1. November 2020 | Magazin:

Bild des Monats: Der Braunschweiger Schule einen Ort Eingereicht vom Department Architektur

Von ehemaligen Architektur-Studierenden wird er liebevoll „Gurkenglas“ genannt: der Architekturpavillon im Innenhof des Altgebäudes der Technischen Universität Braunschweig. Erbaut auf Initiative des ehemaligen Leiters des Instituts für Baugestaltung, Professor Meinhard von Gerkan. In diesem Jahr konnte das Gebäude bereits seinen 20. Geburtstag feiern. Zeit, um den Pavillon in unserer Bild des Monats-Reihe näher zu betrachten.

Die Galerieebene des Architekturpavillons. Bildnachweis: Heiko Jacobs/TU Braunschweig

„Der Braunschweiger Schule einen Ort“ – Unter diesem Titel eröffneten der damalige Präsident Professor Jochen Litterst und Altpräsident Professor Bernd Rebe am 26. Juni 2000 den Architekturpavillon. Ein Ort an zentraler Stelle des Campus für Veranstaltungen und Ausstellungen. Und dafür wurde er vor der Corona-Pandemie rege vom Department Architektur, aber auch von anderen Fakultäten und Einrichtungen der Carolo-Wilhelmina genutzt: für Vorträge, Auszeichnungen, Bachelor- und Masterpräsentationen, Architekturausstellungen, Präsentationen während der TU-Night.

Ein lichter Kubus

1,75 Millionen Mark kostete der Pavillon, der von der TU Braunschweig, der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz und durch eine Spende von Professor Meinhard von Gerkan finanziert wurde. Der Entwurf stammt von ihm, Gerkan, und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Institut: Christiane Kraatz, Patrik Dierks, Peter Glaser, Hans Joachim Paap und Wilhelm Springmeier. Es ist ein lichter Kubus aus Sichtbeton, Stahl und Glas mit einer Grundfläche von 15 mal 15 Metern. Über einen Brückensteg vom Treppenpodest des Altgebäudes gelangt man auf die Galerieebene des Pavillons. Im unteren Bereich führt eine Freitreppe auf den grünen Innenhof. Bei Veranstaltungen kann so der Außenraum mit einbezogen werden. Ein mobiles Ausstellungssystem mit 56 Schautafeln und 280 Quadratmetern Hängefläche ermöglicht eine vielfältige Nutzung.

„Ein Haus ganz im Dienste dessen, was darin stattfinden soll. Dementsprechend unaufdringlich der Rahmen“, schreibt die Braunschweiger Zeitung am 17. Mai 2000. „Es ist eine Architektur, die im Übergang von natürlichem Licht zur Kunstbeleuchtung von eigener Stimmung ist.“ Und in der Tat verändert sich das Äußere des Pavillons mit seiner Fassade aus Glasstegplatten je nach Tageszeit und Lichteinfall.