Einfach, effizient und interaktiv Online-Events produzieren Professor Sándor Fekete zum digitalen „Tag der Informatik“
Wie erreicht man Zuhörende und Zuschauende, die nicht in Präsenz anwesend sind? Damit haben sich Lehrende zuletzt intensiv auseinandergesetzt – nicht nur an der TU Braunschweig, sondern auch an Schulen. Aber wie kann eine größere Gruppe von Vortragenden statt mit einem Live-Event digital die Aufmerksamkeit von Schüler*innen für ein Studium an der TU Braunschweig wecken? Am Beispiel des jährlichen „Tag der Informatik“ erläutert Professor Sándor Fekete vom Institut für Betriebssysteme und Rechnerverbund, wie man effizient, qualitativ gute und interaktive Inhalte produzieren kann.
„Einfach eine Reihe von Vorträgen mit geteilten Folien und den Vortragenden in einem Fensterchen in der Ecke war für uns wenig überzeugend. Das hebt sich nicht von dem ab, was die Schüler*innen kennen, und man verliert im Nu sein Publikum. Wir wollten zeigen, dass wir im Department Informatik an der TU Braunschweig mehr zu bieten haben – deshalb musste das Ergebnis cooler und professioneller werden!
Ein wesentlicher Faktor war für uns die Effizienz: Wie viel Zeit braucht man, um eine Minute Video zu bekommen? Ein Filmteam investiert viele Stunden in die Produktion von einigen Minuten. 100 Minuten für eine Minute Video sind schon sehr gut. Für eine Vorlesung ist das aber immer noch viel zu viel – und erst recht für ein größeres Event.
Aufnahmen in Echtzeit
Lehrende an der TU sind geübt, einem Publikum auch ohne Drehbuch, Proben oder viele Einzelaufnahmen von ihren Themen zu erzählen. Auf diese Stärke unserer Referent*innen setzen wir ganz bewusst, indem wir sie einfach in gewohnter Form präsentieren lassen. Dafür haben wir ein Studio mit Greenscreens, das Bild- und Tonaufnahme durch leicht zu bedienende, freie Software kombiniert, so dass die fertige Aufnahme quasi in Echtzeit entsteht. Für zahlreiche hochwertige 10-Minuten-Beiträge dauerte das nicht länger als jeweils 20 Minuten. Bei Bedarf kann man dann im Handumdrehen auch vorhandenes Videomaterial hineinschneiden – oder auch verschiedene Vortragende kombinieren, die nicht zur selben Zeit aufgenommen werden können.
Live-Event braucht Interaktion
Wie wird daraus ein Live-Event? Für die Interaktion mit dem Publikum setzen wir eine Reihe von weiteren Elementen ein: Live-Moderation aus dem Studio mit reibungslosem Szenenwechsel, Livechats mit der bei Schüler*innen verbreiteten Plattform Discord – und Live-Quizwettbewerbe mit Mentimeter, die wir auch in Vorlesungen erfolgreich einsetzen.
Das Resultat war nicht nur ein gut besuchtes virtuelles Event am eigentlichen Tag, sondern ein nach wie vor gut besuchtes Angebot als YouTube-Playlist. Unser Fazit: Das ist alles gar nicht kompliziert. Wir geben unsere Erfahrungen gerne weiter!“