14. Juni 2019 | Magazin:

Zurück in die Eiszeit Logbuch Bohrkampagne Bodensee – Teil 5

Immer tiefer dringt HIPERCORIG in den Boden des Bodensees vor. Inzwischen haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Kerne aus 22 Metern Sedimenttiefe untersucht. Student Étienne Niewerth vom Institut für Geosysteme und Bioindikation berichtet im fünften Logbucheintrag von der internationalen Forschungsbohrung.

Das Laborteam ist mittlerweile gut eingespielt. Bildnachweis: Etienne Niewerth/TU Braunschweig

„Die Arbeit am Projekt geht voran. Auf der Plattform bekam das Team diese Woche Unterstützung von Doktorand Andreas Hirsch von unserem  Institut für Geosysteme und Bioindikation. Im Labor wurde Jette Greiser von der Studentin Isabell von der Decken abgelöst. Mittlerweile ist das Team im Labor gut eingespielt und bearbeitete Kerne aus einer Sedimenttiefe von bis zu 22 Metern.

Der Inhalt der Kerne war zuletzt besonders sandig, was vom Team als Anzeichen für glaziale, also eiszeitliche, Sedimente interpretiert wurde. Aus der Tiefe, aus der die Kerne nun stammen, wurden aus dem Bodensee bislang noch nie Proben entnommen. Alle sind gespannt, welche Sedimente in der nächsten Zeit noch aus den Tiefen geborgen werden.“

Text: Étienne Niewerth

Unter Leitung der Technischen Universität Braunschweig nimmt ein internationales Forscherteam Sedimentproben vom Boden des Bodensees. Dafür kommt erstmals das neue System HIPERCORIG zum Einsatz, das Bohrtiefen von bis zu 100 Meter ermöglicht. Anhand der gewonnenen Sedimentkerne werden die Klima- und Umweltgeschichte in der Region sowie deren Auswirkungen rekonstruiert.