TU-Orchester vor den Semesterabschlusskonzerten: Musizieren frischt auf 4 Fragen an den Orchesterleiter Markus Lüdke
Ob im Unichor, im Orchester, in der Bigband, in der akademische Bläservereinigung akablas oder in den Ensembles des Instituts für Musik und ihre Vermittlung: Die Studierenden der Technischen Universität Braunschweig zeigen, was sie musikalisch drauf haben. Bevor die über 80 Musikerinnen und Musiker des Orchesters der TU Braunschweig ihre drei Semesterabschlusskonzerte „Sinfonische Flusslandschaften“ am 5., 7. und 8. Februar im Audimax präsentieren, haben wir dem Orchesterleiter Markus Lüdke einige Fragen zur Vorbereitung auf die klassischen Konzerte gestellt.
Wie sehen die Vorbereitung und der zeitliche Aufwand der Orchestermitglieder auf die Semesterabschlusskonzerte aus?
Alle Orchestermitglieder spielen ihre Instrumente schon seit vielen Jahren. Bevor sie ins Uniorchester gekommen sind, haben sie meist schon in anderen Orchestern Erfahrungen gesammelt. Aber auch für „alte Hasen“ bleibt das Üben nicht aus. Denn unsere Programme sind anspruchsvoll – auch weil wir immer wieder neue Kompositionen für uns entdecken. Neben den wöchentlichen Proben und einem Probenwochenende üben alle Mitglieder – so hoffe ich zumindest – auch regelmäßig für sich.
Wie motivieren Sie die studentischen Musikerinnen und Musiker, die ja in der Regel zum Semesterende auch ihre Klausuren schreiben?
Selbstverständlich geht das Studium vor. Aber das Orchester ist ein toller Ausgleich. Mir selbst geht es oft so, dass ich nach einem langen Arbeitstag müde in die Probe gehe, das gemeinsame Musizieren mich dann wieder auffrischt. Und vielen wird das Orchester auch zur Heimat. Wer zum Studieren neu nach Braunschweig kommt, kann kaum schneller Anschluss finden, als im Unichor oder Uniorchester. Dabei lassen sich Terminkollisionen eigentlich gut auffangen, denn unsere Termine stehen lange im Voraus fest.
Wie wählen Sie das Programm aus und wie binden Sie die Musikerinnen und Musiker mit ein?
Wir arbeiten gern mit einem Thema oder Motto. Darüber lassen sich wunderbar Bezüge in alle Richtungen herstellen – zwischen Werken und Komponisten, insbesondere zu einem neuen Repertoire, zu besonderen Anlässen, aber auch zu Forschungsschwerpunkten und -gruppen der TU. Diese Themen diskutieren wir gemeinsam in vorbereitenden Programmtreffen. Alle können Vorschläge machen. Am Ende muss einer die Entscheidung treffen. Und das bin in der Regel ich.
Und was raten Sie den Musikerinnen und Musikern gegen Lampenfieber?
Wir sind ein Laienorchester. Als solches wählen wir unsere Programme mit Bedacht. Wir wollen uns selbst herausfordern, nicht überfordern. Natürlich wollen wir auch so gut wie möglich spielen. Perfektion steht dabei nicht im Vordergrund. Eher Spielfreude und Leidenschaft. Die trägt uns auch über kniffelige Passagen hinweg. Und sie vermittelt sich an unser Publikum – das wird uns immer wieder bestätigt. Am Ende zählt das wechselseitige Vertrauen und die Begeisterung für die Musik, nicht ein einzelner falscher Ton oder ein Kickser.