Grundsteinlegung für das Niedersächsische Forschungszentrum Fahrzeugtechnik am Forschungsflughafen Braunschweig
Die Technische Universität Braunschweig hat sich auf den Weg gemacht, eine der besten Hochschulen Europas für das Thema „Mobilität und Verkehr“ zu werden. Im Niedersächsischen Forschungszentrum Fahrzeugtechnik (NFF) bündelt sie ihre Forschungsaktivitäten rund um die Themen Fahrzeug und Mobilität. Neben dem bereits existierenden Standort am MobileLifeCampus in Wolfsburg entsteht nun ein Forschungsbau am Braunschweiger Forschungsflughafen. Die Grundsteinlegung wurde heute gefeiert.
Auf rund 8.000 Quadratmetern werden hier über 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus sieben Instituten der TU Braunschweig gemeinsam arbeiten. Er umfasst gemeinsame experimentelle Einrichtungen und ein Projekthaus zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit, wobei vornehmlich die Themenbereiche „Das emissionsarme Fahrzeug“ und „Flexible Fahrzeugkonzepte“ bearbeitet werden.
„Wir haben unsere Aktivitäten rund um die Mobilitätsforschung in den letzten Jahren erfolgreich gebündelt und mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft vernetzt“, so Prof. Dr.-Ing. Jürgen Hesselbach, Präsident der Technischen Universität Braunschweig, heute in seiner Begrüßung. „Schon jetzt sehen wir den immensen wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Ertrag. Der neue Standort wird zudem besonders attraktiv für junge Forscherinnen und Forscher sowie für künftige Studierende.“
Insgesamt 49 Millionen Euro investieren der Bund und das Land Niedersachsen im Rahmen des gemeinsamen Forschungsbauprogrammes. Rund 10 Millionen Euro steuern zusätzlich die Volkswagen AG, die Stadt Braunschweig (durch Überlassung des Grundstücks) sowie die TU Braunschweig aus Eigenmitteln bei.
Der Niedersächsische Ministerpräsident David McAllister sagte: „Das Automobilland Niedersachsen braucht leistungsfähige wissenschaftliche Partner, um innovativ und zukunftsfähig zu bleiben. Im Braunschweiger Land finden Wissenschaft und Wirtschaft alle Voraussetzungen, um in der Mobilität effizient kooperieren zu können. Mit dem neuen Forschungszentrum für Fahrzeugtechnik kommt ein weiteres Schwergewicht hinzu. Sieben Institute der TU Braunschweig und über 200 Wissenschaftler werden künftig unter einem Dach ideale Bedingungen vorfinden, um gemeinsam an den Fahrzeugen von morgen zu arbeiten.“
Prof. Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG, erläuterte: „Praxisnahe Forschung und Entwicklung auf Spitzenniveau sind die Voraussetzung für Wohlstand und technischen Fortschritt – gerade in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld. Deshalb setzt das NFF das richtige Zeichen zur richtigen Zeit. Diese Grundsteinlegung steht für die Leistungskraft des Forschungs- und Industriestandorts Braunschweig-Wolfsburg, der so untrennbar mit der Zukunft des Automobils verbunden ist.“
Das NFF am Standort Braunschweig entsteht in unmittelbarer Nachbarschaft zum „Campus Forschungsflughafen“ mit den luftfahrttechnischen Instituten der TU Braunschweig sowie zum Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrttechnik (DLR) und etlichen technologieorientierten Unternehmen am Forschungsflughafen.
„Die Bedeutung des NFF für Braunschweig ist gar nicht zu überschätzen“, sagte Dr. Gert Hoffmann, Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig. „Dass das Weltunternehmen Volkswagen sich entschieden hat, hier vor Ort die TU Braunschweig zu unterstützen, stärkt den Wissenschaftsstandort Braunschweig und die Stadt insgesamt und sichert Arbeitsplätze. Es ist zugleich ein großer Schritt nach vorn für das Avionik-Cluster, das wir mit dem Ausbau des Forschungsflughafens und der Ansiedlung von flughafenaffinem Gewerbe hier nun schon lange vorantreiben. Zugleich passt das Projekt hervorragend zum Schwerpunkt „Mobilität“, den wir in der Metropolregion verfolgen. Ich danke allen Beteiligten, insbesondere dem Land Niedersachsen, der TU und natürlich Volkswagen, dass wir gemeinsam das NFF hier etablieren können.“
Auch Forscher aus Partnerhochschulen werden am NFF fächerübergreifend und in Projekthäusern tätig sein. Dazu gehören Wissenschaftler der Leibniz Universität Hannover und der TU Clausthal (beide gemeinsam mit der TU Braunschweig Mitglieder der Niedersächsischen Technischen Hochschule, NTH) sowie der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften und der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig.
„Das NFF arbeitet bereits jetzt erfolgreich,“ so Dr. Udo-Willi Kögler, Vorstandsvorsitzender des NFF. „Es bietet neue Kooperationsmöglichkeiten für Wissenschaft und Praxis. In gemeinsamen Projekthäusern werden Aufgaben Fächer und Institutionen übergreifend gelöst. Diese Philosophie wird sich auch im neuen Forschungsbau manifestieren.“
Als interdisziplinäres Zentrum wurde das NFF 2007 mit Unterstützung der Niedersächsischen Landesregierung und der Volkswagen AG gegründet, um die Forschungsregion Braunschweig als Spitzenstandort in der Fahrzeugtechnik mit internationalem Rang zu etablieren. Anfang 2009 wurde der Standort Wolfsburg am MobileLifeCampus eröffnet. Drei der insgesamt 12 Mitgliedsinstitute der TU Braunschweig sind hier angesiedelt. Der Grundstein zum Neubau des Niedersächsischen Forschungszentrums Fahrzeugtechnik am zweiten Standort Braunschweig wurde heute gelegt.
Die Forschungsprogrammatik des NFF basiert auf der Vision des Metropolitan Car. Dabei geht es um Technologien und Nutzungsmodelle, welche die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen in großen Ballungsräumen sicherstellen.
Das NFF konzentriert sich auf zukunftsträchtige Themen der fahrzeugtechnischen Forschung. Interdisziplinäre Forscherteams arbeiten hier in insgesamt vier Forschungsfeldern zusammen:
- „Das intelligente Fahrzeug“
- „Das emissionsarme Fahrzeug“
- „Flexible Fahrzeugkonzepte“
- „Rahmenbedingungen und Mobilitätskonzepte“
Kontakt:
Niedersächsisches Forschungszentrum Fahrzeugtechnik
Technische Universität Braunschweig
Michaela Pape M.A.
Leitung Presse-und Öffentlichkeitsarbeit & Forschungsmarketing
Standort Wolfsburg:
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