Vorrang fürs Rad Zentralcampus wird erste Fahrradzone in der Region
Das Univiertel rund um den Zentralcampus wird zur ersten Fahrradzone in der Region. Dies wird durch eine Neuerung der Straßenverkehrsordnung und Beschilderung offiziell. Bereits seit 2009 sind die meisten Straßen im Univiertel Fahrradstraßen. Nun geht die Stadt Braunschweig einen Schritt weiter: Das gesamte Univiertel wird als Fahrradzone ausgewiesen und verleiht Radfahrenden in der ausgewiesenen Fahrradzone im Straßenverkehr Vorrang. Diese Radverkehrsförderung ergänzt sehr gut das Mobilitätskonzept der TU Braunschweig.
Was ändert sich durch die neue Klassifizierung Fahrradzone?
Der Zentralcampus wird nun einheitlich klassifiziert und bedarf keiner feingliedrigen Beschilderung mehr. Die Fahrradzone wird ähnlich einer Tempo-30-Zone nur an den Ein- und Ausfahrtstraßen beschildert. Diese neue Beschilderung reduziert zudem die Anzahl der notwendigen Schilder. Die Fahrradzone gilt für 12 Straßen im Univiertel.
Obgleich Fahrradzonen für den motorisierten Verkehr eigentlich gesperrt sind, erlaubt die Stadt Braunschweig durch eine Zusatzregelung bis auf weiteres auch Autos und Motorräder im Zentralcampus. Aber wer mit seinem Auto in den Zentralcampus hineinfährt weiß, hier haben sich die Fahrzeuge den Fahrradfahrer*innen unterzuordnen. Radfahrende dürfen in der Fahrradzone nebeneinander fahren, explizit auch dann, wenn der übrige Platz nicht für einen Überholvorgang ausreicht. Der motorisierte Verkehr muss sich dann dem Tempo der Radfahrer*innen anpassen, die die Geschwindigkeit vorgeben. Nur bei freier Fahrbahn gilt die Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h.
Falls Radfahrende überholt werden können, muss ein Abstand von mindestens 1,50 m eingehalten werden. Unverändert bleiben aber die allgemeinen Verkehrsregeln wie zum Beispiel „Rechts-vor-Links“. Auch Gehwege bleiben den Fußgängern vorbehalten.
Ausweitung auf weitere Campusbereiche?
„Die TU Braunschweig begrüßt die Einrichtung einer Fahrradzone am Zentralcampus sehr. Die Stadt Braunschweig gibt dadurch wichtige Signale in Richtung fahrradfreundliche Stadt und nachhaltige Mobilität,“ so Vizepräsident Dietmar Smyrek. „Wir hoffen, dass zukünftig weitere Campusbereiche als Fahrradzonen ausgewiesen werden können und so die Attraktivität des Fahrradverkehrs weiter gesteigert werden kann.“
„Zusammen mit den Maßnahmen aus unserem Mobilitätskonzept, das unter anderem den Ausbau- und Modernisierung der Fahrradinfrastruktur und Einführung eines Bike-Sharing-Systems vorsieht, trägt auch die Einrichtung von Fahrradzonen sehr dazu bei, den Radverkehr an der TU Braunschweig sicherer und attraktiver zu gestalten,“ sagt Doris Gambe, Projektbegleitung Neue Mobilität im Geschäftsbereich 3 – Gebäudemangement.