Neue Formen der Arbeit in der digitalisierten Welt – Veränderungskompetenz stärken 11. Tagung der Fachgruppe Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie
Vom 25. bis 27. September fand an der Technischen Universität Braunschweig die 11. Tagung der Fachgruppe Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie mit 650 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt – ausgerichtet von Prof. Simone Kauffeld und Prof. Mark Vollrath vom Institut für Psychologie. Unter dem Motto „Neue Formen der Arbeit in der digitalisierten Welt – Veränderungskompetenz stärken“ wurden in Forschungssymposien und Keynotes aktuelle Forschungstrends zu Themen der Arbeitsgestaltung, Teamarbeit und Automatisierung aufgegriffen.
„Mit dem Motto zielen wir darauf ab, Forschung und Praxis stärker miteinander zu verbinden. Dies ist vor allem in Anbetracht der Digitalisierung, die ganze Branchen- und Arbeitswelten verändern wird, wichtiger denn je“, erläutert Simone Kauffeld. Die jetzige Arbeitswelt wie wir sie bisher kennen, verändert sich stark in ihrer Bedeutung, Funktion sowie Ort- und Zeitgebundenheit. Diese tiefgreifenden Veränderungen führen auch dazu, dass die Frage nach dem Erleben und Verhalten des Menschen im Kontext Arbeit einen größeren Stellenwert einnimmt.
Dabei sind Mitarbeitende und Unternehmen gleichermaßen herausgefordert: Mitarbeitende müssen sich schnell neues Wissen aneignen und kompetent anwenden, Unternehmen müssen Mitarbeitende dazu befähigen. Personalentwicklung des 21. Jahrhunderts ist deshalb nicht mehr nur Anbieter von Weiterbildungen und Schulungen, sondern muss zusätzlich den Rahmen für andere Lernformen bereitstellen. Auf der Tagung diskutierten die Forscherinnen und Forscher der Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologen (AOW) deshalb auch über die Relevanz des arbeitsintegrierten Lernens sowie digitale Formen der Kompetenzenzwicklung.
Den inhaltlichen Abschluss des Tages „Praxis trifft Wissenschaft“ bildete die Podiumsdiskussion „New Work, KI und Transformation: Welche Rolle spielt die Psychologie in der Arbeitswelt von morgen?“. Es diskutierten Dr. Katrin Cholotta, Referentin des Bundesministeriums für Arbeit, Prof. Thomas Rigotti, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, und Prof. Simone Kauffeld, TU Braunschweig, über die Rolle der Arbeits- und Organisationspsychologie in Zeiten der digitalen Transformation. „Die Veränderungskompetenz in Unternehmen zu stärken ist vor allem auch ein Thema, das uns aktuell stark in Niedersachsen beschäftigt.“ resümiert Prof. Simone Kauffeld, die seit Juni 2019 als Mitglied in den Strategiedialog der Automobilwirtschaft Niedersachsens berufen wurde.