Humboldtianer jetzt auch in Hannover und Braunschweig organisiert Gründungsfeier der Regionalgruppe Mitte-Nord der Deutschen Gesellschaft der Humboldtianer
Wer ein Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung bekommen hat, wird Mitglied der Humboldt-Familie – einer Gemeinschaft von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die für Spitzenforschung im Ausland steht. Die aktuellen und ehemaligen Stipendiaten sind in der Deutschen Gesellschaft der Humboldtianer und ihren Regionalgruppen organisiert. Am 6. Juli 2018 fand die Gründungsfeier der Regionalgruppe für den Raum Hannover, Braunschweig, Magdeburg und Clausthal im Haus der Wissenschaft in Braunschweig statt.
Nur wenigen Promovierten gelingt die Auswahl in den Kreis der Geförderten. Die Ansprüche der Alexander von Humboldt-Stiftung zielen auf exzellente persönliche wissenschaftliche Qualität. Ihr Credo: Gefördert werden keine Projekte, sondern Personen. Was alle Stipendiaten eint, ist die Forschungserfahrung im Ausland – unabhängig von der Staatsbürgerschaft.
Auch Jahre nach einer Förderung ist das Zugehörigkeitsgefühl zur Humboldt-Familie groß. Die Familie, zu der auch die Wissenschaftlichen Gastgeber der Stipendiaten zählen, organisiert sich in der Deutschen Gesellschaft der Humboldtianer (DGH).
Aufruf zur Gründung einer Regionalgruppe
Auf Initiative von drei Wissenschaftlern wurde Anfang Juli 2018 die Regionalgruppe für den nordwestdeutschen Raum gegründet. „Ich habe auf Veranstaltungen die Humboldtianer als eine besondere Vereinigung kennengelernt. Sie ist geprägt durch ein hohes Maß an interdisziplinärer Exzellenz, Internationalität und von dem unbedingten Wunsch zur gesellschaftlichen Mitgestaltung“, sagt Dr. Philipp Klahn, Nachwuchsgruppenleiter am Institut für Organische Chemie der Technischen Universität Braunschweig. Gemeinsam mit seinen beiden Mitstreitern Professor Dieter Schinzer, Professor für Organische Chemie an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, und Dr. Andrés Gabriel Muñoz, Gruppenleiter bei der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit in Braunschweig und Privatdozent am Institut für Physikalische und Theoretische Chemie der TU Braunschweig, rief er zur Gründung der Regionalgruppe auf.
„Helfende Hand und Brückenkopf“
„Die Deutsche Gesellschaft der Humboldtianer will ein Forum sein für die Humboldt-Familie, ein Netzwerk von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterschiedlichster Disziplinen, eine helfende Hand und Brückenkopf für die exzellenten Stipendiatinnen und Stipendiaten, die aus der ganzen Welt zu uns kommen und sich am gesellschaftlichen Diskurs wichtiger Themen beteiligen“, so Klahn weiter, der selbst in den Jahren 2014 bis 2016 durch die Alexander von Humboldt-Stiftung gefördert worden war.
Bessere Sichtbarkeit in der Region
Die Präsidentin der TU Braunschweig, Professorin Anke Kaysser-Pyzalla, betonte in ihrer Ansprache während der Gründungsfeier die zentrale Rolle der wissenschaftlichen Vernetzung und Internationalisierung für exzellente Forschung an der TU Braunschweig. Sie lobte die Initiative zur Gründung einer Regionalgruppe, um den weißen Fleck auf der Landkarte des Humboldt-Netzwerkes zu schließen und die Sichtbarkeit der Humboldt-Familie in der Region zu erhöhen.
Im weiteren Verlauf der Veranstaltung wurden Dr. Klahn und Dr. Munoz einstimmig von den anwesenden, wahlberechtigten Humboldtianern zum Regionalgruppensprecher bzw. Stellvertreter gewählt.