Geschichtswissenschaftler Jürgen Osterhammel ausgezeichnet Abt-Jerusalem-Preis zum vierten Mal verliehen
Der Geschichtswissenschaftler Professor Jürgen Osterhammel, Universität Konstanz, hat am 21. November den Abt-Jerusalem-Preis erhalten. Zum vierten Mal wurde die Auszeichnung von der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Braunschweig, der Technischen Universität Braunschweig und der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft und erstmals auch von der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz verliehen.
Zur Person:
Professor Jürgen Osterhammel, Jahrgang 1952, studierte an der Philipps-Universität Marburg Geschichte, Politikwissenschaft und Germanistik sowie Philosophie. Seine Promotion schloss er mit Auszeichnung im Fach „Moderner Geschichte“ an der Universität Kassel ab.
Seit Oktober 1999 ist er Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Konstanz. Osterhammel ist ordentliches Mitglied der Academia Europaea, einer europäischen regierungsunabhängigen wissenschaftlichen Gesellschaft. Er wurde 2012 zum Mitglied der Leopoldina und 2014 zum Mitglied der British Academy gewählt.
Professor Osterhammel wurde unter anderem mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Gerda-Henkel-Preis ausgezeichnet. Sein wichtigstes Buch, der 2009 herausgebrachtes Band „Die Verwandlung der Welt. Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts“, erschien bereits in fünf Auflagen und wurde in viele Sprachen übersetzt. Auf den rund 1600 Seiten behandelt er Themen wie Kommunikation und Verteilung von Wissen in der Welt mit einem globalgeschichtlichen Zugang. Osterhammel gilt als einer der führenden Vertreter der Globalgeschichte.
Der Abt-Jerusalem-Preis:
Mit der Auszeichnung würdigen die Organisatoren die Verdienste um den Dialog zwischen Geistes-, Natur- und Technikwissenschaften und erinnern an Friedrich Wilhelm Jerusalem (1709 bis 1789). Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro verbunden, das von der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz gefördert wird.