6. Dezember 2010 | Presseinformationen:

Von der Prothetik zur Neuroprothetik Ringvorlesung "Nachbesserungen: Der Mensch im Fokus von Lebenswissenschaften und Technik"

Im Rahmen der Ringvorlesung „Nachbesserungen: Der Mensch im Fokus von Lebenswissenschaften und Technik“ an der Technischen Universität Braunschweig referiert am

Montag, 13. Dezember 2010, um 18.30 Uhr
im Hörsaal PK 11.1, Pockelsstr. 11, Haus der Wissenschaft,

Univ-Doz. Dr. Bernhard Graimann, Otto-Bock HealthCare Deutschland, über das Thema »Von der Prothetik zur Neuroprothetik«.

Trotz der vielen technischen Errungenschaften der letzten Jahrzehnte sind die Fortschritte in der prothetischen Versorgung für die oberen Extremitäten gering. Handprothesen, beispielsweise verfügen schon seit Jahrzehnten über nicht mehr als zwei Freiheitsgrade. Im Vergleich zur menschlichen Hand, die über 22 Freiheitsgrade verfügt, ist das sehr wenig. Zudem erfasst die menschliche Hand eine Vielzahl von sensorischen Informationen, während Handprothesen, die auch klinisch Anwendung finden, kaum sensorische Information verarbeiten. Demzufolge ist der funktionale Nutzen dieser Prothesen auch gering. Der Vortrag von Univ-Doz. Dr. Bernhard Graimann erläutert die Gründe für den aktuellen Stand der Technik und präsentiert neue Wege, um diesen zu verbessern.

Zur Person:
Univ.-Doz. Dr. Bernhard Graimann erwarb 1999 sein Diplom in Telematik an der Technischen Universität Graz. 2002 und 2006 folgten dort Promotion bzw. Habilitation, letztere in Angewandter Informatik. Seit 2008 ist er Wissenschaftlicher Koordinator für Neurotechnologie bei der weltweit tätigen Otto-Bock HealthCare GmbH mit Stammsitz in Duderstadt. Dem voraus gingen unter anderem Tätigkeiten als freiberuflicher Softwareentwickler sowie als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten Bremen und Graz. In Graz wirkt er seit 2006 als Universitätsdozent am Institut für Semantische Datenanalyse und Knowledge Discovery. Seine Arbeitsschwerpunkte sind unter anderem Mensch-Maschine Schnittstellen für Prothesen, Neurostimulation und Neurorehabilitation sowie Gehirn-Computer Schnittstellen.

Gesamtleitung:
Prof. Dr. Klaus Fricke, Prof. Dr. Henning Hopf, Prof. Dr. Herbert Oberbeck, TU Braunschweig

Die Ringvorlesung wendet sich ausdrücklich auch an interessierte Bürger der Region.

Weitere Informationen unter
www.tu-braunschweig.de/Medien-DB/presse/flyer/ringvorlesung_2010_11.pdf