Weiter denken: Kooperationsprojekt „Reallabor Tbilissi“ Studierende und Experten aus Georgien entdecken nachhaltigen Städtebau
Wie wird die Stadt der Zukunft von unten gedacht und wie wird sie nachhaltig gestaltet? Antworten auf diese und weitere Fragen erhalten 20 Studierende, Expertinnen und Experten aus Architektur, Stadtplanung, Kunst und Gesellschaft der georgischen Hauptstadt Tbilissi vom 24. bis 30. Juni 2016 in Braunschweig. Gemeinsam mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern um Professorin Vanessa Miriam Carlow vom Institut für Nachhaltigen Städtebau der TU Braunschweig entwickeln sie in einem „Reallabor“ Strategien und Projekte für die georgische Metropole.
Im Mittelpunkt der zweiten Zukunftswerkstatt des Kooperationsprojektes zwischen der TU Braunschweig, der Ilia Universität Tbilissi und weiteren gesellschaftliche PartnerInnen wie CAMPUS Tbilissi stehen der Bürgerbeteiligungsprozess „Denk deine Stadt“ und die Besichtigung des Projektes „Stadtumbau West“ in Braunschweig sowie Exkursionen nach Wolfsburg und Berlin. Einen Einblick erhalten sie dabei in die deutsche Planungs- und Stadtkultur mit dem Schwerpunkt auf kooperative Stadtteilentwicklungsprozesse sowie Strategien zur nachhaltigen Stadterneuerung und Stadtsanierung.
Übertragen werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Eindrücke vor Ort in Braunschweig auf ihre Projekte für die städtebauliche Entwicklung des Stadtteil Awlabaris der georgischen Hauptstadt Tbilissi und stellen diese im Rahmen eines öffentlichen Kolloquiums im Architekturpavillon am 30. Juni 2016, von 10.00 bis 14.00 Uhr, vor.
Expertinnen und Experten für nachhaltigen Städtebau der TU Braunschweig kooperieren mit den georgischen Partnerinnen und Partnern seit April 2016 und haben bereits ein öffentliches Symposium und eine Zukunftswerkstatt in Tbilissi durchgeführt. Das Gemeinsame Projekt sieht bis zum Ende 2016 eine weitere Zukunftswerkstatt sowie eine Ausstellung in Braunschweig und Tbilissi nebst einer Publikation vor.
Ziel der Projektpartnerinnen und Projektpartner ist es, Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Kunst und Zivilgesellschaft Kenntnisse und Strategien einer integrierten und integrierenden Stadtplanung zu vermitteln, lokale Initiativen in Georgigen bei ihrem Engagement für die Stadt zu stärken und die städtebauliche Ausbildung der Partneruniversität zu verbessern. Das Projekt „Städtebauliches Reallabor für eine postsozialistische Stadt“ wird mit einer Gesamtsumme von 50.000 Euro vom Deutschen akademischen Austauschdienst aus Mitteln des Auswärtigen Amtes gefördert und von der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem Goethe-Institut unterstützt.