15. Mai 2017 | Magazin:

Stellungnahme der TU Braunschweig zur Veranstaltung „Gender oder Genetik?“

Am heutigen 15. Mai findet die Veranstaltung „Gender oder Genetik?“ im Haus der Wissenschaft statt. Sie ist Teil einer Veranstaltungsreihe, die der Verein Kolleg 88 in Kooperation mit dem Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte organisiert. Veranstaltungsort ist die Aula der TU Braunschweig im Haus der Wissenschaft. Die TU Braunschweig ist nicht Mitveranstalterin der Podiumsdiskussion. Nachdem bekannt wurde, dass die Veranstalterinnen und Veranstalter im Namen der TU Braunschweig eingeladen haben und auch durch die nicht autorisierte Verwendung des Logos der Universität einen falschen Eindruck erweckt haben, wurde ihnen dies mit sofortiger Wirkung untersagt.

Einer von zwei Referenten ist der Kasseler Biologe Professor Ulrich Kutschera. Er wendet sich in Schriften und Vorträgen gegen die Genderforschung und vertritt Thesen zur Geschlechteridentität sowie zur Rolle von Männern und Frauen, die unter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ebenso wie in der nichtwissenschaftlichen Öffentlichkeit kontrovers diskutiert werden.

Die TU Braunschweig fördert die Kultur des wissenschaftlichen Diskurses. Die Freiheit von Forschung und Lehre schließt auch kontroverse Auseinandersetzung über Erkenntnisse und Thesen ein. Sofern diese wissenschaftlich fundiert sind, können sie auch dann diskutiert werden, wenn man selbst nicht damit übereinstimmt beziehungsweise sie für kontraproduktiv oder abwegig hält. Die Debatte muss allerdings sachlich, offen, konstruktiv und wertschätzend sein. Unsere Universität ist den Zielen der Gleichstellung und Vielfalt verpflichtet. Herabwürdigende Aussagen gegenüber Mitarbeitenden, Studierenden und Gästen, vor welchem Hintergrund auch immer, werden nicht geduldet.