1. März 2021 | Magazin:

Spot Farming: Einzelne Pflanzen im Fokus Experimentelle Landwirtschaft mit Robotern, Drohnen und Satelliten

Beim Spot Farming handelt es sich um eine konzeptionelle Form der Landwirtschaft, bei der die Lebens- und Wachstumsbedingungen einzelner Kulturpflanzen intensiver als bisher im Mittelpunkt stehen. Diese Art des Pflanzenbaus ist dabei Teil der Forschung im „Zukunftslabor Agrar“, das untersucht, wie die Digitalisierung der Landwirtschaft aussehen kann. Im Rahmen des Zukunftslabors arbeitet das Institut für mobile Maschinen und Nutzfahrzeuge (IMN) der TU Braunschweig an der Simulation von Spot Farming. Eine Zusammenfassung, was Spot Farming leisten kann, ist im Videoclip zu sehen.

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Die Ackerfläche wird für das Spot Farming in kleine Bereiche mit gleichen Eigenschaften eingeteilt. Autonome Landmaschinen bewirtschaften diese Bereiche standort- und einzelpflanzenspezifisch. Spot Farming soll so eine nachhaltige Intensivierung des Pflanzenbaus ermöglichen: Es kommen weniger Dünge- und Pflanzenschutzmittel zum Einsatz, gleichzeitig kann der Ertrag gesteigert werden. Landwirtschaft wird durch Digitalisierung also ökologischer und ökonomischer. Ein weiterer Effekt dieses Ansatzes ist, dass negative Umwelteffekte reduziert werden. Zum Beispiel wird der Boden weniger stark verdichtet, da – statt Traktoren und herkömmlicher Landmaschinen – kleine und leichte Roboter den Acker bearbeiten. Nicht nur Roboter, auch Drohnen und Satelliten dienen dem bedarfsgerechten Pflanzenbau: Sie erfassen regelmäßig den Zustand der Pflanzen und signalisieren beispielsweise, ob Nährstoffe zugeführt werden müssen.

Zum Thema Spot Farming hatte das „Zukunftslabor Agrar“, verantwortet vom Zentrum für digitale Innovationen Niedersachsen (ZDIN), am 26. Januar 2021 eine Podiumsdiskussion veranstaltet. An der Diskussion nahmen seitens der TU Braunschweig Prof. Dr. Ludger Frerichs und Dr. Jan Schattenberg vom Institut für mobile Maschinen und Nutzfahrzeuge (IMN) teil.

Im Rahmen des Zukunftslabors Agrar bearbeitet das IMN in einem Teilarbeitspaket unter anderem Fragestellungen, wie sich die Digitalisierung für die Landwirtschaft nutzen lässt, wie sich die komplexen Zusammenhänge in einem Digitalen Zwilling abbilden lassen und der Ansatz des Spot Farming somit simulativ untersucht werden kann.