15. September 2020 | Magazin:

TU Braunschweig steigert Drittmittelerträge Mehr Geld für Forschungsprojekte von Bund, DFG und aus der Wirtschaft

Für das Haushaltsjahr 2019 zieht die TU Braunschweig mit Blick auf die eingeworbenen Drittmittel eine positive Bilanz. Insbesondere die Grundlagenforschung kann davon profitieren. Drittmittel sind Gelder, die zur Förderung von Forschung sowie des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Lehre zusätzlich zum Hochschulhaushalt beantragt werden. Rita Westphal, Leiterin der Stabsstelle Hochschulcontrolling der TU Braunschweig, berichtet im Interview über die Entwicklung der Drittmittel.

Wir blicken zurück auf das Haushaltsjahr 2019. Wie hoch war die Drittmittelausstattung der TU Braunschweig?

Die TU Braunschweig hatte mehr als 116 Millionen Euro Drittmittelerträge in 2019. Das sind 16 Millionen Euro mehr als im Vorjahr oder 37 Millionen Euro mehr als vor fünf Jahren. Wir hatten in 2019 243 Professuren, das heißt, es waren circa 500.000 Euro Drittmittelertrag pro Professur.

Welche Drittmittelquellen stechen besonders hervor?

Deutlich sticht der Bund mit über 43 Millionen Euro Drittmitteln hervor, gefolgt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit circa 32 Millionen Euro und der Industrie mit insgesamt 25 Millionen Euro. Auch von der EU haben wir sechs Millionen Euro Drittmittel erhalten.

Welche Fächergruppen haben die höchsten Drittmittelerträge?

Die meisten Drittmittel haben wir in den Ingenieurwissenschaften und Naturwissenschaften eingeworben. Das ist in allen Technischen Universitäten so üblich.

Wie ist die Entwicklung in den letzten Jahren? Gibt es einen Trend?

Die Drittmittelerträge der DFG sind in 2019 sprunghaft gestiegen. Das liegt im Wesentlichen auch an unseren beiden eingeworbenen Exzellenzclustern SE2A und QuantumFrontiers. Die TU Braunschweig hat das Defizit in der DFG-Förderung erkannt und sich seit 2014 kontinuierlich in der DFG-Förderung verbessert. Es wurde 2014 ein Netzwerk von erfahrenen Expertinnen und Experten der TU Braunschweig eingerichtet, um gezielt große Verbundvorhaben sowie Nachwuchswissenschaftler*innen bei der Beantragung von DFG-Mitteln zu unterstützen und die Grundlagenforschung zu stärken. Im Forschungsservice wurde 2014 eine Stelle für die nationale Förderberatung eingerichtet; die internen Prozesse wurden angepasst, um DFG-Verbundvorhaben auf präsidialer Ebene enger zu begleiten.

Damit hat die TU Braunschweig in der Drittmitteleinwerbung im Bereich der Grundlagenforschung enorm aufgeholt?

Die TU Braunschweig hat in den letzten Jahren enorme Anstrengungen unternommen, um die Drittmittelerträge zu erhöhen. Hierzu zählen viele Anträge bei Verbundprojekten.

Also macht sich der Aufwand, weiter Förderanträge in der Grundlagenforschung zu schreiben, bemerkbar?

Auf jeden Fall haben sich alle Anstrengungen gelohnt, und wir werden weiter das Ziel verfolgen, unsere Drittmittelbilanz weiter zu erhöhen, speziell im Bereich der DFG.

Haben Sie vielen Dank für das Interview.