16. November 2020 | Magazin:

Im Sprint aus dem Daten-Dschungel Intensivkurs für Promovierende zum Forschungsdatenmanagement

Es ist soweit: Endlich können die Ergebnisse der Promotion in einem angesehenen Journal veröffentlicht werden. Doch dann fragt die Fachzeitschrift nach Ihren Forschungsdaten und der Blick wandert auf ein wild gewachsenes Sammelsurium aus erhobenen Daten, ausgewerteten Experimenten und Notizzetteln. Mit dem „Forschungsdatensprint“ hilft das Team des TUBS.researchdata – Servicezentrum Forschungsdatenmanagement in kürzester Zeit aus dem Dschungel zu kommen. Damit der Sprint nicht zum Marathon wird, zeigt das Servicezentrum zudem, was die Arbeit mit Forschungsdaten erleichtert.

Eine als USB-Stick geformte Rakete startet durch die Wolkendecke

An einem Tag vom Datenberg zu publizierbaren Forschungsdaten: Der FDM-Sprint des Servicezentrum Forschungsdatenmanagament. Bildnachweis: Henning Peters/TU Braunschweig

An nur einem Tag, dem 4. Februar 2021, sollen aus losen Datenhaufen geordnete Datensätze werden. Bis zu 15 Promovierende können an diesem ersten Forschungsdatensprint teilnehmen. Dabei begleiten sie neben den Expertinnen und Experten für Forschungsdaten Servicezentrums Forschungsdatenmanagement auch Forschende unterschiedlicher Disziplinen, die die Besonderheiten ihrer Fächer kennen. Am Ende sollen die Daten kompatibel mit bestehenden Forschungsdatenrepositorien und so langfristig verfügbar sein. Diese Datenbanken sollen Wissenschaft transparenter und vernetzter machen. Mittlerweile sind sie häufig Voraussetzung für eine Publikation in Fachzeitschriften. Im August 2020 startete das Servicezentrum daher ein eigenes, gebührenfreies Forschungsdatenrepositorium und verhilft Forschenden zu sorgsam publizierten Datensätzen.

Prävention statt Dschungel

Neben Sprint und Repositorium finden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beim Servicezentrum Forschungsdatenmanagement Hilfe, um Forschungsdaten von vornherein zu ordnen und wieder auffindbar zu machen. Beispielsweise mit einem Online-Werkzeug für Datenmanagementpläne. Solche Pläne können Konventionen für den Umgang mit Forschungsdaten festlegen. Diese wären dann von Anfang an vereinheitlicht und strukturiert. Mit diesem Schritt zum Projektstart lassen sich nicht nur spätere Aufräumarbeiten vermeiden. Die Projekte sind auch direkt die Anforderungen verschiedener Förderrichtlinien anpassbar und vereinfachen die Zusammenarbeit in Verbundprojekten. Denn einheitliche Forschungsdaten mit präzisen Metadaten machen das Wissen auch denen zugänglich, die von außen die Daten nachnutzen wollen.

TUBS.researchdata – Servicezentrum Forschungsdatenmanagement

Die Kooperation zwischen Universitätsbibliothek, Forschungsservice und EU-Hochschulbüro, Gauß-IT-Zentrum (GITZ) und dem CIO unterstützt Forschende bei allen Fragen rund ums Forschungsdatenmanagement. Der Forschungsdatenmanagementsprint (kurz FDM Sprint) für Promovierende besteht aus zwei Veranstaltungen: Einer Einführung am 28. Januar von 10 bis 12 Uhr und dem eigentlichen Sprint am 4. Februar von 9 bis 17 Uhr. Die Anmeldung ist ab dem 9. Dezember über GradTUBS möglich.