Neuer Chief Information Officer Hendrik Eggers übernimmt die Verantwortung für die IT-Strategie
Jede Universität verarbeitet heute riesige Mengen von Informationen und tauscht sich darüber auf tausenden von Kommunikationswegen täglich aus. Voraussetzung dafür sind eine verlässliche Datenverarbeitung und zuverlässige und funktionale elektronische Kommunikationswege. Dafür, dass die Bereiche Forschung, Lehre und Studium an der Technischen Universität Braunschweig die passende Infrastruktur für ihre Informationen erhalten, will Hendrik Eggers, neuer Chief Information Officer (CIO) der Carolo-Wilhelmina, sorgen.
Seit dem 1. April 2016 ist der gebürtige Soltauer Nachfolger von Dr. Wolf D. Glombig, der in den Ruhestand gegangen ist. Eggers kommt vom Regionalen RechenZentrum der Universität Erlangen-Nürnberg, einem der zehn größten Hochschulrechenzentren Deutschlands und einem der Kernnetzstandorte des Deutschen Forschungsnetzes. Dort war er als Leiter der Stabsstelle „Projekte & Prozesse“ für die optimale Verarbeitung von personen- und campusbezogenen Daten verantwortlich. Zuvor hat er in einem Identitätsmanagementprojekt an der Universität Oldenburg mitgewirkt.
Eggers definiert sich als Ansprechpartner, der die Bedürfnisse sammelt und dann die Bedarfe strategisch umsetzt. Die Struktur gibt der IT-Lenkungsausschuss vor. Der neue CIO ist direkt dem Vizepräsidenten für Strategische Entwicklung unterstellt und derzeit mit seinem Büro auch räumlich im Institut für Nachrichtentechnik angesiedelt.
„ ‚Transparenz und Begründetheit‘, die Werte der Carolo-Wilhelmina, gelten auch für meine Arbeit. Denn Kommunikation und Information sind die wichtigsten Mittel, um Transparenz zu erreichen“, so Eggers. Deshalb steht auf seinem Arbeitsplan als erstes großes Projekt die Einführung eines „Identity and Access Management-System“ (IAM). „Auf diesem Gebiet bringe ich aus meinen bisherigen Tätigkeiten Erfahrungen und Expertise mit“.
In den IT-Bereich ist Eggers zunächst eher zufällig ’hineingerutscht‘, hat ihn aber bereits vom Beginn seiner beruflichen Laufbahn begleitet. Als Bankkaufmann war er für die Beratung zum Onlinebanking zuständig, und während seines anschließenden Studiums an der Universität Oldenburg kümmerte er sich zunächst an einem Lehrstuhl und dann für das Institut um die IT.
In den ersten Wochen gilt es für Eggers, Informationen zu sichten, sich einen Überblick zu verschaffen und sich mit vielen Bereichen der TU Braunschweig auszutauschen. Akten pflegt er einzuscannen – sein Ziel ist ein papierloses Büro. Datensparsamkeit und Datenvermeidung sind für ihn oberstes Gebot. Den 101. Tag an der TU Braunschweig hat sich Eggers bereits im Kalender eingetragen. An diesem Tag möchte er dem Vizepräsidenten Professor Ulrich Reimers einen Maßnahmenkatalog vorstellen. „Meine Devise ist, jeweils schon in der Findungs- und Definitionsphase von Projekten mit zu planen“, so Eggers. Die Verständigung mit den verschiedenen Bereichen an der TU Braunschweig dürfte kein Problem sein, denn er spricht, so Eggers selbst „außer Deutsch, Englisch und Französisch auch Verwaltung und IT“.
Vita: Nach der Ausbildung zum Bankkaufmann absolvierte Eggers das Studium für Betriebswirtschaft mit juristischem Schwerpunkt an der Universität Oldenburg. Anschließend war er von 2004 bis 2006 Identity-Management-Organizer und Teilprojektleiter des Identity Management ebenfalls an der Universität Oldenburg und nahm Lehraufträge für Open Source und Service Management an der Fakultät für Informatik, Wirtschafts- und Rechtwissenschaften wahr. Danach wechselte Eggers für zehn Jahre an die Universität Erlangen-Nürnberg als Leiter der Stabsstelle “Projekte & Prozesse“ am Regionalen RechenZentrum. Unter anderem war er hier für das Identity Management für 80.000 Kunden, davon 40.000 Studierende, verantwortlich. Von 2009 bis 2014 betreute er als Sekretär den Arbeitskreis Campus Management der Zentren für Kommunikation und Informationsverarbeitung.