TransferHub38*: die neue Transfer-Brücke TU Braunschweig und Ostfalia bilden neue Anlaufstelle für die Wirtschaft und Gesellschaft der Region
Die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften und die Technische Universität Braunschweig werden den Austausch mit den Unternehmen der Region künftig gemeinsam intensivieren. Das Land Niedersachsen fördert dies in den kommenden fünf Jahren mit rund 1,5 Millionen Euro.
Zusammen hatten sich die beiden Hochschulen mit ihrem Konzept des TransferHub38 erfolgreich um die Förderung im Rahmen der Ausschreibung „Transfer in Niedersachsen: Starke Strukturen für innovative Projekte“ beworben.
Einen entsprechenden Förderbescheid überreichte Dr. Sabine Johannsen, Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, heute an Ostfalia-Präsidentin Professorin Rosemarie Karger und Professor Ulrich Reimers, Vizepräsident für Hochschulentwicklung und Technologietransfer der TU Braunschweig.
Für den neuen TransferHub38 gibt es bereits Vorbilder in der langjährigen erfolgreichen Kooperation zwischen den beiden Hochschulen. So fördert der gemeinsame Entrepreneurship Hub die Gründungskultur, und mit dem EU-Büro der Hochschulen gibt es eine gemeinsame Fördermittelberatung auf EU-Ebene. Beide Hochschulen verfügen über gut vernetzte, professionelle Servicestellen für den Technologietransfer. Der TransferHub38 soll nun die bereits existierenden Strukturen erweitern und systematisch verknüpfen. Intensiv arbeiten die Partner dabei mit den kommunalen Wirtschaftsförderungs-Einrichtungen sowie mit den Kammern und Verbänden der Region zusammen.
Zwei zusätzliche Personen sollen sich im Rahmen des TransferHub38
- um den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft bzw. Wirtschaft kümmern, insbesondere bei gemeinsamen Themen beider Hochschulen,
- Zugangsbarrieren für Unternehmen zu den Hochschulen reduzieren,
- die Sichtbarkeit des Wissens- und Technologietransfers erhöhen und
- Ausgründungen aus den Hochschulen fördern.
Zusätzliche Kapazitäten werden in den Bereichen Entrepreneurship, Monitoring und Wissenschaftskommunikation sowie Forschungsmarketing aufgebaut.
Stimmen zum TransferHub38
Staatssekretärin Dr. Sabine Johannsen, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, sagt:
„Start-ups, Spin-offs, Forschungsaufträge – die Kanäle für den Wissens- und Technologietransfer sind vielfältig. Was es braucht, sind im Wesentlichen zwei Dinge: den Mut exzellente Forschung in Innovationen umzusetzen und eine maximal enge Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft. In der Region Braunschweig arbeiten TU Braunschweig und Ostfalia bereits seit Jahren erfolgreich im Transferbereich zusammen. Diese Zusammenarbeit soll mit dem TransferHub38 weiter intensiviert werden. Das Ziel ist es, bestehende Transferstrukturen in eine neue gemeinsame zu überführen und mit der regionalen Wirtschaftsförderung zu verknüpfen. Für dieses Vorhaben wünsche ich den Hochschulen viel Erfolg.“
„Transfer ist nach unserem Verständnis beileibe keine Einbahnstraße“, sagt Professorin Rosemarie Karger, Präsidentin der Ostfalia. „Unternehmen sind für uns nicht nur Kunden, sondern echte Partner, von deren Wissen und Erfahrungen wir in Forschung und Entwicklung genauso profitieren können wie umgekehrt sie von uns. Der TransferHub soll eine gemeinsame Anlaufstelle sein, wo gute Ideen entdeckt und gefördert werden, damit sie schließlich in bestehenden und neuen Unternehmen in Produkte und Dienstleistungen umgewandelt werden.“
Professorin Anke Kaysser-Pyzalla, Präsidentin der TU Braunschweig, freut sich über die Zusammenarbeit mit der Ostfalia: „Dass wir dabei auf die Unterstützung durch die kommunalen Wirtschaftsförderungs-Einrichtungen, Kammern und Verbände zählen können, gibt uns Rückenwind und spricht einmal mehr für den Zusammenhalt in der Region.“
Professor Ulrich Reimers, Vizepräsident für Hochschulentwicklung und Technologietransfer der TU Braunschweig, führt aus: „Die Zusammenarbeit zwischen der TU Braunschweig und der Ostfalia auf dem Gebiet der ‚Third Mission‘, also der dritten Aufgabe von Hochschulen nach Lehre und Forschung, hat sich seit Jahren bewährt. Der TransferHub38 ist da ein konsequenter nächster Schritt. Ich freue mich, dass das Land die erfolgreiche Kooperation mit einer im Wettbewerb gewonnenen Förderung würdigt.“
„Wir sind sehr stolz, dass unser gemeinsamer Antrag ausgewählt wurde“, erklärt Professor Gert Bikker, Vizepräsident für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer der Ostfalia. „Damit wird ein gutes Konzept bestätigt und wir erhalten die Möglichkeit, unsere erfolgreiche Zusammenarbeit mit der TU Braunschweig im Bereich des Transfers weiter zu intensivieren. Gemeinsam können wir deutlich mehr bewegen und im Austausch mit den Unternehmen und Akteuren der Wirtschaftsförderung Innovationen in der Region voranbringen.“
Jörg Saathoff, Technologietransferstelle der TU Braunschweig, ergänzt: „Wir erleben, dass der Wissens- und Technologietransfer zunehmend in den Fokus von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft rückt und als wichtiger Bestandteil hochschulischer Aufgaben wahrgenommen wird. Daher ist es ein logischer Schritt, den Transfer in der Region mit unserem Projekt auszuweiten und eng zwischen den beiden Hochschulen abzustimmen.“
„Unser Vorteil ist es, dass wir schon sehr gute Erfahrungen in gemeinsamen Projekten gesammelt haben und schon jetzt durch die vorhandenen Kontakte der beiden Hochschulen alle wichtigen Transferakteure der Region (wie z.B. die Wirtschaftsförderungen fast aller Kommunen und Gebietskörperschaften in der Region, die Kammern, die Allianz für die Region, die KIM, den VDI) ihre Unterstützung zugesagt haben“, sagt Kai Hillebrecht, Wissens- und Technologietransferstelle der Ostfalia. „Zusammen werden wir ganz konkret ein gemeinsames Portfolio an Dienstleistungen für Unternehmen entwickeln und Information, Beratung und eine Plattform für den Ideenaustausch aus einer Hand anbieten.“