Erstmalig verliehen: Anders-Preis 2016 Braunschweiger Studierende gewinnen Forschungswettbewerb der Gesellschaft für Genetik
Sieben Studierende der Biologie sind für ihr Forschungsprojekt mit dem erstmalig verliehenen Anders-Preis der Gesellschaft für Genetik (GfG) ausgezeichnet worden. Das Gewinner-Team konnte mit seinem Forschungsbericht „Durch Licht katalysierte Intein-Reaktion von modulierten Proteinen“ den bundesweit ausgeschriebenen Wettbewerb für sich entscheiden.
Der große Praxisbezug, eine eigene wissenschaftliche Idee planen und umzusetzen, motivierte die Biologie-Studierenden an dem Projekt mitzuarbeiten: „Für ein Problem eine Lösungsstrategie zu entwickeln kann man in Vorlesungen und Praktika nicht lernen“, erklärt der Sprecher des studentischen Forscherteams Sven Hey.
Die Studierenden erarbeiteten eine Methode, mit deren Hilfe unter anderem zeitlich präzise und gezielte Wechselwirkungen zwischen Molekülen, Organellen und Zellen, aber auch Beziehungen über Organgrenzen hinweg untersucht werden könnten. Das Projekt bestand in der Entwicklung einer regulierbaren Proteinfunktion mit Hilfe von Licht, welches sich zeitlich und räumlich sehr exakt kontrollieren lässt. Mit der Entwicklung des Konzepts und der Forschungsmethode konnte die Gruppe nun eine Grundlage für Folgeforschungsprojekte sichern.
Neben der Auszeichnung durch die Gesellschaft für Genetik erhält die „Anders-Gruppe“ ein Preisgeld von 500 Euro. Über dessen Verwendung hat die Gruppe bereits entschieden: Ganz im Sinne des Namensgebers des Preises Fritz Anders, ein Tumorgenetiker, wird das Preisgeld an die Kinderkrebsstation des Klinikums Braunschweig gespendet. Der Preis wurde am 27. September 2016 während der Jahrestagung der Gesellschaft für Genetik, die in diesem Jahr an der Technischen Universität Braunschweig stattfindet, durch den Präsidenten der GfG Prof. Dr. Frank Kempken überreicht.
Über den Anders-Preis
In diesem Jahr hat die Gesellschaft für Genetik (GfG) zum ersten Mal den Anders-Preis – einen studentischen Forschungswettbewerb – bundesweit ausgeschrieben. Benannt wurde dieser nach dem Giessener Tumorgenetiker und Gründungsmitglied der GfG Fritz Anders. Ziel dieses Wettbewerbes ist die Förderung des forschenden Lernens und wissenschaftlich eigenständigen Arbeitens von Studierenden begleitend zu ihrem Studium. Studierendenteams finden sich unter Betreuung eines Mentors für den eigenständigen Entwurf eines halbjährig dauernden Forschungsprojekts zusammen, experimentieren und berichten von ihren Ergebnissen in einem Forschungsbericht.
Weitere Informationen zum Anders-Preis 2017
Interessierte Studierende können sich mit ihren Projektideen bis zum Ende dieses Jahres registrieren. Der Abgabetermin des Forschungsberichtes für den Anders-Preis 2017 ist der 31. Juli 2017. Detaillierte Informationen zum Ablauf, zur inhaltlichen Gestaltung und Organisation finden sich als Download auf der Webseite der Gesellschaft für Genetik.