Grüne Schule als außerschulischer Lernort anerkannt Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne überreicht Urkunde
Die Grüne Schule im Botanischen Garten der Technischen Universität Braunschweig ist vom Niedersächsischen Kultusministerium in das Netzwerk außerschulischer Lernstandorte aufgenommen worden. Seit 2005 können dort Kindergarten-Gruppen und Schulklassen Einblicke in verschiedene botanische Themen bekommen und so den Biologie- und Sachunterricht ergänzen und bereichern. Gestern hat Kultusminister Grant Hendrik Tonne die Urkunde bei einem Besuch persönlich übergeben.
Vom Apfel bis zur fleischfressenden Pflanze
Im Zentrum der Grünen Schule stehen entdeckendes und forschendes Lernen. Die Schülerinnen und Schüler erleben hautnah die Vielfalt der Pflanzenwelt, botanische Phänomene und ökologische Zusammenhänge. Sie werden anschaulich und lebendig vermittelt und begreifbar gemacht. Die Bandbreite erstreckt sich vom Apfel über Frühblüher bis hin zu tropischen Nutzpflanzen und fleischfressenden Pflanzen.
„Die lebendige Vielfalt der Pflanzen aus aller Welt im Botanischen Garten machen die Angebote der Grünen Schule erst möglich“, betont Prof. Maike Looß, Leiterin der Grünen Schule und Leiterin der Abteilung Biologie und Biologiedidaktik an der TU Braunschweig. Durch die Aufnahme in das Netz außerschulischer Lernstandorte erhoffe sie sich Anregungen und einen Austausch mit anderen Einrichtungen.
1.000 Schülerinnen und Schüler pro Jahr
„Die Verknüpfung von Theorie und Praxis ist wichtig“, sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne. „Bildung findet überall statt und es gibt viele spannende Orte“. Die Grüne Schule ist eine Einrichtung des Institutes für Fachdidaktik der Naturwissenschaften der Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften in Kooperation mit der Fakultät für Lebenswissenschaften. Aktuell bietet sie zwanzig auf die Altersstufe zugeschnittene Angebote – vom Kindergarten bis zur Oberstufe. Sie begrüßt jedes Jahr rund 1.000 Kinder und Jugendliche aus Braunschweig und der Region aller Klassenstufen und Schulformen zusammen mit ihren Lehrkräften.
„Grüne Schule 4ever“
„Hier werden auch angehende Lehrerinnen und Lehrer in der außerschulischen biologischen Bildungsarbeit ausgebildet“, erklärt Leiterin Prof. Maike Looß. Die Grüne Schule sei eine Schnittstelle zwischen Universität, Wissenschaft und Öffentlichkeit. So beteiligt sich die Einrichtung regelmäßig an öffentlichen Veranstaltungen des Botanischen Gartens, der TU Braunschweig und des Hauses der Wissenschaft.
Bildung für nachhaltige Entwicklung Niedersachsen
Derzeit gibt es landesweit über 60 anerkannte außerschulische Lernstandorte, von denen einige jeweils als Lernortverbund aus zwei bis drei Lernorten bestehen. Auch drei Schullandheim-Umweltstationen zählen dazu. Nach dem Start zu Beginn der 1990er Jahre haben sie die Angebote im Zuge der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung (2005-2014) an dem Thema Nachhaltigkeit ausgerichtet.
Die wichtigsten Aufgabengebiete der außerschulischen Lernstandorte sind die Vorbereitung und Durchführung schul- und unterrichtsbezogener Bildungsangebote, die Beratung und Fortbildung von Lehrkräften sowie die Zusammenstellung und Ausleihe von Unterrichts-, Lehr- und Selbstlernmaterialien.