21. Dezember 2010 | Presseinformationen:

Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Daniela Hosser Jenseits der Norm: Entwicklungsförderung und Kriminalprävention bei verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen

„Jenseits der Norm: Entwicklungsförderung und Kriminalprävention bei verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen“ ist das Thema der Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Daniela Hosser, Institut für Psychologie der Technischen Universität Braunschweig, am

Mittwoch, 5. Januar 2011, um 17.00 Uhr
in der Aula, Haus der Wissenschaft, Pockelsstr. 11, 38106 Braunschweig.

Entwicklungs- und Verhaltensstörungen von Kindern und Jugendlichen treten immer häufiger auf. Störungen des Sozialverhaltens und ein Trend zu frühem und exzessivem Alkoholkonsum erhöhen insbesondere auch die Wahrscheinlichkeit gewalttätigen, delinquenten Verhaltens. Dies wirft die Frage nach geeigneten Ansatzpunkten zur Kriminalprävention auf. Wo müssen und wo können Maßnahmen zur Entwicklungsförderung und Kriminalprävention ansetzen und wie sollten diese Maßnahmen beschaffen sein, um effektiv zu wirken? Der Vortrag illustriert dies anhand von Beispielen aus den Forschungsaktivitäten des Instituts für Psychologie, wo Risiko- und Schutzfaktoren der Delinquenzentwicklung und die Wirksamkeit von Entwicklungsinterventionen vom Kindesalter bis zum frühen Erwachsenenalter untersucht werden.

Zur Person

Daniela Hosser studierte von 1988 bis 1994 Psychologie an der TU Braunschweig. Von 1995 bis 2004 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin und Habilitationsstipendiatin am Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen. Sie promovierte 2000 an der TU Braunschweig, 2007 folgte die Habilitation zum Thema „Entwicklungsfolgen der Jugendstrafe“. 2004 wurde sie stellvertretende wissenschaftliche Direktorin des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen. Seit 2009 ist sie Sprecherin der Fachgruppe Rechtspsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. Im April 2009 wurde sie als Professorin an die TU Braunschweig berufen und leitet seitdem die Abteilung für Entwicklungs-, Persönlichkeits- und Forensische Psychologie am Institut für Psychologie.

In ihren Forschungsarbeiten befasst sie sich mit normabweichendem und delinquentem Verhalten, der Strafvollzugsforschung und der Begutachtung im Strafverfahren, der Empathieentwicklung sowie der Entwicklungsförderung bei benachteiligten Kindern und Jugendlichen und der Bewältigung traumatischer Erfahrungen.