26. April 2018 | Magazin:

„Fleets at Grid“: Forschungskooperation der TU Braunschweig mit BS Energy

Elektromobilität ist längst auf dem Vormarsch – auch auf unseren Straßen sind inzwischen immer mehr Fahrzeuge elektrisch unterwegs. Welche Herausforderungen ergeben sich dadurch für die Ladeinfrastruktur und das Stromnetz? Wie können diese in Zukunft bewältigt werden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Forschungsprojekt „Fleets at Grid“ (Flotte am Netz), eine Kooperation des Instituts für Hochspannungstechnik und Elektrische Energieanlagen (elenia) der Technischen Universität Braunschweig und BS Energy.

Zu sehen sind Paul Anfang, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von BS Energy, Prof. Dr.-Ing. Anke Kaysser-Pyzalla, Präsidentin der TU Braunschweig und und Prof. Dr.-Ing. Bernd Engel.

Paul Anfang, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von BS Energy, Prof. Dr.-Ing. Anke Kaysser-Pyzalla, Präsidentin der TU Braunschweig und Prof. Dr.-Ing. Bernd Engel, Geschäftsführender Institutsleiter des Instituts für Hochspannungstechnik und Elektrische Energieanlagen (elenia), an der Versuchsanlage mit aktuell 53 Ladepunkten auf dem Betriebsgelände von BS Energy. Bildnachweis: BS Energy

Mit dem steigenden Ausbau von Elektromobilität in Städten stellt sich die Frage nach der notwendigen Ladeinfrastruktur. Mehr Autos, die elektrisch aufgeladen werden müssen, bedeuten mehr Stromverbrauch – aber wie genau wird das Stromnetz beim Laden von so vielen E-Autos belastet? Hier setzt das Forschungsprojekt „Fleets at Grid“ an. Am Beispiel der Stadt Braunschweig analysiert ein Teilprojekt, wann und wo, wie viel und welche Ladetechnik benötigt wird. Mit einer neu errichteten Versuchsanlage auf dem Betriebsgelände von BS Energy werden darauf aufbauend Simulationen für einzelne Stadtteile, Wohnbaugebiete und letztlich das ganze Stadtgebiet erstellt. Professor Bernd Engel, Geschäftsführender Leiter des Instituts elenia, hebt die Bedeutung des Projektes hervor: „Braunschweig wird den nächsten zehn Jahren zum Hotspot der privaten Elektromobilität. Die Herausforderungen müssen jetzt frühzeitig erkannt und Maßnahmen entwickelt werden, damit möglichst viele private Nutzer mit möglichst hoher Leistung laden können, ohne dass das Verteilungsnetz in einigen Wohngebieten ausgebaut werden muss.“

Forschungsgrundlage für das Projekt bilden die 85 alternativ angetriebenen Fahrzeuge des Firmenfuhrparks von BS Energy und ihre Nutzung durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auf dieser Datenbasis werden Fahrzeugstatistiken, CO2-Emissionen, Fahrverhalten und Ladeprofile ausgewertet.

Praxiserfahrung sammeln
Studierenden des Instituts elenia bietet das Projekt die Möglichkeit, ihr im Studium erworbenes Wissen umzusetzen und praxisrelevante Aufgaben zu erledigen. Professorin Anke Kaysser-Pyzalla, Präsidentin der TU Braunschweig, betont: „Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit BS Energy auf diesem Forschungsfeld. Mobilität und die Batterieforschung sind Kernkompetenzen der TU Braunschweig. Der Transfer unserer Erkenntnisse in die Praxis wird durch Kooperationen wie diese vorbildlich umgesetzt.“