrieben“, betont Katrin Stump.
Gemeinsam habe man Leuchtturmprojekte wie den von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Fachinformationsdienst Pharmazie aufbauen können, bei dem man eng mit dem Institut für Informationssysteme um Professor Wolf-Tilo Balke zusammenarbeitet. Der Fachinformationsdienst Pharmazie bietet der universitären pharmazeutischen Forschung einen umfassenden Zugang zu pharmazeutischen Informationsressourcen und unterstützt Forschende durch ein maßgeschneidertes und spezifisches Service-Angebot.
Großer Beitrag zur Digitalisierungsstrategie der TU Braunschweig
„Stellvertretend für die gesamte Hochschulleitung sprechen wir Frau Stump unsere große Wertschätzung für das Geleistete aus und bedanken uns für ihr hochprofessionelles Engagement für unsere Universität. Wir wünschen ihr für ihre neuen Aufgaben in Dresden viel Erfolg und freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit in anderen Kontexten“, sagt TU-Präsidentin Professorin Angela Ittel zum Abschied von Katrin Stump.
In den vergangenen Jahren habe die Leiterin der Universitätsbibliothek mit ihrem Team mit großem Engagement die Universitätsbibliothek strategisch neu strukturiert, sodass sie den Anforderungen des modernen Bibliothekswesens gerecht werden konnte, so Ittel: „Sie hat dabei nicht nur die Digitalisierung der Universitätsbibliothek maßgeblich gestaltet und vorangebracht, sondern auch signifikant zur Digitalisierungsstrategie der TU Braunschweig beigetragen. Durch die Entwicklung und Implementierung innovativer Dienstleistungen, die aktive Konzeption von und Beteiligung an DFG-finanzierten Forschungsprojekten – insbesondere zum Themenkomplex Open Science, Publication- und Research Data Management – sowie ihr Engagement in nationalen Gremien konnte Frau Stump die Sichtbarkeit unserer Universitätsbibliothek weit über Niedersachsen hinaus erhöhen.“
Open Access, forschungsnahe Dienste und digitale Medien
In ihrer Zeit in Braunschweig hat Katrin Stump mit ihrem Team Open-Access-Publikationsservices und forschungsnahe Dienste aufgebaut, um Forschende beim digitalen Publizieren zu unterstützen. Dafür wurde unter anderem 2017 ein Open Access Publikationsfonds eingerichtet. „Die Universitätsbibliothek bietet Beratung und Informationen zu allen Aspekten von Open Access wie auch zu Creative Commons Lizenzen. Darüber hinaus engagiert sie sich in der universitären Lehre bei der Vermittlung von Digital Skills wie Informationskompetenz. Als forschungsunterstützende Einrichtung agieren wir nah an der Forschung und Lehre und können so passgenaue Angebote entwickeln“, erklärt Katrin Stump. Darüber hinaus habe die Bibliothek das Thema Forschungsdatenmanagement adressiert und entsprechende Services aufgebaut. Derzeit arbeite man daran, eine Plattform zu entwickeln, auf der Forschungsdaten publiziert werden können – als Erweiterung des Publikationsservers, denn die Veröffentlichung von Primärdaten nehme in der Wissenschaft eine immer wichtigere Rolle ein.
In den vergangenen Jahren hat die Universitätsbibliothek auch die Versorgung mit digitalen Medien für die Studierenden und Wissenschaftler*innen massiv ausgebaut. „Gerade die Forschenden erwarten, dass sie rund um die Uhr und egal von welchem Ort aus Zugriff auf digitale Medien haben. Und Lehrbücher können in digitaler Form zeitgleich von allen Studierenden genutzt werden, sodass kein Engpass mehr entstehen kann“, so Katrin Stump.