17. Juni 2020 | Magazin:

Simulation von Zerkleinerungsprozessen Zwei Promovierende forschen im Rahmen der Innovative Training Networks

Feinarbeit für Fortgeschrittene: Zwei internationale Promovierende vom Institut für Partikeltechnik der TU Braunschweig forschen für die kommenden drei Jahre zu Simulationsmethoden für trockene Zerkleinerungsprozesse. Gefördert werden sie im Rahmen des Graduiertenkollegs Innovative Training Networks (ITN), einer strukturierten Doktorandenausbildung in Netzwerken aus mehreren europäischen Einrichtungen.

Demonstrationsversuch zur Zerkleinerung in einer Rührwerkskugelmühle. Bildnachweis: Institut für Partikeltechnik/TU Braunschweig

„Die beiden Promovierenden forschen in zwei Projekten zur trockenen Feinzerkleinerung von Partikeln, die insbesondere für Lebensmittel und Wirkstoffe, aber auch für Drogerieartikel sowie Batteriematerialien wichtig sind“, erläutert Professor Arno Kwade, Leiter des Instituts für Partikeltechnik an der TU Braunschweig. „Mit Hilfe der Simulationsmethoden für trockene Zerkleinerungsprozesse wollen wir die Industrie in die Lage versetzen, ihre Produkte in der gewünschten hohen Qualität mit möglichst geringem Energie- und Zeitaufwand herzustellen.“ Gerade die Minimierung des auf die erzeugte Produktmasse notwendigen Energiebedarfs ist laut Kwade ein wichtiges Ziel, da weltweit etwa vier Prozent der gesamten elektrischen Energie für die Zerkleinerung aufgewendet wird.

Forschungsziel dieses Netzwerks ist die Entwicklung und Untersuchung von drei methodischen Ansätzen, um von Simulationsergebnissen im Mikromaßstab zur Simulation von kompletten Prozessen und Prozessketten zu kommen. Als Beispielprozesse werden industrielle Prozesse aus dem Bereich Mischen, Fördern und Dosieren, Zerkleinern und Granulieren von Partikeln und Pulvern betrachtet.

Die beiden Promovierenden werden sowohl am Institut für Partikeltechnik der TU Braunschweig als auch in der Industrie im europäischen Ausland forschen. Kwade: „Dieses Graduiertenkolleg zur Mehrskalensimulation ermöglicht uns, in den nächsten Jahren mit europäischen Forschungspartnern und Unternehmen intensiv zusammenzuarbeiten.“