14. Januar 2013 | Magazin:

Netzwerktreffen der Mentor.ING Gruppe der Fakultät für Maschinenbau am Institut für Robotik und Prozessinformation

Im Rahmen des Mentor.ING-Programms der Fakultät für Maschinenbau der Technischen Universität Braunschweig besuchten zehn Studierende gemeinsam mit ihren Mentorinnen und Mentoren am 9. Januar 2013 das Institut für Robotik und Prozessinformation. Dr.Ralf Westphal und seine Kollegen stellten dabei spannende Gebiete rund um ihre Arbeit über das Zusammenspiel von Robotern und Software vor.

Diese Art von Netzwerktreffen innerhalb des Programms ermöglicht den Mentees, Mentorinnen und Mentoren den Blick über den eigenen Tellerrand und erlaubt den Austausch außerhalb des eigenen Tandems.

Beleuchtet wurde bei der Führung unter anderem die Funktionsweise eines Roboters zur Richtung komplizierter Knochenbrüche. Die benötigte Kamera/Scan Kombination wurde erläutert und anschließend durften die Teilnehmenden ran, um den Bruch im verwendeten Knochennachbau selbst zu richten. Ziel ist es, die Strahlenbelastung für Patient und Arzt während der Operation deutlich zu senken. In diesem Zusammenhang konnten die Teilnehmenden auch den 3D-Scanner bestaunen, der es ermöglicht, drei dimensionale Bilder eines realen Objekts zu erstellen. Liegen einzelne Fragmente, wie etwa im Fall eines komplizierten Bruchs vor, kann die verwendete Software diese Einzelteile selbstständig zu einem virtuellen Ganzen zusammenfügen. Ein ähnliches Gebiet wurde bei der Kombination einer Kamera (Endoskop) und eines Werkzeugs bei Nasennebenhöhlen-OPs abgesteckt. Je nach Pedalstellung folgt das Endoskop dem Werkzeug in die Nase des Kopfnachbaus, oder bleibt an Ort und Stelle arretiert. Beide Projekte werden bereits in Zusammenarbeit mit den Unikliniken Hannover und Bonn getestet.

Für den Automobilbereich interessant war der „Griff in die Kiste“. Eine Kombination aus Scanner und Roboterarm ermöglicht die Erfassung eines bestimmten vorher einprogrammierten Teils aus einer Kiste. Der Roboterarm erfasst dieses Teil und sortiert es im Anschluss auf ein Regal, wobei hier die genaue Orientierung des Teils im Raum beachtet wird.

Die letzte Station befasste sich mit dem Stapelspiel „Jenga“, an dem offensichtlich nicht nur der Mensch, sondern auch die Maschine Spaß zu haben scheint. Der Roboterarm war hierbei in der Lage, einen passenden Stein aus dem Turm auszuwählen und durch Widerstandskräftemessung zu erkennen, ob dieser Stein entfernt werden kann oder nicht – demnach vergleichbar mit dem Druckgefühl eines menschlichen Fingers. Der Stein wurde sorgsam entfernt und ganz wie es den Regeln des Spiels entspricht, oben auf den Turm wieder aufgesetzt.

Beim anschließenden Get-together bei Glühwein und Keksen hatten Mentees, Mentorinnen und Mentoren genug Zeit, verbleibende Fragen zu klären und sich auszutauschen.

 

Das Mentor.ING für Studierende richtet sich an Studierende der Fakultät für Maschinenbau und findet jedes Semester statt. Hierbei bietet eine studien- oder berufserfahrene und meist ältere Person (Mentor/in) einer anderen Person (Mentee) Unterstützung, Beratung, Zugang zu Netzwerken und informellen Informationen und begleitet sie so für eine gewisse Zeit in ihrem (beruflichen) Werdegang. Zusätzlich angebotene Workshops und Netzwerktreffen runden das Programm weiter ab.

Weitere Informationen www.tu-braunschweig.de/fmb/partner/mentoring

Kontakt
Dr. rer. nat. Kerstin Koll
Fakultät für Maschinenbau der TU Braunschweig
Tel.: +49 (0)531 391-4023