16. September 2017 | Magazin:

SPhERe-Symposium: Pharma meets Engineering PVZ richtet erfolgreich zweites internationales Symposium aus

Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft diskutierten vom 6. bis 8. September 2017 aktuelle Fragestellungen rund um die Entwicklung und Produktion von Arzneimitteln auf Einladung des Zentrums für Pharmaverfahrenstechnik (PVZ) der Technischen Universität Braunschweig . Veranstaltet wurde das „2nd Braunschweig International Symposium on Pharmaceutical Engineering Research SPhERe“ im PVZ-Forschungsneubau und erwies sich erneut als Plattform für den interdisziplinären Austausch zwischen Pharmazie, Verfahrenstechnik, Mikrotechnik und Produktionstechnik.

„Das zweite SPhERe-Symposium zeigte erneut die ganze Bandbreite der pharmaverfahrenstechnischen Forschung und Entwicklung, wie auch aktuelle Herausforderungen bei der industriellen Pharmaproduktion in Deutschland“, freut sich Tagungsleiter Professor Stephan Scholl vom Institut für Chemische und Thermische Verfahrenstechnik.

PVZ-Vorstandsmitglied und SPhERe-Tagungsleiter Professor Stephan Scholl eröffnet das Symposium. (Bildnachweis: Jonas Vogel/TU Braunschweig)

In sechs Vortrags- und zwei Postersessions wurden die biotechnologische sowie chemisch-synthetische Gewinnung der Active Pharmaceutical Ingredients API, die Reindarstellung, Arzneimittelformulierung, -produktion und -testung, insbesondere in Mikrosystemen, wie auch deren industrielle Produktion behandelt.

Eine Postersession widmete sich dabei dem Ergebniskolloquium des vom Land Niedersachsen und Industriepartnern finanzierten PVZ-Promotionsprogramms „Processing of poorly soluble drugs at small scale – µProps“. Einen besonderen Schwerpunkt der Forschungsarbeiten im PVZ, wie auch der Präsentationen auf dem SPhERe-Symposium, bilden Arbeiten zur kontinuierlichen Synthese, Aufarbeitung und Formulierung von Wirkstoffen.

Frau Dr. Karin Klokkers, Chief Scientific Officer von Sandoz International GmbH, beleuchtete in ihrem Beitrag die Bedeutung innovativer In-Prozesskontrollen zur Sicherstellung der Prozessstabilität und der Produktqualität bei der Arzneimittelproduktion. Dass dies nicht nur für einen Verfahrensschritt eines Produktionsprozesses isoliert betrachtet werden darf, sondern stets die Prozesskette in den Blick nehmen muss, konnte Prof. Matthias Kind vom Karlsruher Institut für Technologie anhand der Verfahrensschritte Kristallisation, Abtrennung des Kristallisates und dessen anschließende Trocknung aufzeigen.

Das SPhERe-Symposium fand erstmals im PVZ-Forschunhgsneubau in der Franz-Liszt-Straße statt. (Bildnachweis: Jonas Vogel/TU Braunschweig)

Einen neuen Apparat zur kontinuierlichen Kristallisation, den Archimedische Schraube Kristallisator/Reaktor ASKR, stellte schließlich Herr Andreas Wilk von der Firma Wilk Graphite vor. „Neben dieser großen fachlichen Breite hat die Möglichkeit, das Symposium in unseren neuen Räumlichkeiten des PVZ durchführen und diese den Teilnehmern aus Industrie und Akademia vorstellen zu können, sicher mit zur Attraktivität von SPhERe II beigetragen“, unterstreicht die neue PVZ-Geschäftsführerin Dr. Gerlinde Benninger.

Das „Braunschweig International Symposium on Pharmaceutical Engineering Research – SPhERE“ soll auch zukünftig in zweijährlichem Turnus eine nationale und internationale Plattform für den interdisziplinären Austausch auf dem Gebiet der Pharmaverfahrenstechnik bieten.