7. November 2019 | Magazin:

Grüne Schule als außerschulischer Lernort anerkannt Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne überreicht Urkunde

Die Grüne Schule im Botanischen Garten der Technischen Universität Braunschweig ist vom Niedersächsischen Kultusministerium in das Netzwerk außerschulischer Lernstandorte aufgenommen worden. Seit 2005 können dort Kindergarten-Gruppen und Schulklassen Einblicke in verschiedene botanische Themen bekommen und so den Biologie- und Sachunterricht ergänzen und bereichern. Gestern hat Kultusminister Grant Hendrik Tonne die Urkunde bei einem Besuch persönlich übergeben.

Professorin Maike Looß, Leiterin der Grünen Schule, freute sich über die Anerkennung als außerschulischer Lernstandort. Kultusminister Grant Hendrik Tonne überbrachte die Urkunde persönlich. Bildnachweis: Markus Hörster/TU Braunschweig

Vom Apfel bis zur fleischfressenden Pflanze

Im Zentrum der Grünen Schule stehen entdeckendes und forschendes Lernen. Die Schülerinnen und Schüler erleben hautnah die Vielfalt der Pflanzenwelt, botanische Phänomene und ökologische Zusammenhänge. Sie werden anschaulich und lebendig vermittelt und begreifbar gemacht. Die Bandbreite erstreckt sich vom Apfel über Frühblüher bis hin zu tropischen Nutzpflanzen und fleischfressenden Pflanzen.

„Die lebendige Vielfalt der Pflanzen aus aller Welt im Botanischen Garten machen die Angebote der Grünen Schule erst möglich“, betont Prof. Maike Looß, Leiterin der Grünen Schule und Leiterin der Abteilung Biologie und Biologiedidaktik an der TU Braunschweig. Durch die Aufnahme in das Netz außerschulischer Lernstandorte erhoffe sie sich Anregungen und einen Austausch mit anderen Einrichtungen.

Die angehende Biologie-Lehrerin Anna-Lena Krützfeldt arbeitet als studentische Hilfskraft in der Grünen Schule. Sie zeigte Kultusminister Grant Hendrik Tonne das Modell einer Kakaopflanze. Bildnachweis: Markus Hörster/TU Braunschweig

1.000 Schülerinnen und Schüler pro Jahr

„Die Verknüpfung von Theorie und Praxis ist wichtig“, sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne. „Bildung findet überall statt und es gibt viele spannende Orte“. Die Grüne Schule ist eine Einrichtung des Institutes für Fachdidaktik der Naturwissenschaften der Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften in Kooperation mit der Fakultät für Lebenswissenschaften. Aktuell bietet sie zwanzig auf die Altersstufe zugeschnittene Angebote – vom Kindergarten bis zur Oberstufe. Sie begrüßt jedes Jahr rund 1.000 Kinder und Jugendliche aus Braunschweig und der Region aller Klassenstufen und Schulformen zusammen mit ihren Lehrkräften.

„Grüne Schule 4ever“

„Hier werden auch angehende Lehrerinnen und Lehrer in der außerschulischen biologischen Bildungsarbeit ausgebildet“, erklärt Leiterin Prof. Maike Looß. Die Grüne Schule sei eine Schnittstelle zwischen Universität, Wissenschaft und Öffentlichkeit. So beteiligt sich die Einrichtung regelmäßig an öffentlichen Veranstaltungen des Botanischen Gartens, der TU Braunschweig und des Hauses der Wissenschaft.

Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne mit dem Team der Grünen Schule im Botanischen Garten der TU Braunschweig. Bildnachweis: Markus Hörster/TU Braunschweig

"Die Grüne Schule leistet einen wichtigen Beitrag zur Bildung", sagte Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne. Bildnachweis: Markus Hörster/TU Braunschweig

Bei der Führung durch die Grüne Schule schaute sich der Kultusminister kleine Dinge ganz groß an. Bildnachweis: Markus Hörster/TU Braunschweig

Professor Wolfgang Durner, Vizepräsident für Studium und Lehre, begrüßte die Anwesenden im Namen des Präsidiums der Technischen Universität Braunschweig. Bildnachweis: Markus Hörster/TU Braunschweig

"Mit der Grünen Schule legt die Universität einen Grundstein für eine mögliche Studienfachwahl an der TU", ist sich Professor Ralf-Rainer Mendel vom Institut für Pflanzenbiologie sicher. Bildnachweis: Markus Hörster/TU Braunschweig

"Mit 179 Jahren ist unser Garten ein Jüngling unter der botanischen Gärten", sagte Michael Kraft, Leiter des Botanischen Gartens der TU Braunschweig. Bildnachweis: Markus Hörster/TU Braunschweig

(v.l.) Michael Kraft, Leiter des Botanischen Gartens, Professor Ralf-Rainer Mendel vom Institut für Pflanzenbiologie, Professorin Maike Looß vom Institut für Fachdidaktik der Naturwissenschaften, Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne, Professorin Barbara Thies, Dekanin der Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften und Professor Wolfgang Durner, Vizepräsident für Studium und Lehre der TU Braunschweig freuten sich über die Anerkennung der Grünen Schule als außerschulischer Lernstandort. Bildnachweis: Markus Hörster/TU Braunschweig

Die Leiterin der Grünen Schule, Professorin Maike Looß vom Institut für Fachdidaktik der Naturwissenschaften, mit dem niedersächsischen Kultusminister Grant Hendrik Tonne. Bildnachweis: Markus Hörster/TU Braunschweig

Bildung für nachhaltige Entwicklung Niedersachsen

Derzeit gibt es landesweit über 60 anerkannte außerschulische Lernstandorte, von denen einige jeweils als Lernortverbund aus zwei bis drei Lernorten bestehen. Auch drei Schullandheim-Umweltstationen zählen dazu. Nach dem Start zu Beginn der 1990er Jahre haben sie die Angebote im Zuge der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung (2005-2014) an dem Thema Nachhaltigkeit ausgerichtet.

Die wichtigsten Aufgabengebiete der außerschulischen Lernstandorte sind die Vorbereitung und Durchführung schul- und unterrichtsbezogener Bildungsangebote, die Beratung und Fortbildung von Lehrkräften sowie die Zusammenstellung und Ausleihe von Unterrichts-, Lehr- und Selbstlernmaterialien.