6. August 2020 | Magazin:

Studieren ohne Sprachbarrieren Das digitale Lerngruppen-Programm des International House für internationale Studierende

Gemeinsam Lernen und Sprachbarrieren abbauen – das ist das Ziel des Programms „Studieren ohne Sprachbarrieren“ (S.O.S.) des International House der TU Braunschweig. Mittels Peer-Education-Ansatz helfen studentische Sprachcoaches internationalen Studierenden in Lerngruppen. Das Team des S.O.S. Programms fördert und koordiniert die Ausbildung der Sprachcoaches und die Organisation der Lerngruppen. Die Treffen von internationalen Studierenden und Sprachcoaches fanden in diesem Semester erstmals digital statt.

Sprachcoaches und Lerngruppen

Im S.O.S. Programm kommen fremdsprachige Studierende mit Sprachcoaches in Lerngruppen zusammen. Das Konzept basiert auf dem Peer-Education-Ansatz und bedeutet das Lehren und Lernen auf Augenhöhe, indem sich die Studierenden gegenseitig und gemeinsam unterstützen. Beim Verstehen von Fachtexten oder Klausuraufgaben, aber auch beim Verfassen von Versuchsprotokollen oder wissenschaftlicher Hausarbeiten, stehen die Sprachcoaches den Lerngruppen individuell mit Rat und Tat zur Seite. Die Sprachcoaches begleiten die Studierenden auch in ihre Lehrveranstaltungen.

Ziel des Projekts „Studieren ohne Sprachbarrieren“ ist die Verbesserung der Lehre für internationale Studierende durch Sprachcoaches, die lehrveranstaltungsspezifische Lerngruppen anbieten. Die fachsprachlichen und wissenschaftssprachlichen Kompetenzen internationaler TU-Studierender werden dadurch gestärkt und der interkulturelle Austausch im studentischen Leben gefördert.

Digitale Organisation und Durchführung

Digitale Veranstaltungen – Maria Neumann organisiert das Programm „Studieren ohne Sprachbarrieren“. Bildnachweis: Maria Neumann/TU Braunschweig

Digitale Lerngruppen über BigBlueButton

„Aktuell ist es besonders wichtig, dass die internationalen Studierenden die Möglichkeit erhalten, mit ihren deutschen Kommilitonen und Kommilitoninnen in Kontakt zu kommen und sich über Fachliches und Alltägliches auszutauschen“, sagt Dr.-Ing. Dezhen Li. Sie organisiert zusammen Maria Neumann und dem S.O.S.-Team das Programm und die Betreuung der Lerngruppen nun komplett in digitaler Form. Die Vorbereitungskurse, Hospitationen, Supervisionen und Reflexionstermine der Sprachcoaches werden seit dem Frühjahr auf der Videokonferenzplattform BigBlueButton veranstaltet. So können sich die Studierenden ortsunabhängig für Lehrveranstaltungen oder Treffen verabreden.

Engagement, Know How und Einfallsreichtum

„Anfangs gab es durchaus Bedenken, ob die Lerntreffen in dieser Form überhaupt möglich sein würden“, verrät Maria Neumann. Mittlerweile wissen das S.O.S.-Team und die 50 Sprachcoaches, dass das auf die digitale Präsenz umgestellte Programm funktioniert. Zu verdanken ist das dem großen Engagement der Beteiligten, technischem Know How und einer gewisser Portion Einfallsreichtum.

Die Angebote von „Studieren ohne Sprachbarrieren“ kommen bei den fremdsprachigen Studierenden weiterhin sehr gut an. Dafür dankt das gesamte Team ausdrücklich auch den Dozierenden der TU-Braunschweig, die auch in ihren Lehrveranstaltungen des digitalen Semesters das S.O.S.-Programm beworben haben.