Israel Jacobson Netzwerk fördert neue Sicht auf jüdische Kultur und Geschichte in der Region Geschäftsstelle an der TU Braunschweig angesiedelt
Der neu gegründete Verein Israel Jacobson Netzwerk für deutsch-jüdische Kultur und Geschichte e. V. hat am 06. April seine Arbeit aufgenommen und erste Projekte vorgestellt. Der Verein, der das Bewusstsein für die Geschichte der jüdischen Kultur stärken möchte und einen neuen Blick auf authentische Orte, Persönlichkeiten und Entwicklungen öffnen will, hat seine Geschäftsstelle an der Technischen Universität Braunschweig. Zum Präsidenten wurde der Leiter der Bet Tfila-Forschungsstelle für jüdische Kultur und Leiter des Instituts für Baugeschichte an der TU Braunschweig, Prof. Alexander von Kienlin, gewählt. Initiiert wurde der Zusammenschluss von der Allianz für die Region. Mit den weiteren Mitgliedern aus Museen, Sammlungen, Forschungsinstituten, Initiativen und Gedenkstätten ist so eines der international größten Cluster zu diesem Thema entstanden. Unterstützt wird die Initiative unter anderem vom Auswärtigen Amt.
Als erstes Projekt startet die internationale Tagung vom 13. bis zum 15. April 2016 „Objekt und Schrift – des Netzwerks jüdische Sachkultur“ an der TU Braunschweig in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und dem Europäischem Zentrum für jüdische Musik. Im Rahmen der Veranstaltung findet vom neugegründeten Netzwerk ein öffentlicher Abendvortrag am 14. April um 19 Uhr im Braunschweigischen Landesmuseum statt. Dr. Frank Mecklenburg Direktor des Leo Baeck Institute New York referiert, der über „Birnen, Bohnen und kein Speck – Jüdische Kochbücher im Archiv des Leo Baeck Institutes“.
Hintergrund: Der Verein ist nach dem Bankier Israel Jacobson (1768-1828) benannt. Er gilt als ein Vorläufer des Reformjudentums und gründete mit der Jacobson-Schule in Seesen eines der frühen und bedeutendsten Zentren aufgeklärter jüdischer Bildung.