Internationale Auszeichnung für Flutrisikoforschung an der TU Braunschweig
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungsverbundprojekt XtremRisK (Extremsturmfluten an offenen Küsten und in Ästuargebieten – Risikoermittlung und –beherrschung im Klimawandel) wurde Ende dieses Jahres erfolgreich abgeschlossen. Das Projekt wurde zwischen 2008 und 2012 federführend am Leichtweiß-Institut für Wasserbau, Abteilung Hydromechanik und Küsteningenieurwesen der TU Braunschweig zusammen mit dem Forschungsinstitut Wasser und Umwelt der Universität Siegen, dem Institut für Wasserbau an der TU Hamburg-Harburg sowie dem Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer in Hamburg durchgeführt.
Ziel des Projektes war die Entwicklung von Methoden zur Ermittlung von Flutrisiken in Küstengebieten, die nicht zuletzt auf Grund des Meeresspiegelanstiegs einer zunehmenden Gefährdung ausgesetzt sind.
Um die Ergebnisse einer breiten Fachöffentlichkeit vorzustellen, fand am 14. November in Hamburg-Wilhelmsburg die Abschlusskonferenz des Projekts statt. Etwa 100 Vertreter aus Behörden, Fachverbänden, Universitäten und weiteren am Hochwasserschutz beteiligten Gruppen nutzen die Gelegenheit, sich über den aktuellen Stand der Flutrisikoforschung sowie die Ergebnisse des Projekts zu informieren. Abschließend diskutierten die Vertreter aller fünf deutschen Küstenländer in einer Podiumsdiskussion die Ergebnisse des XtremRisK-Projekts und erörterten weiteren Forschungsbedarf.
Mit ebenso großem Erfolg wurden die Ergebnisse auf der „2nd European Conference on FLOODrisk Management“ vom 20. bis 22. November 2012 in Rotterdam vorgestellt. Alle acht aus dem XtremRisK-Projekt eingereichten Beiträge wurden für einen Vortrag angenommen. Die Ergebnisse wurden von Wissenschaftlern und Organisatoren als sehr gut bewertet. Zwei Beiträge aus dem XtremRisK-Projekt schafften es unter die besten vier wissenschaftlichen Beiträge von Promotionsstudierenden. Der Beitrag des Braunschweiger Doktoranden, Andreas Burzel, wurde mit dem Best Paper Award ausgezeichnet.
Die Ergebnisse des XtremRisK-Projekts sollen die weitere Umsetzung der Europäischen Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie unterstützen. Derzeit werden die an der TU Braunschweig entwickelten Methoden in einem Projekt mit der dänischen Küstenschutzbehörde implementiert. Im kommenden Jahr soll ein neues Verbundprojekt zur Umsetzung der Ergebnisse in ein Decision-Support-System beantragt werden.
Weitere Informationen unter www.xtremrisk.de
Kontakt
Prof. Dr.-Ing. Hocine Oumeraci
Leichtweiß-Institut für Wasserbau, Abteilung Hydromechanik und Küsteningenieurwesen
Tel.: +49 531 391 3930
E-Mail: h.oumeraci@tu-braunschweig.de
www.tu-braunschweig.de/lwi