Inhoffen-Medaille für Herbert Waldmann und Förderpreise für Nachwuchsforscher aus der TU
Der Chemiker Herbert Waldmann sucht inspiriert durch natürliche Wirkstoffe nach neuen Medikamenten. Für seine Arbeit wird Herbert Waldmann jetzt in Braunschweig mit der Inhoffen-Medaille geehrt. Der Forscher wird die Auszeichnung am kommenden Donnerstag, 29. April, um 15 Uhr in der Aula im Haus der Wissenschaft an der Technischen Universität Braunschweig entgegennehmen.
Im Rahmen der Preisverleihung zeichnet der Förderverein zudem herausragende Doktorarbeiten der Technischen Universität Braunschweig und des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung aus. In diesem Jahr gibt es zwei Preisträger des mit 2.000 Euro dotierten Förderpreises. Dr. Judith Becker, TU Braunschweig, generierte während ihrer biotechnologisch orientierten Arbeit mit Hilfe neuartiger systembiologischer Methoden einen maßgeschneiderten, extrem effizienten Corynebakterien-Stamm zur Produktion von Lysin (jährliche Weltproduktion: 1 Million Tonnen), einem der wichtigsten Produkte in der industriellen Biotechnologie. Dr. Jan Hänisch, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, untersuchte ausführlich die grundlegenden Mechanismen der Zellinvasion durch Salmonellen. Salmonellen sind eine der häufigsten Ursachen von Lebensmittelvergiftungen, wobei man weltweit von über einer Milliarde Fällen pro Jahr ausgeht, die zu vielen tausend Todesopfern führen. Dr. Hänisch konnte zeigen, dass die verbreitete Lehrmeinung über die Invasionsstrategie der Salmonellen in menschliche Zellen zu kurz greift und dass mehrere Wege der Zellinvasion existieren.
Neben den Förderpreisen wird auch der Fritz-Wagner-Preis zur Förderung der Biotechnologie verliehen. Die Auszeichnung und die damit verbundenen 500 Euro erhält in diesem Jahr Nelson Lloyd Brock, TU Braunschweig, für seine Masterarbeit, die er schon mit 21 Jahre abschloss. Er erforschte den Schwefelmetabolismus von Bakterien der Roseobacter-Gruppe, der im direkten Zusammenhang mit dem globalen Schwefelzyklus und dem Klima der Erde besteht und der zudem mit der Biosynthese des Antibiotikums Tropodithietsäure verbunden ist.
Alle Informationen bietet die Presseinformation des HZI, die wir hier zitieren.