Mit Quanten spielen phaeno und TU Braunschweig stellen gemeinsame Exponate vor
Worum handelt es sich bei den Phänomenen wie Quantenverschränkung und -teleportation? Im BMBF-Projekt HolodeckQ entwickelten die Technische Universität Braunschweig und das phaeno Wolfsburg gemeinsam interaktive Exponate, um Quantenphänomene einem breiten Publikum in anregender und verständlicher Art und Weise näher zu bringen. Seit dem Eröffnungsabend „Start in die Quantenwelt“ am 15. November 2022 locken nun die ersten vier Stationen Besucher*innen ins Quantenuniversum.
Geschafft! Dominik Essing, Kurator des phaeno, hat ein Quant mit Daumen und Zeigefinger erfolgreich manipuliert und dabei ein Quant teleportiert. Seit Dienstag können Gäste diese virtuelle Spiel-Station in dem Wolfsburger Science Center ausprobieren. Gleichzeitig gibt es drei weitere Quantenstationen: eine sogenannte Paulfalle, mit der kleine Teilchen eingefangen werden können. Ein Versuch, mit dem verschränkte Quanten sichtbar gemacht werden und das Kunstwerk „Polarization No33“, das mit Drehscheiben einen Tanz aufblinkender Polarisationsscheiben darstellt.
Als zentrale Akteure des Projekts führten Dominik Essing und Professor Oliver Bodensiek die Gäste der Eröffnung durch die neuen Exponate. Gemeinsam haben sie sich das Ziel gesetzt, die Quantenwelt einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Deswegen soll laut Dominik Essing der Zugang zu den Phänomenen dieser Quantenwelt für neugierige phaeno Gäste auch zukünftig weiterentwickelt werden.
Vom Quantenspiel zur Quantenforschung
Was in der virtuellen Welt mithilfe einer Augmented-Reality-Brille jetzt spielerisch leicht fällt, ist in der realen Welt eine komplexe Forschungsherausforderung. Professor Piet Schmidt, Co-Sprecher des Exzellenzclusters QuantumFrontiers erforscht an der Leibniz Universität Hannover und der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt, wie neue Quantentechnologien Wirklichkeit werden können. Als Gastredner betonte er: Die Quantenwelt besitzt ein enormes Potenzial für die Zukunft und gerade Niedersachsen ist hervorragend aufgestellt, dieses Potenzial zu nutzen. Auf dem Weg dorthin sind jedoch auch eine Menge Herausforderungen zu bewältigen.
Als zweiter Gastredner lenkte Professor Rainer Müller vom Institut für Fachdidaktik der Naturwissenschaften der TU Braunschweig den Blick auf „Quantum Education“. Mit der Frage „Kann man Quantencomputer verstehen?“ machte er deutlich, dass dies nicht nur möglich, sondern dringend notwendig ist. Als Mitglied im europäischen Quantum Flagship arbeitet er auf verschiedenen Ebenen daran, die Quantenexpert*innen von morgen zu fördern. Denn schon in naher Zukunft würden Fachkräfte für Anwendungen aus der Quantenwelt benötigt, die sich dann in dieser neuen Technologie auskennen.