24 Bücher bis Weihnachten IV (19. bis 24. Dezember) Adventskalender: Jeden Tag eine Buchempfehlung
Theater, Kinos und Kneipen sind geschlossen, Konzerte und Weihnachtsmärkte abgesagt. Zeit, um nach all den digitalen Meetings mal wieder ein gutes Buch in die Hand zu nehmen. Deshalb haben wir Mitarbeiter*innen und Studierende unserer Universität nach ihren Literatur-Empfehlungen gefragt und diese in einem Adventskalender versteckt.
Hier finden Sie die Buchempfehlungen vom 1. bis 6. Dezember, vom 7. bis 12. Dezember und vom 13. bis 18. Dezember.
Türchen 24
Laurenz Kötter
Volontär in der Stabsstelle Presse und Kommunikation
Wie sicherlich viele andere warte ich noch auf das Rückgeld eines stornierten Urlaubsflugs. Viel schlimmer als das Warten ist jedoch das angestaute Fernweh. Zugegebenermaßen wirkt es dann nicht sehr intuitiv, ein Buch wie „Mit 50 Euro um die Welt“ zu empfehlen. Immerhin wirbt dieses Tagebuch einer unfassbaren Weltreise damit, Lust auf Neues zu machen. Doch dabei geht es zuweilen so abenteuerlich zu, dass plötzlich das Verweilen in den eigenen vier Wänden fast so verlockend wirkt wie die Ferne. Denn weder will ich mein Essen mit Goldsuchen im Amazonasbecken verdienen, noch mich von einem Esel vor dem Schicksal als Hundefutter retten lassen.
Christopher Schacht: Mit 50 Euro um die Welt: Wie ich mit wenig in der Tasche loszog und als reicher Mensch zurückkam.
Türchen 23
Florian Schramm
Institut für mobile Maschinen und Nutzfahrzeuge
Gruppensprecher der Arbeitsgruppe „Prozesstechnik in mobilen Maschinen“
Ich lese gerade das Buch „Homo Deus – Eine Geschichte von Morgen“ von Yuval Noah Harari. Ich bin zwar noch nicht zur Hälfte durch, bin aber von dem eher philosophischen Buch begeistert. Das Buch ist sicher kein Geheimtipp. Es beschreibt aber sehr schön, an welchem Punkt die Menschheit angekommen ist und blickt dabei sowohl – mit vielen Belegen erklärend – in die Vergangenheit als auch vorausschauend in die Zukunft. Harari beschreibt darin sehr plastisch, mit vielen Beispielen, die heutigen gesellschaftlichen Sichtweisen, die, für mich als Maschinenbauer sehr interessant, sich oft mit wissenschaftlichen Errungenschaften über die Zeit verändert haben. Ich kann das Buch daher jedem empfehlen.
Yuval Noah Harari: Homo Deus – Eine Geschichte von Morgen
Türchen 22
Regine Stegemann
Vorsitzende des Personalrats
Geschichten, die das Leben schreibt – mit ungewissem Ausgang – spannend dargestellt aus den unterschiedlichen Perspektiven der Beteiligten. Wem kann ich trauen, wem nicht? Ein wunderbar britischer, winterlicher Lesegenuss, weit abseits von Forschung, Lehre und Verwaltung!
Lucy Foley: The Hunting Party.
Türchen 21
Prof. Eckart Voigts
Professor für Anglistische Literatur- und Kulturwissenschaften
Institut für Anglistik und Amerikanistik
„DA. SO SEID IHR.“ – dies steht als Motto über diesem Roman. Wer? – Ihr? Eine Antwort: Wir in Braunschweig, denn Zehs in der nahen Zukunft angesiedelte Dystopie spielt hier bei uns. Hässlich. Praktisch. Keine Aura, keine Ästhetik. Ein Ort für „Leere Herzen“. Die Hauptfiguren (Britta, Babak) beginnen gleich auch noch mit B. In der Kurt-Schumacher-Straße beim Hauptbahnhof bieten sie Terrordienstleistungen an, getarnt als Heilpraxis. Doch die Psychotherapeuten vermitteln Suizidwillige an Terroristen, angeleitet durch ein AI Model namens „Lassie“. Die Praxis heißt „ Die Brücke“. Wieder B. Es regiert die Besorgte Bürger Bewegung. Drei B. B-Sortierung. Sie füllt die leeren Herzen zynischer Nichtwähler mit Gift. Trifft dieser satirische Polit-Thriller ins Braunschweiger B-Herz?
Juli Zeh: Leere Herzen.
Türchen 20
Anne-Christin Eggers, Isabel Weiß und Anja Schröder
Familienbüro der TU Braunschweig
„Das Okapi ist ein abwegiges Tier,(…), es ist das letzte große Säugetier, das der Mensch entdeckt hat. Es sieht aus wie eine Mischung aus Zebra, Tapir, Reh, Maus und Giraffe.“ So abwegig wie dieses Tier sind auch die Zusammenhänge, die in diesem Roman hergestellt werden. Wenn Selma von einem Okapi träumt, stirbt jemand im Dorf. Dies führt zu plötzlichen Offenbarungen, die nicht nur die Liebe und den Tod betreffen. Und es wird vor allem eines deutlich, nämlich dass wirklich alles mit allem zusammenhängt. Dieses Buch hilft ungemein gegen Einsamkeit und das Gefühl der Isolation – perfekt in diesen Zeiten. Leky erfindet (durchaus humorvolle) Sätze, die einem vertraut vorkommen, obwohl man sie noch nie gehört oder gar ausgesprochen hat.
Mariana Leky: Was man von hier aus sehen kann.
Türchen 19
Wilson Ombati Nyang’au
Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Halbleitertechnik (IHT)
Die Welt ist ständig mit endlosen Unsicherheiten wie Umweltverschmutzung und Krankheiten aller Art konfrontiert. Nichtsdestotrotz überwiegt der Wert eines gesunden Lebens (einschließlich persönlicher und ökologischer Verantwortung) bei weitem die zahllosen wütenden Ängste und bringt uns auf den Weg der Besserung. Solche Einsichten werden in dem Buch „The Ministry of Healing“ ausdrücklich hervorgehoben. Darin wird ein fesselndes Rezept ganzheitlicher Ideale (wie Umwelt- und Körperpflege, Ernährung, geistige und emotionale Gesundheit) in acht grundlegenden Gesundheitsprinzipien zusammengefasst. Dazu gehören (richtige) Ernährung, (regelmäßige) Bewegung, Wasser, Sonnenlicht, Mäßigung, Luft, Ruhe und Vertrauen. Da Gesundheit in der Tat ein unschätzbares Gut ist, sind solche allgemeingültigen Gesundheitspraktiken und Heilungsrezepte von großer Bedeutung für alle, denen die persönliche Gesundheit am Herzen liegt.
Ellen G. White: The Ministry of Healing.
Hinweis: Ellen G. White (1827-1915) war eine Mitbegründerin der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Innerhalb der Glaubensgemeinschaft wird sie als Prophetin wahrgenommen (Anmerkung der Redaktion).