18. Februar 2021 | Magazin:

EU-Projekt wurde auf einer Tagung vorgestellt Weder Lobbytreffen noch geheim

In den vergangenen Tagen haben einige Medien und politisch interessierte Kreise die  TU Braunschweig im Zusammenhang mit den sogenannten Frontex „Files“ um eine Erklärung gebeten.* Hier unsere Stellungnahme:

Entgegen den unterstellen Behauptungen hat zu keiner Zeit ein Vertreter der TU Braunschweig an einem Geheimtreffen oder einer Lobbyveranstaltung teilgenommen.  Die TU Braunschweig kooperiert weder zurzeit noch kooperierte sie in der Vergangenheit mit Frontex.

Die EU fordert den Austausch zwischen ihren Forschungsprojekten und potenziellen Anwendern, insbesondere Bedarfsträgern aus den Reihen eigener Behörden und Einrichtungen. Wenn also konkret ein Projekt im Rahmen des Forschungsrahmenprogramms Horizon 2020 Mittel erhält, dann erwartet die EU, dass der Stand der Forschung anderen Einrichtungen der Union und ihrer Mitgliedsländer vorgestellt wird. Daher wurde ein Projekt, an dem die Abteilung Mikrowellentechnik des Instituts für Hochfrequenztechnik beteiligt war, 2019 auf einer Tagung in Warschau von Professor Jörg Schöbel vorgestellt.

In dem mittlerweile abgeschlossenen EU-Projekt ging es um das Auffinden von Kleinflugzeugen und Drohnen, die zum Drogentransport von Nordafrika nach Portugal und Spanien eingesetzt werden. Alle Informationen sind hier transparent dokumentiert: https://alfa-h2020.eu/blog. Auch die Tagung selbst ist hier auf den Projektseiten dokumentiert: https://alfa-h2020.eu/blog/83-alfa-at-the-frontex-workshop

Die Tagung diente dem Informationsaustausch („Dissemination“).  Zu weiteren Begegnungen kam es nicht.

 

 

* Nach einem Hinweis einer Leserin haben wir uns entschieden, die  Formulierung „gegen die europäische Organisation Frontex zu instrumentalisieren“ die hier zunächst stand, zu ersetzen da sie missverstanden werden kann. Wir positionieren uns weder gegen noch für Frontex.