26. April 2016 | Magazin:

Ricarda-Huch-Poetik-Dozentur für Annette Pehnt Preisverleihung am Donnerstag, 28. April

Die Schriftstellerin Annette Pehnt erhält für ihren Roman „Chronik der Nähe“ den Preis der Ricarda-Huch-Poetik-Dozentur für Frauen und Gender in der literarischen Welt 2016. Der Preis wird von der Stadt Braunschweig, der Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften der Technischen Universität Braunschweig, dem Braunschweiger Zentrum für Gender Studies (BZG) und dem Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte an der Technischen Universität Braunschweig gestiftet und umfasst ein Preisgeld von 7.000 € sowie einen dotierten Lehrauftrag im Sommersemester 2016.

Die Verleihung des Preises erfolgt am
Donnerstag, 28. April 2016, ab 18 Uhr
im Großen Musiksaal der TU Braunschweig (Raum RR-133 A), Rebenring 58
.

Im Anschluss an die Grußworte des Präsidenten der TU Braunschweig, Professor Dr. Jürgen Hesselbach, der Leiterin der Abteilung Literatur und Musik im Fachbereich Kultur der Stadt Braunschweig, Dr. Annette Boldt-Stülzebach, und der Geschäftsführerin des Zentrums für Gender Studies,  Juliette Wedl, hält die Preisträgerin des Vorjahres, die Autorin Kristina Maidt-Zinke, die Laudatio. Dr. Annette Pehnt beschließt die Veranstaltung mit der Auftaktvorlesung zum Thema „Merkst Du überhaupt, dass ich da bin – Überlegungen aus dem literarischen Feld“.

Dieser Vorlesung werden vier weitere im Rahmen des Lehrauftrages folgen: 26. Mai („Hinüber in Mutters Blick: Familie schreiben“), 9. Juni („Nicht auf der faulen Haut: Liebe und so weiter“), 16. Juni „Der leicht verschobene Mund: Zsofia Bán und Olga Tocarczuk“) und 7. Juli („Also, was kannst du machen: Poetisches Sprechen heute“), jeweils um 18:30 Uhr im Raum PK 4.3, Pockelsstraße 4.

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei

Vita Annette Pehnt

Annette Pehnt, geboren 1967 in Köln, lebt mit ihrer Familie in Freiburg i.Br. Nach einem Jahr Freiwilligenarbeit in Belfast verbrachte sie mehrere Jahre in Irland, Schottland und den USA. Nach einem Studium der Anglistik, Keltologie und Germanistik in Köln, Galway, Berkeley/California und Freiburg promovierte sie über irische Literatur. Freie Mitarbeit bei der FAZ und der Badischen Zeitung, Schreibwerkstätten, Lehraufträge. Seit 2007 Dozentur an der PH Freiburg. Preise u. a.: 2001 Förderpreis zum Künstlerinnenpreis Nordrhein-Westfalen, 2001 Mara-Cassens-Preis, 2002 Preis der Jury des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs, 2004 großes Stipendium des Darmstädter Literaturfonds, 2008 Thaddäus-Troll-Preis, 2009 Italo-Svevo-Preis. 2012 Solothurner Literaturpreis, 2012 Hermann-Hesse-Preis.

Werke u. a.: Ich muß los (Roman, München 2001), Herr Jakobi und die Dinge des Lebens (Roman, München 2005), Rabea und Marili (Kinderbuch, Hamburg 2006), Mobbing (Roman, München 2007), Annika und die geheimnisvollen Freunde (Kinderbuch, Hamburg 2007). Hier kommt Michelle (Campusroman, Freiburg 2010), Lexikon der Angst (München 2013), Der Bärbeiß (Kinderbuch, München 2013).

Zur Ricarda-Huch-Poetik-Dozentur

Die Ricarda-Huch-Poetik-Dozentur für Frauen und Gender in der literarischen Welt ist im Jahr 2015 im Namen der prominenten Braunschweiger Schriftstellerin zur Förderung der Auseinandersetzung mit Genderdimensionen in der Gegenwartsliteratur ins Leben gerufen worden. Ricarda Huch überführte humanistische Tradition und Geschichtsschreibung in die literarische Moderne. Gleichzeitig hat sie als Frau im öffentlichen Leben und in der kulturellen Praxis ihrer Zeit weibliche (und männliche) Identitäten in Frage gestellt. Mit der Verleihung der Ricarda-Huch-Poetik Dozentur zeichnen die Partner jährlich eine Dozentin oder einen Dozenten aus, die/der sich durch bedeutende Leistungen auf dem Gebiet der Gegenwartsliteratur oder der literarischen Kritik ausgewiesen hat und in deren bzw. dessen Werk Geschlechterdimensionen von zentraler Bedeutung sind, u. a. indem hierarchische Geschlechterverhältnisse, Geschlechterstereotype oder Ein- und Ausgrenzungen durch Geschlechternormierungen überschritten und tradierte Geschlechterordnungen kritisch hinterfragt werden. Als erste Preisträgerin wurde im Jahr 2015 die Journalistin Kristina Maidt-Zinke ausgezeichnet.