19. Juli 2022 | Magazin:

Forschen wie die Profis Erfolgreicher Abschluss für drei Jahrgänge des Forschungsclubs „changING“ im Exzellenzcluster SE²A

Zum Abschluss ihres Forschungsjahres wurde es feierlich: Rund 60 Schülerinnen und Schüler des Forschungsclubs „changING“ des Exzellenzclusters SE²A – Sustainable and Energy-Efficient Aviation – an der TU Braunschweig erhielten für ihre engagierte Leistung eine Urkunde und viel Anerkennung. Professor Rolf Radespiel, Leiter des Instituts für Strömungsmechanik an der TU Braunschweig und Vize-Sprecher des Exzellenzclusters SE²A, zeigte sich nach einer kurzen Ansprache während der Abschlussfeier beeindruckt von den Projekten, die im Institut für Strömungsmechanik am Forschungsflughafen Braunschweig präsentiert wurden.

Projektidee für eine Lieferdrohne. Bildnachweis: SE²A

So zeigten junge Forschende zum Beispiel einen Drohnenmotor, den sie am Institut für Flugführung der TU Braunschweig gebaut hatten. Eine andere Gruppe hatte einen Tragflügel konstruiert und in 3D-Druck gefertigt, mit dem im nächsten „changING“-Forschungsjahr Auftriebsmessungen durchgeführt werden. „Es ist beeindruckend, wie tief die Schülerinnen und Schüler in die Forschung eintauchen“, sagt Dr. Anne Geese, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Fachdidaktik der Naturwissenschaften der TU Braunschweig.

Inzwischen gibt es drei „changING“-Jahrgänge. Der erste Jahrgang ging 2019 an den Start. Nahezu alle zwei Wochen, außer in den Ferien, treffen sich die Schülerinnen und Schüler, die überwiegend Braunschweiger Gymnasien und Gesamtschulen ab Klasse 10 besuchen, im Forschungsclub. Dort können sie experimentieren und erhalten spannende Einblicke in die Forschung für eine nachhaltige Luftfahrt. Das Programm ist abwechslungsreich: Übungen, Projektarbeiten und digitale Workshops in den Bereichen Akustik, Simulation, Programmierung und Design laden zum Ausprobieren ein.

Beeindruckt von den Projekten im Forschungsclub: Professor Rolf Radespiel, Leiter des Instituts für Strömungsmechanik an der TU Braunschweig. Bildnachweis: Tatjana Szalkau/TU Braunschweig

Trotz Corona-Pandemie ist es dem Organisationsteam wieder gelungen, den „changING“-Forschungsclub weiterhin regelmäßig stattfinden zu lassen – entweder in Präsenz oder virtuell. So konnten die Schülerinnen und Schüler unter anderem den Cockpit-Simulator im Institut für Flugführung in Kleinstgruppen besichtigen. In virtuellen Workshops haben sie sich ins Programmieren vertieft und bei einem „Soundwalk“ an der frischen Luft akustische Messexperimente durchgeführt.

Studierende aus dem Fachbereich Maschinenbau begleiten als Mentorinnen und Mentoren die „changING“-Gruppen, wenn es beispielsweise zum Forschungsflughafen, ins DLR_SchoolLab und in eines der Institute des Exzellenzclusters geht. „Das Engagement in den Instituten ist hoch. Die Schülerinnen und Schüler schauen den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern nicht nur über die Schulter. Sie können selbständig experimentieren und Projekte bearbeiten. Das macht die Qualität des changING-Forschungsclubs aus“, erläutert  M.Sc. Dina Al-Kharabsheh, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Fachdidaktik der Naturwissenschaften der TU Braunschweig.

Eine Urkunde zum Abschuss des Forschungsjahres: Schülerinnen und Schüler des Forschungsklubs. Bildnachweis: Tatjana Szalkau/TU Braunschweig

Der Forschungsclub changING wird von den Schulen als AG anerkannt und bietet auch die Möglichkeit, Facharbeiten unter Betreuung durchzuführen. Vor allem bei den Mädchen soll der Forschungsclub das Interesse für MINT-Studiengänge und technische Themen stärken. Ein wichtiges Anliegen ist zudem, die Vielfältigkeit des Ingenieurberufs sowie die Forschungsbandbreite im Exzellenzcluster SE²A vorzustellen.

Das nächste Forschungsjahr startet für alle „changING“-Jahrgänge – auch für den neuen Jahrgang ab Klasse 10 – nach den Herbstferien. Weitere Infos über den Forschungsclub unter: www.tu-braunschweig.de/se2a-changing oder via Instagram.