21. Januar 2014 | Magazin:

Weltraumsonde „Rosetta“ aus dem Tiefschlaf erwacht 300 Gäste verfolgen Liveübetragung im Haus der Wissenschaft

Zahlreiche Gäste, Studierende und Wissenschaftler waren am 20. Januar dabei, als sich die Weltraumsonde „Rosetta“ aus dem Tiefschlaf zurückmeldete. Und „Rosetta“ machte es richtig spannend: fast eine Stunde ließ sie die rund 300 Anwesenden warten, bevor das erlösende Signal aus dem ESA-Kontrollzentrum im Foyer des Haus der Wissenschaft eintraf.

„Wake Up Rosetta!“

2014_02_28_Rosetta_aufgewacht04

Rund 300 Gäste waren zu „Wake Up Rosetta!“ ins Haus der Wissenschaft gekommen. Foto: Anne Hage/TU Braunschweig

Unter dem Motto „Wake Up Rosetta!“ informierte die Technische Universität Braunschweig zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt über die Weltraummission „Rosetta“. Im Rahmen der öffentlichen Veranstaltung stellten die beteiligten Wissenschaftler ihre Beiträge zur Mission vor und erwarteten gemeinsam mit Rund 300 Anwesenden und Medienvertretern das Aufwachsignal der Sonde.

Bereits seit dem Jahr 2004 ist „Rosetta“ auf ihrer Mission. Ihr Ziel ist der Komet 67P/Tschurjumow-Gerassimenko, den sie auf dem Weg zur Sonne erstmals über einen langen Zeitrum begleitet und erforscht. Mit ihr ist die Landeeinheit „Philae“ unterwegs, die erstmals auf einem Kometen landen soll. Die Braunschweiger Weltraumexperten arbeiten mitunter schon über 20 Jahre an diesem Projekt und erwarten die heiße Phase der Mission mit großer Spannung. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind mit einem Forschungsbeitrag auf der Sonde und einem weiteren auf der Landeeinheit vertreten. Außerdem kommen Teile der Software aus Braunschweig.

Start in die heiße Phase

2014_02_28_Rosetta_aufgewacht01

Prof- Karl-Heinz Glassmeier und Präsident Prof. Jürgen Hesselbach freuen sich über den Erfolg. Foto: Anne Hage/TU Braunschweig

Um 19.18 Uhr Mitteleuropäischer Zeit war es dann soweit: das erlösende Aufwachsignal aus dem ESA-Kontrollzentrum traf per Videoübertragung im Haus der Wissenschaft ein. Um Energie zu sparen hatte man die Sonde knapp drei Jahre zuvor in einen Winterschlaf versetzt. Die einstündige Verzögerung, so versicherten die Braunschweiger Experten, sei bei einer Entfernung von 800 Millionen Kilometer nur ein Wimpernschlag und trübe die Freude über den Etappenerfolg keineswegs.

Jetzt startet die heiße Phase des „Rosseta“-Jahres 2014, erläuterte Prof. Karl-Heinz Glassmeier vom Institut für Geophysik und Extraterrestrische Physik der TU-Braunschweig. Nun werden bis in den März hinein alle Instrumente überprüft, bevor „Rosetta“ endlich zum „Rendezvous“ mit dem Kometen kommt. Das gesamte Jahr wird mit unterschiedlichen Höhepunkten ganz im Zeichen der Mission stehen, die von Weltraumexperten mit der Mondlandung 1969 verglichen wird. Einer davon wird daher die Landung auf dem Kometen sein, die im November diesen Jahres stattfinden soll. Ein herzlicher Dank geht an Studierenden und Mitarbeiter sowie an den Braunschweigischen Hochschulbund sowie an das Haus der Wissenschaft für die freundliche Unterstützung der Veranstaltung.