25. März 2020 | Magazin:

Ich arbeite jetzt TUhause IT-Service für das Homeoffice

Nicht mehr Büro oder Labor, sondern zu Hause am Küchentisch: Corona stellt uns alle vor unerwartete Herausforderungen. Damit aus Distanz keine Isolation wird, müssen wir uns im Home-Office vernetzen. Über die technischen Möglichkeiten der Technischen Universität Braunschweig.

Soviel ist sicher: Wer im Home-Office sitzt, braucht stetigen Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen. Aber was soll überhaupt übermittelt werden? Rein technisch reichen drei Einsichten: Ich kenne meine Aufgabe. Ich weiß, wo die Aufgaben der anderen andocken. Ich habe eine Ansprechperson für Rückfragen. Eigentlich nichts Neues, aber im Virenzeitalter ist dennoch einiges anders.

Egal ob Forschung oder Verwaltung: Der Kern der Corona-Kommunikation passiert in Echtzeit. Als digitaler Treffpunkt vereinen jetzt Konferenzdienste Meeting, Briefing und Teambuilding. Zusätzlich übermitteln Bild und Ton zwischenmenschliche Feinheiten. Nur wenige Informationen gehen zwischen den Köpfen verloren. Für eine stabile Datenübertragung müssen aber mindestens 5 Mbit/s Upload-Geschwindigkeit zur Verfügung stehen. Wenn also die Familie nebenbei die DSL-Leitung mit Streaming und Onlinespielen beansprucht, stockt die Datenübertragung.

Die TU Braunschweig verbindet in erster Linie der Konferenzdienst des Deutschen Forschungsnetzes (DFNconf). DFNconf verknüpft rund 25 Personen in virtuellen Konferenzräumen und integriert dabei diverse Betriebssysteme und Software. Aktuell stößt der Dienst jedoch an seine Belastungsgrenze. Vor allem um 9 und 13 Uhr, wenn bundesweit Forschende und Mitarbeitende das Angebot nutzen wollen, sind Alternativen gefragt. Hierfür rüstet die TU Braunschweig derzeit mit den Diensten WebEx und BigBlueButton nach.

Den passenden Smiley finden

Für schnelle Textkommunikation steht der TU Messenger auf Computer und Smartphone bereit. Dieser vernetzt nicht nur beliebige Gruppengrößen. Als Chatprogramm mit allen Emojis gewappnet unterstützt der TU Messenger sozialen Austausch und digitalen Flurfunk. Zusätzlich schließen sich im Videochat Kleinstgruppen kurz.

Die klassische E-Mail bleibt für formellere Nachrichten und kleine Dateien etablierter Standard. Für das mobile Arbeiten gibt es eine Webanwendung in drei Versionen. Wer sich dem Retrocharme der klassischen Ansicht nicht entziehen möchte, gibt lediglich Nutzerkennung und Passwort ein und klickt auf „Anmelden“. Alternativ leiten die „Pronto!“-Anwendungen links und rechts unter dem Anmelde-Button zu moderneren Nutzeroberflächen – Adresssuche, Kalender und Aufgaben inklusive.

Alle Dateien am richtigen Ort

Den sicheren Hafen für sensible Daten erreichen Dienstlaptops über eine VPN-Verbindung (Virtual Private Network). Nur VPN verbindet das Home-Office mit den internen Netzwerklaufwerken von Verwaltung und Instituten. Das Einrichten erklärt das Gauß-IT-Zentrum (GITZ).

Wer zusätzlich Dateien in kurzer Reichweite seines gesamten Teams haben möchte, greift auf den Dienst Cloud-Storage zurück. Von VPN unabhängig, verbirgt sich hinter Cloud-Storage sogar mehr als ein bloßes Dateilager. In das System ist eine Office-Anwendung eingebettet. Alle Berechtigten können dort gleichzeitig Dokumente bearbeiten, kommentieren und sich im eingebauten Chat koordinieren. Ein Anwendungsbeispiel wäre ein interaktives Protokoll während einer Videokonferenz. „Das soll ins Protokoll? Ja, dann schreib es doch rein!“

IT-Service im Home-Office

Ob nun Videokonferenz, Chatgruppe oder interaktive Tabelle: Corona wird uns auch zu Hause nicht trennen. Bei technischen Fragen und Problemen hilft der IT-Service-Desk. Beim Service ist es auch unerheblich, ob eine VPN-Verbindung besteht. Darüber hinaus ist es übrigens kontraproduktiv, dezentral Dienste dazuzukaufen. Wenn die ohnehin vorhandenen Kanäle der TU Brauschweig nicht ausreichen, sucht das Gauß-IT-Zentrum nach einer Lösung. Dafür sind sie da.